Biodünger ist eine großartige Option für deinen Garten. Im Gegensatz zu herkömmlichen chemischen Düngemitteln bietet Biodünger eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl für deine Pflanzen als auch für die Umwelt von Bedeutung sind. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit den verschiedenen Arten von Biodüngern und ihren spezifischen Vorteilen befassen.
Warum Bio?
Der wichtigste Vorteil von Biodünger ist, dass er aus natürlichen Rohstoffen hergestellt wird. Im Gegensatz zu chemischen Düngemitteln, die synthetische Nährstoffe enthalten, liefert Biodünger wertvolle Nährstoffe auf natürliche Weise. Dies ist besonders wichtig, da chemische Düngemittel oft zu einer Überdüngung führen können, die schädlich für die Pflanzen und den Boden sein kann. Mit Biodünger kannst du eine Überdüngung vermeiden und deine Pflanzen auf nachhaltige Weise ernähren.
Recyclingdünger: Kompost
Eine der besten Möglichkeiten, deinen Garten mit Biodünger zu versorgen, ist die Verwendung von Kompost. Kompost ist ein Recyclingdünger, der aus organischen Abfällen wie Laub, Rasenschnitt und Küchenabfällen hergestellt wird. Er enthält nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern versorgt den Boden auch langfristig mit Humus. Humus verbessert die Bodenstruktur und fördert das Wachstum gesunder Pflanzen.
Kompost kann nach einem Jahr der Rotte ausgebracht werden. Wenn er länger gerottet wird, nimmt seine Düngewirkung etwas ab, aber er enthält mehr Dauerhumus, der den Boden über Jahre hinweg verbessert. Du kannst den Kompost als Rohhumus im Gemüsegarten oder auf Anzuchtbeeten auftragen und untergraben. In halb vererdeter Form eignet er sich als spätwinterliche Gabe für Staudenrabatten und Gehölze.
Die Vorteile von Wurmkompost
Wenn du nicht viel Platz hast, kannst du auch eine Wurmkiste im Innenbereich aufstellen. Kompostwürmer, die im Handel erhältlich sind, verspeisen organische Küchenabfälle und produzieren hochwertigen Wurmkompost. Wurmkompost enthält wertvolle Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur. Er ist eine großartige Option, um deine Zimmerpflanzen oder sogar deinen Balkongarten zu düngen.
Pflanzenjauchen als schnelle Düngemittel
Pflanzenjauchen sind eine weitere Möglichkeit, deinen Garten mit Biodünger zu versorgen. Sie sind besonders stickstoffhaltig und wirken schneller als Kompost. Du kannst Pflanzenjauchen aus verschiedenen Pflanzen wie Beinwell, Lungenkraut, Brennnesseln oder Gründüngerpflanzen herstellen. Dazu gibst du etwa ein Kilo dieser Pflanzen in zehn Liter Wasser und lässt sie zwei bis drei Wochen gären. Anschließend seihst du die Flüssigkeit ab und verdünnst sie mit zehn Teilen Wasser. Mit dieser Mischung kannst du deine Pflanzen wöchentlich gießen und ihnen so einen zusätzlichen Nährstoffschub geben.
Effektive Mikroorganismen (EM) als hochwertiger Dünger
Eine weitere Methode, hochwertigen Biodünger herzustellen, ist die Verwendung von Effektiven Mikroorganismen (EM). EM sind eine Mischung aus Milchsäurebakterien, Photosynthesebakterien und Hefen. Du kannst einen Bokashi-Eimer verwenden, um Bioabfälle mit EM zu besprühen und sie fermentieren zu lassen. Gesteinsmehl kann dabei helfen, die freigesetzten Nährstoffe besser für den Boden verfügbar zu machen. EM sind besonders effektiv bei der Verbesserung der Bodenqualität und der Förderung des Pflanzenwachstums.
Kaffeesatz als wertvoller Dünger
Hast du gewusst, dass Kaffeesatz ein hervorragender Biodünger ist? Kaffeesatz enthält Stickstoff, Phosphor und Schwefel. Er wirkt sich positiv auf den Humusgehalt im Boden aus und senkt zudem den pH-Wert leicht ab. Das macht ihn zu einem idealen Dünger für säureliebende Pflanzen wie Rhododendron, Hortensien und Heidelbeeren. Du kannst den Kaffeesatz direkt im Garten verwenden, indem du ihn leicht in den Boden einarbeitest. Für Zimmer- und Kübelpflanzen kannst du kalten, gebrauten Kaffee verwenden, den du mit Wasser im Verhältnis 1:1 verdünnst.
