Blumen trocknen: Einfache Anleitung für langlebige Schönheit

Blumen sind ein wunderbarer Anblick und bringen Freude in jeden Raum. Leider sind sie jedoch vergänglich und verwelken nach einiger Zeit. Doch es gibt eine einfache Möglichkeit, um die Schönheit der Blumen zu bewahren – das Trocknen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du Blumen ganz einfach selber trocknen kannst und welche Methoden dabei am besten funktionieren. Egal, ob du einen besonderen Blumenstrauß haltbar machen möchtest oder die Schönheit der Blumenwiese im Garten auch im Winter genießen möchtest – mit unseren Tipps und Anleitungen gelingt es dir ganz leicht.

Welche Blumen kann man trocknen?

Die gute Nachricht ist, dass sich prinzipiell alle Blumen zum Trocknen eignen. Jedoch gibt es einige Blumenarten, die von Natur aus weniger Feuchtigkeit enthalten und sich daher besonders gut zum Trocknen eignen. Dazu zählen beispielsweise Rosen, Stiefmütterchen, Lampionblumen, Currykraut, Nelken, Hortensien, Lavendel, Gänseblümchen, Flockenblumen und Ringelblumen. Aber auch dekorative Samenstände, Früchte, Laub und schön gewachsene Zweige sind lohnende Objekte zum Trocknen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Trocknen?

Der beste Zeitpunkt zum Trocknen der Blumen ist, wenn sich die Blüten gerade vollständig geöffnet haben. Frische Blumen, sei es ein gekaufter Blumenstrauß oder Blumen aus dem eigenen Garten, eignen sich am besten zum Trocknen. Wenn du die Blumen an der Luft trocknen möchtest, ist der Sommer die beste Zeit dafür, da die warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und der Trocknungsprozess dadurch schneller geht.

Material zum Trocknen sammeln

Bevor du mit dem Trocknen der Blumen beginnst, ist es wichtig, das richtige Material zu sammeln. Hier sind ein paar Dinge zu beachten:

Verwende ein scharfes Messer oder eine Gartenschere zum Schneiden, um das Zerdrücken der Pflanzen zu vermeiden.
Nimm eine mit Wasser gefüllte Vase mit zum Sammeln, um die Stiele gleich in Wasser stellen zu können und das Pflanzenmaterial zunächst frisch zu halten.
Achte darauf, dass die Blumen weder feucht vom Tau sind, keine Krankheiten haben und sich keine Insekten daran befinden.
Beginne den Trocknungsprozess so bald wie möglich nach dem Schneiden.

Blumen lufttrocknen

Das klassische Lufttrocknen ist die wohl langsamste, aber auch einfachste Methode, um Blumen zu trocknen. Es eignet sich sowohl für einzelne Blumen als auch für Blumensträuße. Hierbei ist es wichtig, die Blumen in einem dunklen Raum zu trocknen, da dadurch weniger Farbe verloren geht. Eine leichte Luftzirkulation verhindert zudem die Bildung von Schimmel an den trocknenden Blumen.

Um Blumen lufttrocknen zu können, folge dieser Anleitung:

Trockenblumen vorbereiten: Entferne welke Blätter oder Blütenteile und trockne feuchte Stellen der Blumen vorsichtig ab.
Blumenstrauß binden: Binde die Stiele mit einer breiten Schnur zusammen, um den Blumenstrauß zu stabilisieren.
Blumen aufhängen: Hänge den Blumenstrauß kopfüber an einem dunklen, luftigen und trockenen Ort auf. Dadurch behalten die Blumen ihre Form während des Trocknungsprozesses.
Haarspray zur Stabilisierung: Du kannst die Blumen während des Trocknens mit Haarspray einsprühen, um sie länger stabil zu halten.
Überprüfung der Trocknung: Kontrolliere regelmäßig, ob die Schnur zu locker sitzt und ziehe sie bei Bedarf nach. Die Trocknungszeit variiert je nach Blumenstrauß, kann aber bis zu 4 bis 6 Wochen dauern.

