Margeriten sind beliebte Blumen, die viele Gärten und Balkone mit ihren leuchtenden Blüten schmücken. Doch nicht alle Margeriten-Arten sind winterhart und können den kalten Temperaturen standhalten. Es ist wichtig zu wissen, welche Arten winterhart sind, um sie richtig zu pflegen und ihnen den besten Schutz während der Wintermonate bieten zu können.
Winterhärtezonen: Was bedeuten sie?
Bevor wir uns den winterharten Margeriten-Arten zuwenden, ist es wichtig, die Winterhärtezonen zu verstehen. Diese Zonen geben an, in welchem Temperaturbereich eine Pflanzenart voraussichtlich den Winter überleben kann. In Deutschland haben wir verschiedene Winterhärtezonen, die von der Zone 3 bis zur Zone 7 reichen. Je niedriger die Zahl der Zone ist, desto kälter können die Pflanzen den Winter überstehen.
Winterharte Margeriten-Arten
Es gibt einige Margeriten-Arten, die als winterhart gelten und Temperaturen bis zu -40 °C standhalten können. Dazu gehören die Magerwiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) und die Fettwiesenmargerite (Leucanthemum ircutianum). Diese beiden Arten sind in der Winterhärtezone 3 eingestuft und können selbst in sehr kalten Regionen überleben.
Weitere winterharte Margeriten-Arten sind die Gartenmargerite (Leucanthemum maximum) und die Großblumige Gartenmargerite (Leucanthemum x superbum). Diese Arten sind in der Winterhärtezone 6 und können Temperaturen bis zu -23 °C standhalten.
Eine weitere winterharte Art ist die Schmalblättrige Margerite (Leucanthemum graminifolium), die in der Winterhärtezone 7 eingestuft ist und Temperaturen bis zu -18 °C überstehen kann.
Nicht winterharte Margeriten-Arten
Es gibt auch Margeriten-ähnliche Pflanzen, die oft fälschlicherweise als Margeriten bezeichnet werden, aber nicht zur Gattung Leucanthemum gehören und daher nicht als winterhart gelten. Zu diesen Pflanzen gehören die Marokkanische Margerite (Rhodanthemum hosmariense), die Bunte Margerite (Tanacetum coccineum) und die Strauchmargeriten (Argyranthemum frutescens).
Die Bunte Margerite ist in der Winterhärtezone 5 eingestuft und kann Temperaturen bis zu etwa -25 °C überstehen. Die Marokkanische Margerite hält Fröste bis maximal -10 °C aus, während die Strauchmargerite nur sehr milde Temperaturen im einstelligen Minusbereich verträgt.
Pflegemaßnahmen zur Überwinterung
Selbst wenn eine Margeriten-Art als winterhart gilt, ist es wichtig, bestimmte Pflegemaßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die Pflanze den Winter gut übersteht. Die Art des Düngers spielt dabei eine wichtige Rolle. Im August und September kann vermehrt mit Kalium gedüngt werden, da dieses Element den Gefrierpunkt der Pflanzenzellen herabsetzt und so als natürliches Frostschutzmittel wirkt. Es ist jedoch wichtig, die Düngung nicht zu spät im Herbst durchzuführen, da die Pflanze bei niedrigen Temperaturen keine Nährstoffe mehr effektiv aufnehmen kann.
Staunässe sollte vermieden werden, insbesondere in milden und regenreichen Wintern, da dies zu faulenden Wurzeln führen kann, die die Pflanzen selbst ohne Frost schädigen können.
Margeriten im Beet überwintern
Margeriten-Arten, die als winterhart gelten, können problemlos im Beet überwintern, wenn sie richtig gepflegt werden. Ein windgeschützter Standort ist ideal für die Pflanze, um den kalten Wintermonaten zu trotzen. Zusätzlichen Schutz bieten das Abdecken der Erde um die Margerite herum mit Laub oder Tannenzweigen. Es ist wichtig, trockenes Material zu verwenden, um die Gefahr von Pilzinfektionen zu verringern. Beim Zurückschneiden im Winter sollte darauf geachtet werden, die Triebe nicht zu tief abzuschneiden und mindestens 15 cm über dem Boden zu belassen.
Margeriten im Topf überwintern
Generell können Margeriten im Topf den Winter nicht gut überstehen, da der Topf nicht genügend Schutz vor der Kälte bietet. Die Erde um die Wurzeln der Pflanze hilft bei der Isolierung, aber im Pflanzentopf ist das Volumen der Erde zu gering, um ausreichenden Schutz zu bieten.
Wenn Margeriten im Topf überwintern sollen, sollten sie im Herbst um etwa zwei Drittel zurückgeschnitten werden. Anschließend sollten sie in einen frostfreien Raum gestellt werden, der unter 10 °C kühl und hell ist. Kalte Hausflure, Garagen, Schuppen und unbeheizte Gewächshäuser eignen sich oft gut als Winterquartier. Im Frühjahr sollten die Pflanzen langsam in einen etwas wärmeren Raum gebracht werden, um sie nicht mit Spätfrösten zu überfordern. Wenn die Pflanzen zu warm überwintern, kann es passieren, dass sie vorzeitig austreiben. In diesem Fall sollte darauf geachtet werden, sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, um Sonnenbrand zu vermeiden.
Fazit
Es gibt verschiedene Margeriten-Arten, die als winterhart gelten und den kalten Winter überstehen können. Es ist wichtig, die richtigen Pflegemaßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen den Winter gut überstehen. Standortwahl, Düngung und Rückschnitt sind wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten. Margeriten im Topf sollten in einem frostfreien Raum überwintern, da der Topf nicht genügend Schutz bietet. Mit den richtigen Maßnahmen können winterharte Margeriten jahrelang Freude bereiten und Gärten und Balkone in leuchtende Blütenmeere verwandeln.