Rosen sind wunderschöne Blumen, die uns leider nur für eine begrenzte Zeit mit ihrer Pracht erfreuen. Doch zum Glück gibt es verschiedene Methoden, um Rosen haltbar zu machen und ihre Schönheit über einen längeren Zeitraum zu bewahren. In diesem Artikel möchte ich dir einige dieser Methoden vorstellen und zeigen, wie du Rosen durch Trocknen, Konservieren mit Silicagel, Haltbarmachen mit Glycerin oder Kandieren lange haltbar machen kannst.
Lufttrocknung von Rosen
Die wohl bekannteste Methode zur Haltbarmachung von Rosen ist die Lufttrocknung. Hierbei werden die Rosenköpfe kopfüber in einem trockenen, luftigen Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung aufgehängt. Durch die Lufttrocknung verlieren die Rosen nach und nach ihre Feuchtigkeit und trocknen langsam aus. Um die Blüten noch besser zu konservieren, kann man sie anschließend noch mit Haarspray versiegeln. Diese Methode ist einfach und kostengünstig, hat aber den Nachteil, dass die Blüten nach dem Trocknen oft blass und brüchig werden.
Konservierung mit Silicagel
Eine weitere Methode zur Haltbarmachung von Rosen ist die Verwendung von Silicagel, auch bekannt als Silicat oder Kieselgel. Silicagel ist ein Trockenmittel, das dazu verwendet wird, Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen. Es wird oft in kleinen Säckchen in Schuhen oder Taschen gefunden, kann aber auch in größeren Mengen in Bastelgeschäften oder online gekauft werden.
Um Rosen mit Silicagel haltbar zu machen, füllt man einen Behälter mit ausreichend Granulat und legt die Rosenköpfe für einige Tage hinein. Das Silicagel entzieht den Blüten schonend die Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Farbe der Rosen sehr gut erhalten bleibt. Das Granulat kann anschließend im Ofen bei maximal 80 °C getrocknet und wiederverwendet werden. Eine ähnliche Wirkung kann man übrigens auch mit Salz oder Waschmittel erzielen.
Haltbarmachen mit Glycerin
Eine dauerhafte Konservierung von Rosen lässt sich auch mithilfe von Glycerin erreichen. Glycerin ist ein Zuckeralkohol, der in flüssiger Form in der Apotheke erhältlich ist. Um Rosen mit Glycerin haltbar zu machen, mischt man das Glycerin mit der doppelten Menge Wasser in einer Vase und gibt die Rosenstiele hinein. Die Rosenköpfe nehmen das Gemisch langsam auf und das Wasser verdunstet nach einigen Tagen, während das Glycerin in den Blüten erhalten bleibt. Sobald kleine Tröpfchen auf den Blütenblättern zu sehen sind, sind die Rosen mit Glycerin vollgesogen und fertig konserviert. Anschließend können die Rosenköpfe kopfüber zum Trocknen aufgehängt werden, sollten aber nicht mehr mit Wasser in Berührung kommen.
Kandieren von Rosenblüten
Eine besondere Möglichkeit, Rosen haltbar zu machen, ist das Kandieren von Rosenblüten. Dabei werden die Blütenblätter in Zuckersirup getaucht und anschließend getrocknet. Das Ergebnis sind nicht nur schöne, sondern auch geschmacklich besondere Rosenblüten. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Rosenblüten vorher nicht mit Pestiziden behandelt wurden. Für den Zuckersirup kocht man eine Tasse Wasser mit einer Tasse Zucker auf und lässt ihn auf etwa 60 °C abkühlen. Dann werden die Blütenblätter einzeln in den Sirup getaucht und auf einem Blech mit Backpapier zum Trocknen ausgelegt. Je nach Feuchtigkeitsgehalt sind die kandierten Blüten unterschiedlich lange haltbar. Diejenigen, die in Eiweiß getaucht und in Zucker gewendet wurden, sollten innerhalb weniger Tage verbraucht werden. Diejenigen, die in Zuckersirup kandiert wurden, sind in der Regel deutlich länger haltbar.
Welche Rosen eignen sich zum Trocknen?
Nicht alle Rosen eignen sich gleichermaßen gut zum Trocknen. Besonders gut geeignet sind stark gefüllte Duftrosen aus der Gruppe der Edelrosen und Englischen Rosen. Aber auch gefüllte Beetrosen können in kleinen getrockneten Sträußchen sehr hübsch aussehen. Es ist wichtig, die Rosen in den frühen Morgenstunden bei trockener Witterung zu schneiden und nur einwandfreie, voll erblühte Exemplare zum Trocknen auszuwählen.
Deko-Ideen mit getrockneten Rosen
Getrocknete Rosen bieten viele Möglichkeiten für kreative Deko-Ideen. Hier sind einige Vorschläge, wie du getrocknete Rosen in deinem Zuhause einsetzen kannst:
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Trockenblumenkranz aus Rosen: Gestalte einen festlichen Kranz aus getrockneten Rosenblüten in verschiedenen Farbtönen. Fixiere die Blütenköpfe mit Haarspray auf einem Steckschaum-Kranz und hänge ihn als dekoratives Element an die Tür oder Wand.
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Rosenherz: Erstelle ein Herz aus Styropor und dekoriere es mit trockenem Moos und getrockneten Rosenblüten. Befestige das Moos mit Basteldraht auf dem Styroporherz und stecke die Rosenblütenstiele bis zum Blütenansatz in das Moos. Fixiere das Gesteck anschließend mit Haarspray.
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Rosendeko in der Schale: Verteile getrocknete Rosenblüten in verschiedenen Orange-Tönen auf einer schönen Glasschale. Beträufle die Blüten mit etwas Rosenöl, um einen angenehmen Duft zu erzeugen. Diese Deko-Idee eignet sich perfekt als Blickfang auf dem Esstisch oder in der Wohnzimmerdeko.
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Geschenkverpackung mit getrockneten Rosen: Verziere Geschenke mit einem kleinen Rosensträußchen, das mit Bindfaden am Päckchen befestigt wird. Füge einen originellen Anhänger hinzu, um das Geschenk mit einer rosigen Botschaft zu versehen.
Fazit und Zusammenfassung
Es gibt viele Möglichkeiten, Rosen haltbar zu machen und ihre Schönheit über einen längeren Zeitraum zu bewahren. Die Lufttrocknung ist die bekannteste Methode, führt aber nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen. Silicagel, Glycerin und das Kandieren von Rosenblüten bieten weitere Optionen, um die Rosen lange haltbar zu machen. Je nach gewählter Methode können die Rosen ihre Farbe und Konsistenz gut bewahren und können für verschiedene Deko-Ideen verwendet werden. Probiere einfach die verschiedenen Methoden aus und finde heraus, welche am besten zu deinen Bedürfnissen und Vorlieben passt. Genieße die Schönheit der Rosen rund ums Jahr und erfreue dich an den kreativen Möglichkeiten, die dir getrocknete Rosen bieten.