Tipp: Wenn du Blumensträuße trocknen möchtest, ist eine gute Luftzirkulation und das Aussortieren von zu dichten oder zu feuchten Straußteilen besonders wichtig. Dadurch wird eine gleichmäßige Trocknung erreicht und Schimmelbildung vermieden. Alternativ kannst du die Blumen auch einzeln trocknen und später zu einem Trockenstrauß zusammenfassen.

Blumen trocknen mit Waschpulver oder Trockensalz

Eine weitere Methode zum Trocknen von Blumen ist die Verwendung von Waschpulver oder Trockensalz. Diese Methode eignet sich eher für einzelne Blumen, es sei denn, du verwendest eine größere Menge an Waschpulver oder Trockensalz. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da empfindliche Blüten von dem Salz oder Waschpulver zerdrückt werden können. Trockensalz ist in vielen Blumenläden erhältlich.

So trocknest du Blumen mit Waschpulver oder Trockensalz:

Vorbereitung der Blumen: Trockne feuchte Stellen der Blumen vorsichtig ab und entferne welke Pflanzenteile.
Verschließbarer Behälter: Fülle einen verschließbaren Behälter mit Trockensalz oder Waschpulver.
Blumen im Behälter: Lege die Blumen in den Behälter und bedecke sie vollständig mit Salz oder Waschpulver.
Warten: Lasse die Blumen etwa 1 bis 2 Wochen im Behälter trocknen.
Entfernung von Rückständen: Nimm die Blumen vorsichtig aus dem Behälter und entferne Reste des Salzes oder Waschpulvers mit einem weichen Pinsel.
Wiederverwendung von Trockensalz: Trockensalz kann im Ofen oder in der Mikrowelle getrocknet und wiederverwendet werden. Hierfür reicht eine Temperatur von ungefähr 120 °C. Achte darauf, ob das Salz durch seine Farbe anzeigt, ob es bereits mit Feuchtigkeit gesättigt ist.

Die Trocknungszeit beträgt etwa 1 bis 2 Wochen, abhängig von der Art der Blumen.

Blumen trocknen mit Kieselgel

Für diejenigen, die ihre Blumen schnell trocknen möchten, ist die Verwendung von Kieselgel perfekt. Kieselgel sind die kleinen Körnchen, die oft in Verpackungen zu finden sind und Feuchtigkeit aufsaugen können. Je feiner die Körnchen sind, desto schneller trocknen die Blumen. Diese Methode erhält in der Regel die Farbe der Pflanzen besser.

So trocknest du Blumen mit Kieselgel:

Vorbereitung der Blumen: Trockne feuchte Stellen der Pflanze vorsichtig ab und entferne welke Pflanzenteile.
Verschließbarer Behälter: Fülle einen verschließbaren Behälter mit Kieselgel.
Blumen im Behälter: Lege die Blumen in den Behälter und verschließe ihn luftdicht.
Warten: Lasse die Blumen etwa 2 bis 6 Tage im Behälter trocknen. Das Gel wird bläulich-grau, wenn es Wasser aufgenommen hat.
Trocknen des Kieselgels: Das getränkte Kieselgel kann im Ofen oder in der Mikrowelle getrocknet und wiederverwendet werden. Eine Temperatur von ungefähr 120 bis 135 °C ist ausreichend. Gelegentlich umrühren, bis das Kieselgel seine ursprüngliche blaue Farbe zurückerlangt hat.

Die Trocknungszeit beträgt etwa 2 bis 6 Tage, abhängig von der Pflanzenart.

Blumen im Backofen oder der Mikrowelle trocknen

Das Trocknen von Blumen im Backofen oder in der Mikrowelle ist die schnellste Methode, erfordert jedoch Vorsicht. Zu hohe Temperaturen können dazu führen, dass die Pflanzenteile zu schnell trocknen und schrumpfen oder sogar verbrennen. Eine Alternative zum Backofen ist ein Dörrautomat, der speziell für das schonende Trocknen von Pflanzenmaterial entwickelt wurde. Bei Verwendung der Mikrowelle sollte unbedingt eine niedrige Wattzahl gewählt werden.

