Gurken im Gewächshaus: Tipps für erfolgreichen Anbau und Pflege


Gurken im Gewächshaus anzubauen bietet viele Vorteile und ermöglicht eine längere Anbausaison. In diesem Blogbeitrag werde ich dir nützliche Tipps geben, wie du Gurken erfolgreich im Gewächshaus anbauen und pflegen kannst. Wir werden uns mit der Wahl der richtigen Gurkensorte, dem Anbau von Gewächshaus-Gurken, der Pflege, der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen sowie der Ernte und Lagerung beschäftigen. Also lass uns loslegen!

Vorteile des Gurkenanbaus im Gewächshaus

Der Anbau von Gurken im Gewächshaus bietet einige Vorteile gegenüber dem Anbau im Freiland. Gewächshäuser schaffen ein gleichbleibendes Klima ohne starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Dadurch kannst du bereits 2 bis 3 Wochen früher mit dem Gurkenanbau beginnen. Bei einem beheizten Gewächshaus oder einem wärmenden Mistbeet kannst du sogar schon im April die ersten Gurken pflanzen. Zudem verlängert sich die Saison bis Oktober, da es im Gewächshaus auch dann noch warm genug ist.

Ein weiterer Vorteil des Gewächshauses ist die Möglichkeit, Gurken senkrecht zu kultivieren. Durch das Anbringen von Schnüren und Stäben kannst du Platz sparen und die Durchlüftung verbessern. Auch die Pflege und Ernte wird dadurch erleichtert. Bei starkem Sonnenschein und Hitze empfiehlt es sich, die Gurkenpflanzen zu beschatten, um Sonnenbrand und Hitzestress zu vermeiden.

Gewächshäuser bieten zudem Schutz vor schlechtem Wetter, Schädlingen und Krankheiten. So können Gurken ungestört wachsen und Pilzerkrankungen werden reduziert. Kleinere Schädlinge wie Blattläuse können mit Hilfe von Nützlingen bekämpft werden. In größeren Gewächshäusern können sogar Hummeln zur Bestäubung der Blüten eingesetzt werden.

Wahl der richtigen Gurkensorte

Bei der Auswahl der Gurkensorte für das Gewächshaus ist es wichtig, Sorten mit hoher Toleranz oder Resistenz gegenüber Krankheiten zu wählen. Schlangengurken eignen sich besonders gut für das Gewächshaus, da die zarten, langen Früchte im Freien schlechter gedeihen. Hier sind einige empfehlenswerte Sorten:

Arola

Die Sorte ‚Arola‘ ist eine robuste Schlangengurke mit dickerer Schale und leichten Stacheln. Sie bildet die Früchte vor allem an den Seitentrieben.

Burpless Tasty Green F1

Die Sorte ‚Burpless Tasty Green F1‘ ist äußerst resistent gegen Krankheiten und bildet 25-30 cm lange Gurkenfrüchte aus. Sie kann etwa 80 Tage nach der Aussaat geerntet werden.

Helena

Die Sorte ‚Helena‘ ist wüchsig und bildet selbst ohne Bestäubung lange, gerade und glatte Früchte aus.

Holländische Gelbe

Die Sorte ‚Holländische Gelbe‘ bringt ungewöhnliche, 20 cm lange Gurkenfrüchte mit einer rein gelbschaligen Haut und cremeweißem Fleisch hervor. Sie kann schon ab Juni geerntet werden.

Saiko

Die Sorte ‚Saiko‘ ist mehltauresistent und bildet bis zu 40 cm lange, leicht bestachelte und gebogene Gurkenfrüchte aus.

Saladin F1

Die Sorte ‚Saladin F1‘ ist resistent gegen bakterielle Blatterkrankungen, Blattbrand und pilzliche Erkrankungen. Sie bildet bis zu 35 cm lange Früchte aus.

Anbau von Gewächshaus-Gurken

Gurken können entweder gepflanzt oder frühzeitig im Gewächshaus ausgesät werden. Die Samen werden etwa 2 bis 3 cm tief in die Erde gelegt und bis zur Keimung feucht gehalten. Die Bodentemperatur sollte bereits 14 °C betragen. Es ist wichtig, dass die Temperatur nachts nicht unter 5 °C sinkt, da Gurken empfindlich gegen Kälte sind. Eine Vliesabdeckung kann die jungen Pflanzen zusätzlich schützen.

