Die Calla, oder auch Zantedeschia aethiopica genannt, ist eine exotische und doch beliebte Pflanze für den Innen- und Außenbereich. Ursprünglich stammt die Calla aus den Sumpfgebieten und Bergregionen Südafrikas. Dort wächst sie entweder auf tropischen Sumpfwiesen, am Flussufer oder in den kühleren Bergregionen. In der Regenzeit hat sie ausreichend Wasser zur Verfügung, während sie in der Trockenzeit komplett austrocknet und nur die Knollen überleben.
Die Calla gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und zur Gattung der Zantedeschien (Zantedeschia), zu der insgesamt nur 8 Arten gehören. Sie wird oft als Zimmercalla oder Schweinsohr bezeichnet, obwohl sie nichts Näheres mit der Familie der Liliengewächse zu tun hat. Die Calla ist ein beliebter Blumenschmuck für drinnen auf der Fensterbank und draußen im Kübel oder im Blumenbeet. Sie wird auch kommerziell als Schnittblume angebaut.
Die Calla zeichnet sich durch ihre eleganten Blüten aus, die aus einem kelchförmigen Hochblatt und einem länglichen, kolbenartigen Blütenstand bestehen. Die Blüten können entweder weiß oder bunt gefärbt sein. Auch die Früchte der Calla sind interessant. Sie sind grün oder orangefarben und enthalten Samen. Aus den Knollen der Calla treiben pfeilförmige, kräftige, dunkelgrüne Blätter aus, die je nach Sorte teilweise helle Punkte haben.
Wann hat die Calla Blütezeit?
Die charakteristischen Calla-Blüten mit den kelchförmigen Hochblättern erscheinen bereits im zeitigen Frühjahr von Januar bis April. Es gibt jedoch auch spätblühende Sorten, die ihre Blüten erst zwischen Mai und August öffnen. Neben dem klassisch weißen Hochblatt gibt es mittlerweile auch zahlreiche bunte Hochblätter. Calla-Sorten in Creme, Gelb, Orange, Pink, Violett, Rot oder Schwarz sind besonders beliebt.
Welche Bedeutung hat die Calla als Blume?
Der Name Calla stammt aus dem Griechischen und bedeutet „körperliche Schönheit“. Und nicht umsonst ist diese exotische Blume bis heute ein Symbol der Schönheit. Die Calla steht auch für Reinheit, Sympathie und wird oft als Glücksbringer betrachtet. Durch ihre kelchförmige Blüte wird die Calla mit Freude und Feierlichkeiten assoziiert. Ein Blumenstrauß mit Callas drückt liebevolle Aufmerksamkeit, Bewunderung und Anmut aus. Auf Hochzeiten symbolisiert die weiße Calla Reinheit und wird oft im Brautstrauß oder als Kirchendeko verwendet. Auch in der Trauerfloristik ist die weiße Calla als Symbol für das ewige Leben beliebt.
Der Calla ähnliche Pflanzen
Die Calla wird oft mit ähnlich aussehenden Pflanzen verwechselt. Dazu gehören das Einblatt (Spathiphyllum), die Flamingoblume (Anthurium) und die heimische Drachenwurz (Calla palustris). Alle diese Pflanzen gehören zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und besitzen eine ähnliche, kolbenförmige Blüte, die von einem Hochblatt umgeben ist. Die Calla ist jedoch am bekanntesten und am weitesten verbreitet.
Calla pflanzen
Die Calla kann ohne große Probleme zu Hause gepflanzt und gepflegt werden, wenn man ein paar Aspekte beachtet. Der richtige Standort ist wichtig für das Wachstum der Calla. Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort bei Temperaturen um die 20 °C. Die Calla fühlt sich sowohl auf der Fensterbank in der Wohnung wohl als auch auf dem Balkon, der Terrasse oder im Blumenbeet. Der Standort sollte vor Wind und praller Mittagssonne geschützt sein und eine Luftfeuchtigkeit von 65 bis 75% aufweisen.
Das Substrat für die Calla sollte locker, durchlässig, sandig, humos und nährstoffreich sein. Ein Gemisch aus Sand und Blumenerde, angereichert mit Pinienrinde oder einem anderen organischen Strukturmaterial, bietet der Calla eine gute und stabile Struktur. Eine nährstoffreiche Pflanzerde wie die Plantura Bio-Blumenerde ist ideal für das Pflanzsubstrat.
Die beste Zeit zum Pflanzen der Calla ist im Frühjahr zwischen März und Mai. Die Calla-Knollen können im Haus bereits bei einer Temperatur von 15 bis 18 °C vorgetrieben werden. Wenn du die Calla direkt ins Freiland setzen möchtest, solltest du jedoch bis Ende Mai warten, bis die letzten Fröste vorüber sind. Die Calla-Knollen werden etwa 10 cm tief in die Erde eingesetzt, wobei die wurzelbildende Seite nach unten zeigt und die Spitze nach oben ragt. Danach wird das Pflanzloch mit Erde aufgefüllt, angefeuchtet und gut gewässert. Im Freiland eignen sich feuchte Stellen, wie der Teichrand, besonders gut für die Calla.
Callas vermehren
Die einfachste Methode, um Callas zu vermehren, ist die Teilung des Wurzelstocks von älteren Exemplaren. Dies kann während des Umtopfens erfolgen, wenn die Pflanze sowieso aus dem Topf genommen wird. Der Wurzelstock wird vorsichtig ausgegraben und mit einem scharfen Messer in Teilstücke geteilt. Jedes Teilstück sollte mehrere Knospen haben. Die geteilten Knollen werden etwa 10 cm tief in das Substrat eingepflanzt und leicht angegossen. Die jungen Callas entwickeln sich am besten bei einer Temperatur von etwa 20 °C an einem hellen Ort, der jedoch vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Es kann einige Wochen dauern, bis sich die ersten Triebe zeigen.
Sind Callas giftig?
Ja, Callas sind giftig, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Der milchige Pflanzensaft der Calla enthält giftige Stoffe, die beim Verschlucken zu Vergiftungen führen können. Bereits der Kontakt mit dem Saft kann Reizungen auf der Haut und an den Augen verursachen. Daher sollte man beim Umgang mit Callas immer Handschuhe tragen und die Pflanze außerhalb der Reichweite von Haustieren und Kindern platzieren.
Krankheiten und Schädlinge bei Callas
Callas können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den häufigsten Krankheiten gehören Pilzinfektionen wie Grauschimmel und Wurzelfäule. Diese können durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oder zu viel Feuchtigkeit im Substrat verursacht werden. Zur Vorbeugung sollte man die Calla nicht zu viel gießen und für ausreichend Luftzirkulation sorgen. Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben können ebenfalls ein Problem sein. Hier kann man mit biologischen oder chemischen Mitteln dagegen vorgehen.
Fazit
Die Calla ist eine äußerst attraktive und vielseitige Pflanze, die sowohl drinnen als auch draußen für ein exotisches Flair sorgt. Mit ihren eleganten Blüten und ihrem ansprechenden Laub ist die Calla ein Blickfang in jedem Raum oder Garten. Mit der richtigen Pflege und Standortwahl kann man lange Freude an dieser exotischen Schönheit haben. Also hol dir eine Calla und genieße ihre Schönheit und Symbolik!