Terrassenbeläge im Vergleich: Die richtige Wahl für deine Terrasse


Wenn es um die Gestaltung einer Terrasse geht, spielt der Bodenbelag eine entscheidende Rolle. Die Auswahl an Terrassenbelägen ist groß und kann überwältigend sein. Ob Stein, Holz oder WPC – jede Materialart hat ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf Optik, Haltbarkeit und Preis. Zusätzlich zur persönlichen Vorliebe spielt auch die Bauart der Terrasse eine Rolle bei der Auswahl des geeigneten Belags. In diesem Artikel stellen wir dir die wichtigsten Materialien für Terrassenbeläge vor und zeigen dir ihre Vor- und Nachteile.

Terrassenbeläge aus Stein

Terrassenbeläge aus Stein sind der Klassiker unter den Bodenbelägen für Terrassen. Steine gibt es in vielen verschiedenen Farben und Formen und sie halten sehr lange. Sie können der Witterung bedenkenlos ausgesetzt werden und müssen auch in feuchten Jahren kein Gammeln befürchten. Einfach zu reinigen und die Terrasse sieht selbst nach Jahrzehnten immer noch wie neu aus. Der Nachteil von Steinbelägen liegt darin, dass sie schwer sind und der Einbau bei erhöhten Terrassen mit einem hohen Aufwand verbunden ist.

Natursteine als Terrassenbelag

Natursteine sind in vielen Farben und Formen erhältlich und kommen aus Steinbrüchen. Sie können als Mosaik- und Pflastersteine angeboten werden, aber auch als Polygonalplatten oder rechteckig zugeschnittene Terrassenplatten. Ob helles Quarzit, rötlicher Granit, beiger Sandstein oder weißlich-rötlicher Porphyr – Natursteine gibt es in vielen Farben und Farbnuancen, und kein Stein gleicht dem anderen. Natursteine sind robust und langlebig, aber ihre Haltbarkeit hängt von der Qualität und Bearbeitung ab. Die haltbarsten Steine sind in der Regel die teuersten. Natursteine können dünnere Platten im Mörtelbett oder stärkere Platten im Splittbett verlegt werden. Es ist wichtig, die richtige Steinart für den jeweiligen Gartenstil auszuwählen.

Betonsteine als Terrassenbelag

Betonsteine sind robust und wetterbeständig. Sie können imprägniert werden, um die Oberfläche schmutzabweisend zu machen. Betonplatten haben eine regelmäßige Form und sind daher besonders einfach im Schotter- oder Splittbett zu verlegen. Sie werden in großen Mengen industriell hergestellt und sind daher im Vergleich zu Natursteinen günstiger. Betonsteine gibt es in vielen Farben und Formen. Manche Betonplatten sehen sogar wie Holz oder echte Natursteine aus, sind aber deutlich günstiger. Sie können auch in Rostoptik erhältlich sein. Terrassenplatten aus Beton werden oft mit speziellen Beschichtungen angeboten, die verhindern, dass Schmutz in die Oberfläche eindringt. Allerdings können die Farben bei direkter Sonneneinstrahlung ausbleichen. Es ist wichtig, eine stabile Unterlage für Betonplatten zu haben, und sie eignen sich am besten für rechteckige Formen.

Terrassendielen aus Holz

Terrassendielen aus Holz haben eine natürliche und gemütliche Ausstrahlung. Sie sind in der Regel aus heimischen Hölzern wie Kiefer, Eiche und Robinie oder aus tropischen Harthölzern wie Teak oder Bangkirai gefertigt. Hölzer aus heimischen Wäldern sind preiswerter, aber sie benötigen regelmäßige Pflege. Tropische Harthölzer sind extrem langlebig und fäulnisresistent, haben aber möglicherweise eine problematische Herkunft. Es ist wichtig, auf Zertifikate wie das FSC- oder PEFC-Siegel zu achten, um sicherzustellen, dass die Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.

Terrassendielen aus Holz sind in längs geriffelter Ausführung oder als glatte Terrassendielen erhältlich. Sie benötigen eine luftige und stabile Unterkonstruktion, da sie keinen direkten Erdkontakt vertragen und nach Regenfällen schnell abtrocknen sollten. Holz arbeitet, das bedeutet, dass es sich bei Feuchtigkeit ausdehnt und beim Trocknen wieder zusammenzieht. Daher sollten die Dielen mit Fugen verlegt und nicht direkt an der Hauswand positioniert werden.

Heimische Hölzer als Terrassenbelag

Holzarten wie Kiefer, Eiche und Robinie sind preiswert, aber sie erfordern regelmäßige Pflege. Weiches Holz wie Kiefer oder Lärche kann splittern, was beim Barfußlaufen unangenehm sein kann. Der Reinigungs- und Pflegeaufwand für Terrassenbeläge aus heimischem Holz ist hoch, aber sie halten normalerweise zwischen fünf und zehn Jahren. Thermoholz ist eine Variante von heimischen Hölzern, bei der das Holz durch Hitzebehandlung widerstandsfähiger gegen Fäulnis gemacht wird.