Eierschalen als Kalkdünger
Eierschalen sind ein hervorragender Kalkdünger. Sie enthalten reichlich Calciumcarbonat, das den pH-Wert des Bodens anheben kann. Neben Calcium enthalten Eierschalen auch geringe Mengen von Kalium, Phosphor und Magnesium. Um Eierschalen als Dünger zu verwenden, ist es am besten, sie zu zerkleinern und mit Wasser zu versetzen. Die Mischung kannst du dann auf deine Beete auftragen und in den Boden einarbeiten.
Mist als wertvoller Biodünger
Mist ist ein weiterer wertvoller Biodünger, der viele Nährstoffe für deine Pflanzen liefert. Mist und Dung von Tieren wie Kühen, Pferden, Schafen und Hühnern können in kleinen Mengen in den Boden eingearbeitet werden. Die Düngewirkung hält über einen Zeitraum von drei Jahren an, wobei der größte Effekt im ersten Jahr zu beobachten ist. Es ist jedoch wichtig, den Mist mindestens ein halbes Jahr ablagern zu lassen, um potenzielle Krankheitserreger abzutöten. Du kannst den Mist auch mit anderem organischen Material wie Grasschnitt und Laub mischen und gemeinsam kompostieren.
Urin als guter Dünger
Wusstest du, dass Urin ein guter Dünger ist? Urin enthält Stickstoff, Kalium, Kalzium und Phosphor. Wenn du ihn stark mit Wasser verdünnst, kannst du ihn auf deinen Beeten ausbringen. Eine Verdünnung im Verhältnis 1:10 eignet sich für Starkzehrer wie Tomaten, während eine Verdünnung im Verhältnis 1:20 für Schwachzehrer ausreicht.
Schafwolle als Mehrnährstoffdünger
Schafwolle ist ein Mehrnährstoffdünger, der Stickstoff, Kalium, Schwefel sowie geringe Mengen von Phosphat und Magnesium enthält. Du kannst die Wolle in kleine Flocken auseinanderzupfen und großflächig auf dem Beet verteilen. Bei der Pflanzung von Tomaten oder Kartoffeln kannst du die Wolle auch direkt in das Pflanzloch geben.
Asche von unbehandeltem Holz als kaliumhaltiger Dünger
Die Asche von unbehandeltem Holz ist ein kaliumhaltiger Naturdünger, der von Pflanzen wie Sellerie und Kartoffeln geschätzt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass die Asche auch Kalk und häufig Schwermetalle enthält. Du solltest sie daher mit Bedacht einsetzen und nicht gleichzeitig kalken. Die Asche von Grillkohle sollte nicht als Dünger verwendet werden, da sie potenziell gesundheitsschädliche Stoffe enthalten kann.
Die Bedeutung von Humus für die Bodenpflege
Humus ist eine entscheidende Komponente für die Bodenpflege und Fruchtbarkeit. Er besteht aus Mineralien wie Lehm und Sand, verrotteter Biomasse und einer Vielzahl von Mikroorganismen. Humus verbessert die Bodenstruktur, fördert das Pflanzenwachstum und speichert Wasser im Boden. Eine ausreichende Menge an Humus ist entscheidend für gesunde und ertragreiche Pflanzen.
Fazit
Biodünger bietet eine Vielzahl von Vorteilen für deinen Garten. Durch die Verwendung von natürlichen Materialien und die Förderung der Bodengesundheit kannst du nachhaltig und umweltfreundlich düngen. Kompost, Wurmkompost, Pflanzenjauchen und andere Arten von Biodüngern liefern wertvolle Nährstoffe und verbessern die Bodenstruktur. Indem du auf chemische Düngemittel verzichtest und stattdessen auf Biodünger setzt, trägst du zum Schutz der Umwelt und zur Gesundheit deiner Pflanzen bei. Also, probiere es aus und genieße die Vorteile von Biodünger in deinem Garten.