Marder im Garten: Tipps und Tricks für ein harmonisches Zusammenleben


Marder gehören zu den heimischen Wildtieren, die in Deutschland weit verbreitet sind. Obwohl sie oft als lästige Besucher im Garten angesehen werden, können sie auch nützlich sein. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles über die verschiedenen Arten von Mardern, ihre Lebensweise und wie du am besten mit ihnen umgehen kannst.

Die Welt der Marder

Marder gehören zur Familie der hundeartigen Raubtiere und sind in Deutschland vor allem in zwei Arten anzutreffen: dem Steinmarder und dem Baummarder. Steinmarder sind in dicht besiedelten Gebieten häufig anzutreffen, während sich Baummarder eher in ländlichen Gegenden mit Waldnähe aufhalten.

Die Anpassungsfähigkeit der Marder an das menschliche Leben ist beeindruckend. Sie haben keine Probleme damit, sich in alten Häusern, Dachböden oder sogar Motorenräumen einzunisten. Sie sind nachtaktiv und scheue Tiere, die das Licht meiden. Daher sind sie tagsüber nur selten zu sehen, hinterlassen aber deutliche Spuren in Form von Kot und manchmal auch von angeknabberten Leitungen oder Isolierungsmaterial im Dachboden.

Marder im Garten – Freund oder Feind?

Wenn du einen Marder in deinem Garten entdeckst, musst du nicht sofort in Panik geraten. Marder können tatsächlich nützliche Helfer sein, da sie sich von Schädlingen wie Mäusen, Ratten und Insekten ernähren. Sie sind Allesfresser und nehmen auch gerne Beeren und Kompostreste zu sich. Wenn du also eine natürliche Schädlingsbekämpfung in deinem Garten wünschst, könnten Marder eine gute Ergänzung sein.

Allerdings solltest du darauf achten, dass der Marder nicht in dein Haus oder auf den Dachboden gelangt. Hier kann er Schäden anrichten und unangenehmen Geruch hinterlassen. Wenn der Marder im Garten bleibt und sich in Bodennähe im Gebüsch oder zwischen Steinen aufhält, stellt er normalerweise keine Gefahr für dich dar.

Den Marder vom Dachboden vertreiben

Wenn sich ein Marder erst einmal auf deinem Dachboden eingenistet hat, ist es sinnvoll, ihn zu vertreiben. Die Nistmaterialien der Marder können das Dämmmaterial beschädigen und zu einem Chaos führen. Außerdem besteht die Gefahr von Geruchsbelästigung durch Kot, Urin und verweste Beute.

Um den Marder zu vertreiben, gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Eine Möglichkeit ist das Blockieren der Zugangswege, indem du Löcher und Öffnungen im Dachboden verschließt. Achte jedoch darauf, dass sich kein Marder mehr im Haus befindet, bevor du dies tust.

Eine andere Methode ist der Einsatz von Störgeräuschen. Marder haben ein ausgezeichnetes Gehör und reagieren empfindlich auf laute Geräusche. Ultraschallgeräte können ebenfalls wirksam sein, da sie für den Menschen unhörbare Töne abgeben, die für den Marder jedoch unangenehm sind.

Marder im Auto – Schäden vermeiden

Neben dem Dachboden sind Marder auch dafür bekannt, sich gerne in Motorräumen von Autos aufzuhalten. Die Wärme des Motors und der geschützte Raum bieten ihnen einen idealen Unterschlupf. Allerdings können Marder auch hier Schäden anrichten, indem sie Schläuche und Kabel anknabbern.

Um dein Auto vor Marderschäden zu schützen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Eine Möglichkeit ist die Installation eines Holzrahmens mit Hühnerdraht unter dem Auto. Über den Draht laufen Marder ungern und meiden das Auto dann.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Gerüchen, die Marder nicht mögen. Essig, Klosteine, Chilipulver oder Haare von Hunden, Katzen oder Menschen können als natürliche Abwehrmittel eingesetzt werden. Achte jedoch darauf, dass die Gerüche für dich erträglich sind und dich nicht stören.

Rechtliche Bestimmungen und Schutzzeiten für Marder

Marder stehen unter gesetzlichem Schutz und dürfen nicht das ganze Jahr über vertrieben werden. Von Mitte Februar bis Mitte Oktober sind sie geschützt, da sie in dieser Zeit ihre Jungen aufziehen. Es ist wichtig, die Schutzzeiten einzuhalten und Marder nicht zu stören, wenn sie sich in ihrem Hauptwohnsitz befinden.

Wenn ein Marder jedoch in einem Nebenwohnsitz, wie zum Beispiel einem Dachboden, lebt, kann er auch während der Schutzzeiten vertrieben werden. In diesem Fall kannst du professionelle Hilfe von Schädlingsbekämpfern in Anspruch nehmen, die über das nötige Fachwissen und Equipment verfügen, um den Marder tierfreundlich zu vertreiben.

Hilfreiche Tipps und Hausmittel zur Mardervertreibung

Es gibt viele Hausmittel, die zur Mardervertreibung eingesetzt werden können. Essig, Klosteine, Chili und Haare von Hunden, Katzen oder Menschen sind einige Beispiele. Diese Hausmittel können jedoch nur vorübergehend wirksam sein und den Marder nicht langfristig vertreiben.

Eine effektivere Methode ist der Einsatz von Ultraschallgeräten. Diese Geräte geben für den Menschen unhörbare Töne ab, die jedoch für den Marder unangenehm sind. Sie eignen sich besonders gut für den Einsatz im Dachboden, da sie den Marder nicht mit anderen Tieren, wie Katzen oder Hunden, stören.

Professionelle Hilfe bei Marderproblemen

Wenn du schon länger Probleme mit Mardern in deinem Haus hast, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schädlingsbekämpfer kennen die Schlupflöcher der Tiere und können sie effektiv vertreiben. Sie verfügen über das nötige Know-how und die richtige Ausrüstung, um die Marder langfristig zu vertreiben.

Es ist wichtig zu beachten, dass Marder ein sehr gutes Gedächtnis haben und sich in einem Radius von bis zu 20 Kilometern an ihren alten Wohnort erinnern können. Wenn du einen Marder gefangen hast, musst du ihn daher weit genug entfernt freilassen, damit er nicht zurückkehrt.

Das Zusammenleben von Mensch und Marder im Garten

Ein Zusammenleben von Mensch und Marder im Garten ist grundsätzlich möglich, solange der Marder dem Haus fernbleibt. Marder können nützliche Helfer sein, da sie Schädlinge bekämpfen. Wenn der Marder sich jedoch im Dachboden einnistet, ist es sinnvoll, ihn zu vertreiben, um Schäden zu vermeiden.

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um Marder zu vertreiben, wie das Blockieren von Zugangswegen oder den Einsatz von Geräuschen und Gerüchen, die Marder nicht mögen. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Mit den richtigen Methoden und etwas Geduld kannst du das Zusammenleben mit Mardern im Garten erfolgreich gestalten und von ihren natürlichen Schädlingsbekämpfungskünsten profitieren.