Bohnenkraut (Satureja) ist ein aromatisches Kraut, das nicht nur in der Küche für seinen leckeren Geschmack geschätzt wird, sondern auch eine heilende Wirkung hat. Es ist eine anspruchslose Pflanze, die im Topf, auf dem Balkon oder im Garten wächst. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Pflanzen von Bohnenkraut im eigenen Garten wissen musst.
Bohnenkraut-Arten und -Sorten
In der Gattung der Bohnenkräuter gibt es über 35 Arten, aber für den Anbau sind vor allem drei interessant: das Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis), das Bergbohnenkraut (Satureja montana) und das kriechende Bohnenkraut (Satureja spicigera). Das Sommerbohnenkraut ist einjährig und wird bis zu 25 Zentimeter hoch. Das Bergbohnenkraut ist ein immergrüner Halbstrauch und kann bis zu 70 Zentimeter hoch werden. Das kriechende Bohnenkraut eignet sich als Bodendecker und ist besonders geeignet für Steingärten oder zum Begrünen von Mauern.
Bohnenkraut pflanzen
Bevor du Bohnenkraut pflanzt, solltest du darauf achten, dass kein Frost mehr zu erwarten ist. Du kannst es entweder ab Anfang April auf der Fensterbank oder unter Glas vorziehen oder direkt ab Mitte Mai ins Gartenbeet säen. Bohnenkraut mag einen sonnigen und warmen Standort mit lockerem und durchlässigem Boden. Es bevorzugt kalkhaltige Böden und sollte regelmäßig gegossen werden, besonders während Trockenperioden. Im Frühjahr solltest du den Boden mit einem organischen Langzeitdünger anreichern, um die Pflanze mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.
Bohnenkraut vermehren
Das Sommerbohnenkraut lässt sich gut durch Samen vermehren. Du kannst die Samen im Frühjahr aussäen und die jungen Pflanzen dann ins Freiland setzen. Bergbohnenkraut hingegen vermehrt sich am besten vegetativ durch Stecklinge oder Teilung. Du kannst im Juli oder August halb verholzte Stecklinge schneiden und in Stecklingssubstrat pflanzen. Bergbohnenkraut lässt sich auch gut durch Teilung im Frühjahr vermehren.
Bohnenkraut pflegen
Bohnenkraut ist eine pflegeleichte Pflanze, die wenig Aufmerksamkeit benötigt. Du solltest regelmäßig Unkraut entfernen und den Boden auflockern. Die Pflanzen benötigen in der Regel kein zusätzliches Gießen, außer in längeren Trockenperioden. Im Frühjahr kannst du den Boden mit einem organischen Langzeitdünger düngen, um die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Das Bohnenkraut sollte einmal im Jahr, kurz vor der Blüte, um etwa zehn Zentimeter zurückgeschnitten werden, um das Wachstum anzuregen.
Bohnenkraut überwintern
Bergbohnenkraut ist winterhart und kann in milden Regionen den Winter im Freiland überstehen. In kälteren Gegenden sollte es jedoch vor Frost geschützt werden, zum Beispiel durch Abdecken mit Reisig oder Stroh. Im Topf sollte das Bergbohnenkraut im Winter an einem kühlen, hellen und frostfreien Ort aufbewahrt werden. Sommerbohnenkraut hingegen übersteht den Winter nicht und muss jedes Jahr neu ausgesät oder gepflanzt werden.
Bohnenkraut ernten
Die Erntezeit für Bohnenkraut liegt vor oder während der Blütezeit. Vor der Blüte ist der Gehalt an ätherischen Ölen in den Blättern am höchsten. Du kannst die Triebe entweder kurz über dem Boden abschneiden (Sommerbohnenkraut) oder bis zur Hälfte (Bergbohnenkraut). Die geernteten Triebe können dann gebündelt und zum Trocknen aufgehängt werden.
Bohnenkraut richtig lagern und konservieren
Bohnenkraut kann getrocknet oder eingefroren werden, um es länger haltbar zu machen. Beim Trocknen werden die Triebe kopfüber an einem dunklen und luftigen Ort aufgehängt, bis sie sich leicht zerreiben lassen. Die getrockneten Blätter können dann von den Stängeln gelöst und in einem licht- und luftundurchlässigen Behälter aufbewahrt werden. Beim Einfrieren kannst du entweder die Blätter von den Stielen zupfen und einfrieren oder komplette Bündel einfrieren. Bohnenkraut sollte maximal für vier Monate eingefroren werden, da das Aroma und die Inhaltsstoffe mit der Zeit verflüchtigen.
Verwendung und Heilwirkung von Bohnenkraut
Bohnenkraut kann vielfältig in der Küche eingesetzt werden. Es verleiht Gerichten einen aromatischen und würzigen Geschmack und passt besonders gut zu Bohnengerichten, Antipasti, Dressings, Saucen, Kartoffeln, Eierspeisen und Kräuterquark. Es wird auch als Heilkraut verwendet und kann bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Krämpfen lindernd wirken. Bohnenkrauttee kann auch bei Husten, Durchfall und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt werden.
Fazit
Bohnenkraut ist eine vielseitige Pflanze, die leicht anzubauen und zu pflegen ist. Es eignet sich sowohl für den Anbau im Garten als auch in Töpfen auf dem Balkon. Mit seinem aromatischen Geschmack und seinen heilenden Eigenschaften ist es eine Bereicherung für jede Küche. Probiere doch mal das Anpflanzen von Bohnenkraut aus und genieße das würzige Aroma in deinen Lieblingsgerichten.