Tropische Harthölzer als Terrassenbelag

Tropische Harthölzer wie Teak oder Bangkirai sind extrem langlebig und fäulnisresistent. Sie benötigen kaum Pflege und entwickeln im Laufe der Zeit eine silbergraue Patina, die jedoch keinen Einfluss auf ihre Haltbarkeit hat. Die Herkunft tropischer Hölzer kann jedoch problematisch sein, da sie oft aus nicht-nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Um sicherzustellen, dass die Hölzer aus Plantagen stammen, sollten Zertifikate wie das FSC- oder PEFC-Siegel beachtet werden. Tropische Harthölzer halten normalerweise etwa 20 bis 25 Jahre.

WPC-Terrassendielen

WPC (Wood Plastic Composite) ist ein Verbundstoff aus Holz und Kunststoff. WPC-Terrassendielen sehen fast aus wie natürliches Holz, sind aber widerstandsfähiger und pflegeleicht wie Kunststoff. Sie halten normalerweise 20 Jahre oder länger. WPC-Dielen benötigen wie Holz eine stabile Unterkonstruktion. Eine Sache, die man beachten muss, ist, dass sich dunkle WPC-Terrassendielen in der Sonne stark aufheizen können, was das Barfußlaufen unangenehm machen kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass viele WPC-Dielen mit der Zeit ausbleichen können.

Kies und Splitt als Terrassenbelag

Kies und Splitt sind dauerhafte und druckfeste Terrassenbeläge, aber sie sind relativ schwer zu reinigen. Kieselsteine sind vom Wasser rund gewaschen, während Splitt Kanten hat. Splitt liegt stabiler, während Kies angenehmer ist, wenn man barfuß darauf laufen möchte. Für Wege und Sitzplätze eignen sich Korngrößen von 5 bis 8 Millimeter oder 8 bis 16 Millimeter am besten. Es ist wichtig, eine gut verdichtete Tragschicht aus gröberem Schotter unter den Kieselsteinen zu haben, um ein Verrutschen zu verhindern. Bei häufigem Betreten können die Oberkanten der Wabenprofile jedoch zum Vorschein kommen, was das Barfußlaufen unmöglich macht.

Terrassenplatten aus Feinsteinzeug/Keramik

Terrassenplatten aus Feinsteinzeug oder Keramik sind besonders dünn, aber trotzdem belastbar. Sie werden bei hohen Temperaturen gebrannt und sind daher unempfindlich gegen Verunreinigungen. Sie können leicht gereinigt werden und auch hartnäckige Flecken wie Ketchup, Rotwein oder Grillfett lassen sich mit Reiniger und warmem Wasser leicht entfernen. Ursprünglich wurden solche Fliesen nur im Innenbereich verlegt, aber mittlerweile sind sie auch im Freien beliebt geworden. Durch verschiedene Herstellungsverfahren können Terrassenplatten aus Feinsteinzeug die Optik von Naturstein, Beton oder Holz erstaunlich gut nachahmen. Die Verlegung solcher Platten erfordert Fachkenntnisse und es ist am besten, einen Profi damit zu beauftragen.

Welcher Terrassenbelag ist der richtige?

Bei der Auswahl des Terrassenbelags spielen persönlicher Geschmack, Haltbarkeit, Witterungsbeständigkeit und Pflegeleichtigkeit eine Rolle. Jeder hat unterschiedliche Prioritäten und Vorlieben. Wenn die Terrasse direkt am Haus liegt, ist es wichtig, dass der Bodenbelag farblich und gestalterisch zur Hausgestaltung passt. Natursteine sind robust und langlebig, aber sie erfordern einen hohen baulichen Aufwand. Betonsteine sind günstiger, aber ihre Farben können ausbleichen. Holz hat eine natürliche und gemütliche Ausstrahlung, erfordert aber regelmäßige Pflege. WPC-Dielen sind widerstandsfähig und pflegeleicht, können sich aber in der Sonne stark aufheizen. Kies und Splitt sind dauerhafte, druckfeste Beläge, aber schwer zu reinigen. Terrassenplatten aus Feinsteinzeug sind dünn, belastbar und leicht zu reinigen. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien abzuwägen und den Terrassenbelag auszuwählen, der am besten zu den individuellen Bedürfnissen passt.

Insgesamt bietet die Auswahl an Terrassenbelägen viele verschiedene Optionen, die jedem Gartenstil gerecht werden können. Egal ob du Naturstein, Beton, Holz oder Verbundstoffe bevorzugst, es gibt den perfekten Terrassenbelag für dich. Denke daran, dass die richtige Verlegung und regelmäßige Pflege den Unterschied machen können, um sicherzustellen, dass deine Terrasse über viele Jahre hinweg schön und funktional bleibt.