Wicken sind aus unseren Gärten im Sommer nicht wegzudenken. Mit ihrem betörenden Duft und ihren zarten Farben verleihen sie jedem Garten eine romantische Atmosphäre. Ob an einem Stück Zaun entlang oder an einem Rankobelisken hochkletternd – Wicken finden immer ihren Platz. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wissenswerte über diese bezaubernden Pflanzen, von den verschiedenen Arten und Sorten bis hin zur Anzucht und Pflege. Lass uns gemeinsam in die Welt der Wicken eintauchen!
Arten und Sorten von Wicken
Wicken gehören zur botanischen Gattung Lathyrus und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler. Die beiden Hauptarten, die in Gärten häufig anzutreffen sind, sind die Staudenwicken (Lathyrus latifolius) und die Einjährigen Wicken (Lathyrus odoratus). Die Staudenwicken blühen jedes Jahr üppig, jedoch duften sie nicht. Die Einjährigen Wicken dagegen verzaubern mit ihrem betörenden Duft und einer großen Farbenvielfalt. Von sanftem Zartlila über intensives Bordeauxrot bis hin zu Creme und Weiß – die Auswahl ist riesig. Sogar zweifarbige Blüten und außergewöhnliche Farbverläufe sind möglich. Besonders in England gibt es eine Vielzahl an Wicken-Sorten, aber auch hierzulande wird das Angebot immer größer.
Schick in Schale: Die Verwendung von Wicken als Schnittblume
Nicht nur im Garten sind Wicken ein Blickfang, sondern auch als Schnittblume machen sie eine gute Figur. Ihre unkomplizierte Art macht sie zu perfekten Schnittblumen. Einfach abschneiden, in die Vase stellen und schon erfreust du dich an ihrer Schönheit. Das Besondere an Wicken ist, dass sie umso üppiger blühen, je mehr man von ihnen schneidet. Also scheue dich nicht davor, sie zu ernten und in Vasen zu drapieren. Sie sehen immer frisch und attraktiv aus.
Eine frühe Anzucht lohnt sich
Um Wicken im Garten anzubauen, empfiehlt es sich, sie frühzeitig vorzuziehen. Im zeitigen Frühjahr kannst du mit der Aussaat beginnen. Es ist wichtig, frisches Saatgut zu verwenden und die Wickensamen vor dem Einsetzen in die Erde einzuweichen. Am besten verwendest du tiefe Töpfe oder Multi-Topf-Platten, damit die Wurzeln genügend Platz zum Wachsen haben. Es gibt sogar spezielle Anzuchttöpfchen, die sich ideal für die Anzucht von Wicken eignen. Diese Töpfchen ermöglichen es, den Ballen der jungen Pflanzen ohne Verletzungen zu entnehmen. Die Anzucht kann im März im Frühbeet oder im ungeheizten Gewächshaus erfolgen. Alternativ kannst du die Samen auch direkt an Ort und Stelle aussäen. Der beste Zeitpunkt dafür ist Mitte Mai. Wicken sind relativ robust und können auch etwas Frost vertragen, solange sie nicht zu warm vorgekultiviert wurden.
Pflege und Standort für Wicken
Wicken sind im Garten recht pflegeleicht und dankbar. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen humosen und durchlässigen Boden. Ein leichter, organischer Dünger oder Kompost ist empfehlenswert, um die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Regelmäßiges Gießen und das Entfernen abgeblühter Triebe fördern eine reiche Blüte. Im Sommer können Wicken gelegentlich von Schnecken oder Blattläusen befallen werden. Gegen Schnecken helfen Laufenten oder das regelmäßige Absammeln. Blattläuse lassen sich mit Brennnesselbrühe oder durch die Förderung von Nützlingen bekämpfen. Mehltau ist bei Wicken im späteren Sommer oder bei extremen Witterungsbedingungen möglich. Eine ausreichende Wasserversorgung kann diesem Problem vorbeugen.
Wicken als Blickfang im Garten
Wicken haben die Fähigkeit, an Rankgittern, Zäunen oder anderen Rankhilfen hochzuklettern und sich festzuhalten. Maschendraht, Weidenrankobelisken oder einfache raue Strippen können als Rankhilfen dienen. Das regelmäßige Schneiden der Pflanzen fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern sorgt auch dafür, dass sie nicht unkontrolliert wuchern. Die abgeschnittenen Blüten kannst du in einer Vase arrangieren und so den Duft und die Schönheit der Wicken auch im Haus genießen.
Vermehrung und Beliebte Sorten
Wicken vermehren sich durch Aussaat und können sich gelegentlich auch selbst aussäen. Die Samen sollten jedoch nicht lange gelagert werden, da sie nur eine kurze Keimfähigkeit haben. Es gibt zahlreiche Sorten von Lathyrus odoratus, die unterschiedliche Farben und Merkmale aufweisen. Klassische Sorten wie ‚Cupani‘ oder ‚Lord Nelson‘ sind besonders beliebt. Auch Mischungen wie ‚Astronaut‘ oder ‚Little Sweetheart‘ bieten eine große Vielfalt an Farben und Wuchshöhen. Bei der Auswahl der Sorten solltest du auf den gewünschten Duft und die Blütenfülle achten.
Fazit: Wicken – Ein Must-Have für den Sommergarten
Wicken sind eine wunderbare Bereicherung für jeden Garten. Mit ihrem betörenden Duft und ihrer Farbenpracht verzaubern sie uns jedes Jahr aufs Neue. Die Pflege ist relativ unkompliziert, und die vielfältige Auswahl an Sorten lässt keine Wünsche offen. Egal ob als Blickfang an einem Zaun, als Schnittblume in der Vase oder als Rankpflanze an Spalieren und Rankgittern – Wicken sind vielseitig einsetzbar und sorgen immer für eine romantische Atmosphäre. Also lass dich von den Wicken verzaubern und genieße den Duft und die Schönheit des Sommers in deinem Garten!