Die Geigenfeige (Ficus lyrata) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die mit ihren imposanten, geigenähnlichen Blättern jeden Raum schmückt. Ursprünglich aus West- und Zentralafrika stammend, hat sie sich aufgrund ihrer pflegeleichten Art und ihres robusten Wachstums zu einem Klassiker unter den Zimmerbäumen entwickelt. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles über die Geigenfeige: von ihrem Ursprung und ihren Merkmalen bis hin zur richtigen Pflege und Vermehrung.
Ursprung und Merkmale der Geigenfeige
Die Geigenfeige, auch als Leier-Gummibaum oder Leierkastenblättriger Feigenbaum bekannt, stammt aus den tropischen und subtropischen Regionen West- und Zentralafrikas. In ihrer natürlichen Umgebung kann sie beeindruckende Höhen von bis zu 25 Metern erreichen. Die hier erhältlichen Exemplare wachsen meist eintriebig und entwickeln sich zu stattlichen Zimmerbäumen von bis zu 200 Zentimetern Höhe. Durch regelmäßiges Entspitzen kann man den Wuchs verzweigen und einen buschigeren Effekt erzielen.
Das markanteste Merkmal der Geigenfeige sind ihre großen, geigenförmigen Blätter. Sie können eine Länge von etwa 30 bis 50 Zentimetern und eine Breite von über 20 Zentimetern erreichen. Die Blätter sind dunkelgrün, glänzend und weisen eine elegante Musterung durch deutlich erkennbare Blattadern auf. Sie sitzen mit kurzen Stielen spiralig angeordnet am Zweig.
Der richtige Standort und die optimale Pflege
Damit deine Geigenfeige optimal gedeiht, solltest du ihr ganzjährig einen hellen Standort bieten, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Sommer mag sie es gerne warm, während sie im Winter auch kühlere Temperaturen von mindestens 18 Grad Celsius verträgt. Beachte jedoch, dass Zugluft, Standortwechsel und große Temperaturschwankungen vermieden werden sollten, da die Geigenfeige empfindlich auf solche Bedingungen reagiert und vermehrt Blätter abwerfen kann.
Für das Pflanzgefäß solltest du ein ausreichend großes Gefäß mit humusreichem und durchlässigem Substrat wählen. Alternativ kannst du die Geigenfeige auch in Hydrokultur kultivieren. Achte in beiden Fällen darauf, eine Drainageschicht am Boden des Pflanzgefäßes anzulegen, um Staunässe zu vermeiden.
Die richtige Bewässerung und Blattpflege
Die Geigenfeige benötigt während der Sommermonate (April bis September) mäßige Wassergaben. Das Substrat sollte zwischen den Wassergaben antrocknen, aber der Topfballen darf nicht vollständig austrocknen. Auf Staunässe sollte unbedingt verzichtet werden. Im Winter und bei kühlerem Stand kann die Bewässerung etwas reduziert werden, um eine zu hohe Bodenfeuchtigkeit zu vermeiden.
Da die Geigenfeige ursprünglich eine Tropenpflanze ist, mag sie feuchte Luft. Du kannst die Pflanze daher ab und zu mit Wasser besprühen, insbesondere wenn sie im Winter in wärmeren Räumen steht. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit erhöht und das Risiko von Schädlingsbefall, wie Schildläusen oder der Roten Spinne, verringert. Um die großen Blätter frei von Staub und Schmutz zu halten, empfiehlt es sich, sie regelmäßig mit einem feuchten Tuch abzuwischen.
Die richtige Düngung und Umtopfen
Während der Wachstumsperiode im Sommer sollte die Geigenfeige alle zwei Wochen gedüngt werden. Verwende hierfür am besten einen hochwertigen Grünpflanzendünger, der speziell auf den Nährstoffbedarf von Blattschmuckpflanzen abgestimmt ist. Im Winter ist eine Düngung alle vier Wochen ausreichend.
Je nach Bedarf kann die Geigenfeige im Frühjahr auch umgetopft werden. Wenn sie zu groß wird oder einen buschigeren Wuchs erreichen soll, kann sie zurückgeschnitten werden. Achte jedoch darauf, Handschuhe zu tragen, da der austretende Milchsaft der Pflanze Hautreizungen verursachen kann.
Die Vermehrung der Geigenfeige
Die Geigenfeige kann auf verschiedene Weisen vermehrt werden, zum Beispiel durch Stecklinge, Abmoosen oder Aussaat. Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine recht einfache Methode und daher auch für unerfahrene Gärtner geeignet. Dafür schneidet man im Frühjahr weiche, unverholzte Triebe, taucht die Schnittstelle in Wasser, um den Milchsaft zu stoppen, und lässt den Trieb anschließend trocknen. Danach kann der Steckling in ein Substrat aus Erde und Sand gesetzt werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit durch eine Abdeckung mit Folie oder einem Gefrierbeutel begünstigt das Wurzelwachstum.
Eine weitere Methode zur Vermehrung der Geigenfeige ist das Abmoosen. Dabei wird ein verholzter Trieb oder der Stamm der Pflanze eingeschnitten und mit feuchtem Sphagnum-Moos umwickelt. Nach ein paar Wochen bilden sich Wurzeln, und der Trieb kann abgeschnitten und eingepflanzt werden. Die Vermehrung durch Samen ist ebenfalls möglich, erfordert jedoch etwas Geduld, da die Keimung einige Zeit dauern kann.
Probleme und Lösungen bei der Geigenfeige
Die Geigenfeige kann unter bestimmten Bedingungen Probleme entwickeln, wie Blattverlust, braune Flecken oder Krankheiten und Schädlinge. Blattverlust kann durch Standortwechsel oder Staunässe verursacht werden. Braune Flecken auf den Blättern können ebenfalls auf Staunässe hinweisen. Um solche Probleme zu lösen, sollte man den Standort überprüfen, das Gießverhalten anpassen und gegebenenfalls das Substrat wechseln. Bei Krankheiten oder Schädlingsbefall sollte man frühzeitig reagieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel das Entfernen der befallenen Blätter oder der Einsatz von natürlichen Schädlingsbekämpfungsmethoden.
Die Geigenfeige als Raumklimaverbesserer
Die Geigenfeige ist nicht nur ein dekoratives Element in deinem Zuhause, sondern kann auch das Raumklima verbessern. Durch ihre großen Blätter trägt sie zur Reinigung der Luft bei und sorgt für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Platzieren kannst du die Geigenfeige in verschiedenen Räumen, wie zum Beispiel im Wohnzimmer, Flur, Büro oder Wintergarten. Aufgrund ihrer stattlichen Erscheinung kommt die Geigenfeige am besten als Solitärpflanze zur Geltung.
Fazit: Ein exotisches Highlight für dein Zuhause
Die Geigenfeige ist ein echtes Highlight für jede Wohnungsdekoration. Mit ihren geigenähnlichen Blättern und ihrem malerischen Wuchs zieht sie alle Blicke auf sich. Dabei ist sie nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch pflegeleicht und robust. Beachte einfach die richtigen Standort-, Pflege- und Vermehrungsbedingungen, und schon hast du lange Freude an deiner Geigenfeige. Ob als luftreinigende Zimmerpflanze oder als Blickfang in deinem Wohnzimmer – die Geigenfeige wird sicherlich zu einem exotischen Hingucker in deinem Zuhause.