Der Kirschlorbeer, auch bekannt als Prunus laurocerasus, erfreut sich großer Beliebtheit als Heckenpflanze. Mit seinem schnellen Wuchs und seinem immergrünen Laub bietet er einen idealen Sichtschutz im Garten. Damit deine Kirschlorbeerhecke immer schön in Form bleibt, ist es wichtig, sie regelmäßig zu schneiden. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du den Kirschlorbeer richtig schneidest und welche Besonderheiten dabei zu beachten sind.
Warum ist ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig?
Der Kirschlorbeer zählt zu den starkwüchsigen Pflanzen und kann schnell ausufern. Um eine üppige und dichte Hecke zu erhalten, ist daher ein regelmäßiger Rückschnitt erforderlich. Dieser sollte idealerweise im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr erfolgen, bevor die neue Wachstumsperiode beginnt. Durch den Rückschnitt werden die Triebe gekürzt und die Pflanze angeregt, neue Triebe auszubilden. Dies führt zu einem kompakten Wuchs und einer besseren Verzweigung der Pflanze.
Rückschnitt bei jungen Kirschlorbeer-Pflanzen
Besonders bei jungen Kirschlorbeer-Pflanzen ist ein starker Rückschnitt empfehlenswert, um von Anfang an eine kompakte und dichte Hecke zu fördern. Hierbei sollte etwa die Hälfte des Neuaustriebs eingekürzt werden. Wichtig ist es, die Pflanze nicht zu zaghaft zu schneiden, da der Kirschlorbeer sehr schnittverträglich ist und einen kräftigen Rückschnitt gut verträgt. Durch den Rückschnitt wird das Wachstum der Pflanze gebremst und eine buschige Hecke gefördert.
Rückschnitt bei älteren Kirschlorbeer-Pflanzen
Auch ältere Kirschlorbeer-Pflanzen benötigen regelmäßig einen Rückschnitt, um ihre Vitalität zu erhalten. Bei älteren Gehölzen ist es oft der Fall, dass sie von innen heraus verkahlen, da das Licht nicht bis ins Innere der Pflanze vordringen kann. Hier bietet sich ein Verjüngungsschnitt an, bei dem einige stärkere Äste direkt am Ansatz entfernt werden. Dadurch wird die Belichtung und Belüftung der Pflanze verbessert und das Wachstum angeregt. Der Kirschlorbeer verträgt in der Regel auch einen Schnitt ins alte Holz gut, sodass er sich auch gut umpflanzen lässt.
Die richtigen Werkzeuge für den Rückschnitt
Beim Schneiden des Kirschlorbeers ist es wichtig, die richtigen Werkzeuge zu verwenden. Aufgrund der großen Blätter empfiehlt es sich, eine Hand-Heckenschere zu nutzen. Elektrische Scheren mit Messerbalken können das Laub des Kirschlorbeers regelrecht zerfetzen und unschöne Schnittkanten hinterlassen. Durch die Verwendung einer Hand-Heckenschere erhält man ein optisch ausgewogeneres Schnittbild. Beim Schneiden sollte darauf geachtet werden, die zu kürzenden Triebe etwas über den Blattansätzen zu kappen.
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt
Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt des Kirschlorbeers ist im Spätwinter oder frühen Frühjahr, bevor die neue Wachstumsperiode beginnt. Im Februar oder März, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, kannst du deine Kirschlorbeerhecke kräftig zurückschneiden. Auch Ende Juni bietet sich ein Rückschnitt an, nachdem die erste Wachstumsphase der Heckenpflanzen abgeschlossen ist. Zu diesem Zeitpunkt sind in der Regel auch die Vögel ausgeflogen, die möglicherweise in der Hecke genistet haben. Ein Schnitt bei nassem Wetter oder bei starkem Sonnenschein sollte vermieden werden, um Pilzbefall oder Sonnenbrand zu vermeiden.
Formschnitt für eine dekorative Gestaltung
Der Kirschlorbeer eignet sich nicht nur als Heckenpflanze, sondern kann auch als Solitärgehölz verwendet werden. In diesem Fall kann er in eine dekorative Form geschnitten werden, beispielsweise als Kugel. Ein Formschnitt erfordert jedoch regelmäßige Pflege und einen Erhaltungsschnitt, um die gewünschte Form zu erhalten. Dabei werden die Triebe immer wieder auf die gewünschte Länge zurückgeschnitten, um die Form zu bewahren.
Schnitt bei Schäden und Krankheiten
Der Kirschlorbeer ist anfällig für verschiedene Krankheiten, wie beispielsweise Mehltau oder die Schrotschusskrankheit. Bei einem Befall ist es wichtig, die erkrankten Blätter und Zweige großzügig auszuschneiden und sofort zu entsorgen. Bei einem starken Befall kann es auch notwendig sein, die gesamte Pflanze „auf den Stock zu setzen“, also komplett abzuschneiden. Bei Frostschäden sollten ebenfalls betroffene Bereiche kräftig ausgelichtet werden, um die Pflanze zu revitalisieren.
Entsorgung des Schnittguts
Beim Rückschnitt des Kirschlorbeers fällt oft reichlich Schnittgut an. Da die Blätter des Kirschlorbeers dickfleischig sind und nur langsam verrotten, ist es ratsam, das Schnittgut nicht auf den Kompost zu werfen, sondern über die Biotonne zu entsorgen. Dadurch wird vermieden, dass das Schnittgut den Komposthaufen unnötig lange blockiert und die Verrottung verzögert.
Fazit
Der regelmäßige Rückschnitt des Kirschlorbeers ist essenziell, um eine gesunde und dichte Hecke zu erhalten. Durch den Schnitt wird das Wachstum gebremst und die Verzweigung gefördert. Dabei ist es wichtig, die richtigen Werkzeuge und den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Auch bei älteren Pflanzen ist ein Rückschnitt zur Verjüngung und Verbesserung der Belichtung ratsam. Bei Krankheiten oder Schäden sollten betroffene Bereiche großzügig ausgeschnitten werden. Durch eine fachgerechte Pflege und einen regelmäßigen Formschnitt kann der Kirschlorbeer zu einem dekorativen Blickfang im Garten werden.