So trocknest du Blumen im Backofen oder in der Mikrowelle:

Vorbereitung der Blumen: Trockne feuchte Stellen der Pflanze vorsichtig ab und entferne welke Pflanzenteile.
Befestigung der Pflanzenteile: Im Backofen eignet sich ein feinmaschiger Drahtzaun zur Befestigung der Blumen. Die Stiele werden durch den Zaun geschoben, sodass die Blüten auf den Maschen liegen. In der Mikrowelle solltest du die Pflanzen in Kieselgel legen, da Metall in der Mikrowelle nicht verwendet werden darf.
Verlangsamung der Trocknung: Um die Struktur der Blumen zu erhalten, kannst du ein Glas Wasser mit in den Ofen stellen.
Trocknen im Ofen: Stelle den Ofen auf Umluft und eine Temperatur von etwa 35 °C ein und lasse die Blumen so lange trocknen, bis keine Feuchtigkeit mehr in der Pflanze vorhanden ist.
Abkühlen lassen: Lasse die Blumen abkühlen, bevor du sie aus dem Draht entfernst.
Trocknen in der Mikrowelle: Wähle eine niedrige Wattzahl und trockne die Blumen einige Minuten lang in der Mikrowelle.

Die Trocknungszeit variiert je nach Pflanzenart und beträgt im Ofen einige Stunden sowie in der Mikrowelle nur wenige Minuten.

Tipp: Anstatt die Blumen in ihrer ursprünglichen Form zu trocknen, kannst du sie auch pressen. Hierfür benötigst du lediglich ein schweres Buch und ein paar Blätter Papier. Lege die Blume zwischen zwei Seiten des Buches oder zwischen zwei Blätter Papier und beschwere sie mit einem weiteren Buch. Achte darauf, das Papier alle 2 Tage auszuwechseln, um braune Stellen an der Pflanze zu vermeiden und eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten.

Kräuter trocknen

Neben Blumen lassen sich auch Kräuter wunderbar trocknen. Salbei, Basilikum, Kapuzinerkresse und viele andere Kräuter eignen sich hervorragend zum Trocknen. Es bietet sich an, getrocknete Kräuter nicht nur als Dekoration, sondern auch in der Küche zu verwenden.

Wenn du Kräuter trocknen möchtest, folge diesen einfachen Schritten:

Kräuter vorbereiten: Schüttle die Kräuter vorsichtig aus, um lose Schmutzpartikel zu entfernen. Spüle sie nicht mit Wasser ab, da dies den Trocknungsprozess verzögern kann.
Trocknungsmethode wählen: Es gibt verschiedene Methoden, um Kräuter zu trocknen. Du kannst sie kopfüber an einem luftigen Ort aufhängen, auf einem Trockengestell ausbreiten oder im Backofen bei niedriger Temperatur trocknen.
Lufttrocknung: Hänge die Kräuter kopfüber an einem gut belüfteten Ort auf und lasse sie an der Luft trocknen. Dies dauert in der Regel etwa 1 bis 2 Wochen.
Trockengestell: Lege die Kräuter auf ein Trockengestell und lasse sie an einem warmen, trockenen Ort trocknen. Dies kann je nach Dicke der Blätter und Luftfeuchtigkeit etwa 1 bis 2 Wochen dauern.
Backofen: Wenn es schnell gehen soll, kannst du die Kräuter auch im Backofen bei niedriger Temperatur trocknen. Lege die Kräuter auf ein Backblech mit Backpapier und stelle den Ofen auf etwa 35 °C ein. Lasse die Kräuter im Ofen, bis sie vollständig trocken sind.
Aufbewahrung: Sobald die Kräuter vollständig getrocknet sind, entferne die Blätter von den Stielen und bewahre sie in luftdichten Behältern an einem kühlen, dunklen Ort auf. So bleiben die Aromen und Inhaltsstoffe der Kräuter erhalten.

Mit diesen einfachen Schritten kannst du deine eigenen getrockneten Blumen und Kräuter herstellen und die Schönheit der Natur auch im Winter genießen. Sei kreativ und verwende die getrockneten Blumen und Kräuter für DIY-Projekte, Dekorationen oder in der Küche. Viel Spaß beim Trocknen und Entdecken der vielfältigen Möglichkeiten!