Gurken bevorzugen nährstoffreiche und lockere Böden. Vor der Pflanzung kann reifer Kompost oder ein organischer Granulatdünger wie der Plantura Bio-Tomatendünger in das Pflanzloch gegeben werden, um ausreichend Nährstoffe bereitzustellen. Der Langzeitdünger wird über mehrere Wochen langsam freigesetzt und enthält wichtige Hauptnährstoffe sowie verschiedene Mikronährstoffe.

Beim Pflanzen ist ein ausreichender Abstand von 80 bis 100 cm bei kletternden Gurken zu beachten. Veredelte Gurken sollten nicht zu tief in die Erde gepflanzt werden, damit die Veredelungsstelle nicht unter die Erde gelangt. Nach der Pflanzung sollten die Gurken kräftig gewässert und eine Rankhilfe gesetzt werden.

Gute Nachbarn für Gewächshaus-Gurken

Nicht alle Pflanzen sind gute Nachbarn für Gurken im Gewächshaus. Es ist wichtig, Pflanzen auszuwählen, die sich gut nebeneinander entwickeln und keinen zu hohen Nährstoffbedarf haben. Gute Nachbarn für Gurken im Gewächshaus sind zum Beispiel Salate, Zwiebelgewächse wie Küchenzwiebeln und Kräuter wie Borretsch und Studentenblumen. Tomaten und Paprika sind hingegen keine optimalen Nachbarn für Gurken, da sie ähnliche Anforderungen an Platz und Nährstoffe haben.

Pflege von Gewächshaus-Gurken

Die Pflege von Gewächshaus-Gurken ist ähnlich wie bei Gurken im Beet oder Topf. Die rankenden Triebe sollten regelmäßig angebunden oder aufgeleitet werden. Bei einigen Sorten lohnt es sich, Seitentriebe zu entfernen und die Triebspitze nach einer gewissen Zeit abzuschneiden. Eine ausreichende Bewässerung ist neben der Düngung ebenfalls wichtig.

Gurken benötigen viel Wasser, um einen guten Ertrag zu liefern. Der Boden sollte immer leicht feucht gehalten werden, aber Staunässe sollte vermieden werden. Am besten gießt man die Gurken morgens mit angewärmtem Regenwasser. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Kompost oder Rindenmulch reduziert die Verdunstung und verbessert die Bodenstruktur.

Für die Düngung von Gewächshaus-Gurken eignet sich ein organischer Flüssigdünger wie der Plantura Bio-Gemüse- & Tomatendünger. Er sollte ab der Blüte etwa einmal wöchentlich verwendet werden, um ausreichend Nährstoffe bereitzustellen.

Gurkenkrankheiten im Gewächshaus

Im Gewächshaus können Gurken anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten sein. Eine gute Belüftung ist daher wichtig, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und das Auftreten von Krankheiten zu verhindern. Zu den häufigen Gurkenkrankheiten im Gewächshaus gehören Grauschimmel, Gummistängelkrankheit, Gurken-Mehltau, Gurken-Mosaik-Virus, Gurkenkrätze, Gurkenwelke und Schwarze Wurzelfäule.

Schädlinge bei Gewächshaus-Gurken

Auch Schädlinge können Gurken im Gewächshaus befallen. Zu den häufigen Schädlingen gehören Spinnmilben, Blattläuse und Thripse. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen und der Einsatz von Nützlingen oder umweltfreundlichen Pflanzenschutzmaßnahmen können helfen, Schädlinge zu bekämpfen.

Ernte und Lagerung von Gewächshaus-Gurken

Gurken sind reif, wenn sich die Schale glatt anfühlt. Sie werden am besten geerntet, indem man den Stiel oberhalb der Frucht mit einem Messer durchschneidet. Die geernteten Gurken sollten bei einer Temperatur von etwa 13 °C gelagert werden, um ihre Frische zu bewahren.

Mit diesen Tipps kannst du erfolgreich Gurken im Gewächshaus anbauen und pflegen. Genieße die frischen Gurken aus deinem eigenen Gewächshaus und freue dich über eine reiche Ernte!