Die kleinen, äußerst gesunden Kumquat-Früchte stammen meist aus Asien, Afrika oder Amerika. Wie du deine eigenen Kumquats anbauen und pflegen kannst, erfährst du hier.
Herkunft und Eigenschaften der Kumquat
Die Kumquat ist eine Zitruspflanze, deren kleine orangen Früchte nicht nur äußerst dekorativ, sondern auch ein geschmacklicher Genuss sind. Ursprünglich stammt die Kumquat aus Asien und wurde im 19. Jahrhundert von einem englischen Botaniker nach Europa gebracht. Der wissenschaftliche Name der Kumquat lautet Fortunella, aber sie wird auch als Citrus japonica bezeichnet. Die Früchte sind besonders klein und werden mit Schale und Kernen verzehrt. Geschmacklich erinnern sie etwas an säuerliche Orangen.
Die Kumquat-Pflanze ähnelt optisch anderen Zitrusbäumen und erreicht in der Natur eine Höhe von bis zu fünf Metern. Als Zierpflanze im Zimmer wird sie jedoch meistens nur etwa eineinhalb Meter groß. Die ovalen, immergrünen Blätter sind typisch für Zitruspflanzen und manche Kumquat-Bäume sind zudem bedornt. Im Sommer erscheinen große, duftende Blüten, aus denen sich später die kleinen orangen Früchte entwickeln.
Kumquat anpflanzen
Damit deine Kumquat-Pflanze gedeiht und du reichlich Zwergorangen ernten kannst, ist der richtige Standort entscheidend. Kumquats lieben es warm und sonnig, daher solltest du vor dem Kauf einer Kumquat-Pflanze prüfen, ob du einen geeigneten Platz in deiner Wohnung oder auf deiner Terrasse hast. Beobachte den Tagesverlauf der Sonne und wähle den Ort aus, der die längste Sonneneinstrahlung hat.
Für die Pflanzung verwendest du am besten durchlässige und leicht saure Erde. Eine Mischung aus Sand und humusreicher Gartenerde eignet sich gut. Setze die Kumquat in einen etwas größeren Topf mit dem Substrat ein und achte darauf, dass der Topf ein Abflussloch hat. Kumquats sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden.
Du kannst Kumquats auch selbst aus Samen ziehen, indem du die Samen einer Frucht trocknen lässt und dann in feuchte Erde steckst. Unter hoher Luftfeuchtigkeit und bei etwa 22 °C entwickelt sich nach einiger Zeit eine junge Pflanze. Bis sie jedoch blüht und Früchte trägt, vergehen einige Jahre.
Kumquat pflegen
Die Pflege von Kumquats ähnelt der von anderen Zitruspflanzen. Im Sommer kannst du die Pflanze nach draußen stellen, solange sie vor den ersten Frösten an einen geschützten Überwinterungsplatz gebracht wird.
Kumquat gießen
Kumquats vertragen keine Staunässe, daher solltest du sie erst gießen, wenn die Erde oberflächlich abgetrocknet ist. Bei der Fingerprobe spürst du, ob die Erde noch feucht ist oder nicht. Beim Gießen solltest du die Erde gründlich durchfeuchten, damit die Wurzeln ausreichend Wasser bekommen. Im Winterquartier reduzierst du das Gießen deutlich.
Kumquat düngen
Während der Wachstumszeit freuen sich Kumquats über regelmäßige Düngung. Ein Flüssigdünger, der ideal auf die Bedürfnisse der Kumquat abgestimmt ist, eignet sich gut. Unser Plantura Bio-Zitrus- & Mediterrandünger enthält alle wichtigen Nährstoffe und stärkt das Wurzelwachstum mit Mikroorganismen. Du kannst den Bio-Flüssigdünger alle ein bis zwei Wochen während der Wachstumszeit mit dem Gießwasser anwenden. Im Herbst solltest du auf weitere Düngung verzichten, damit sich die Pflanze auf den Winter vorbereiten kann. Eine genaue Anleitung zur Düngung von Zitrusbäumen findest du in unserem Spezial-Artikel.
Kumquat schneiden
Kumquats wachsen eher langsam, daher ist ein regelmäßiger Schnitt normalerweise nicht nötig. Wenn du jedoch Triebe kürzen möchtest, solltest du dies im Februar tun, wenn die Pflanze noch nicht im Saft steht. Achte darauf, die Pflanze nicht zu stark zu schneiden, um sie nicht zu schädigen. Verdorrte Äste kannst du das ganze Jahr über entfernen.
Kumquat überwintern
Kumquats sind nicht winterhart und vertragen keine Fröste. Daher benötigen sie ein kühles Winterquartier, in dem sie ihre Winterruhe einhalten können. Idealerweise überwinterst du die Pflanze an einem hellen und kühlen Ort mit Temperaturen zwischen knapp über 0 °C und 10 °C. Geeignete Plätze sind zum Beispiel helle Garagen, unbeheizte Wintergärten oder Flure. Je wärmer der Ort ist, desto heller sollte er sein. Wenn die Kumquat zu dunkel oder zu feucht steht, besteht die Gefahr, dass sie Blätter verliert.
Kumquats ernten und lagern
Nach etwa einem Jahr Reifezeit kannst du die kleinen orangen Früchte direkt vom Baum pflücken. Da Kumquats nur alle zwei Jahre reichlich Früchte tragen, solltest du die Ernte besonders genießen. Falls du die Kumquats nicht sofort verzehren möchtest, kannst du sie auf verschiedene Arten verarbeiten. Sie eignen sich zum Beispiel hervorragend für Marmelade oder Chutney und können auch eingelegt werden, zum Beispiel in Grappa oder Rum. Getrocknet sind sie ebenfalls ein Genuss. Wenn du die Kumquat-Früchte frisch aufbewahren möchtest, kannst du sie in einer Dose im Kühlschrank lagern. Dort halten sie etwa 14 Tage. Außerhalb des Kühlschranks sind sie einige Tage haltbar.
Alles Weitere zum richtigen Verzehr von Kumquats erfährst du in diesem Artikel.
Fazit
Mit den richtigen Tipps und etwas Pflege kannst du deine eigenen Kumquats anbauen und ernten. Die kleinen orangen Früchte sind nicht nur dekorativ, sondern auch ein Genuss. Achte auf einen sonnigen Standort, geeignete Erde und regelmäßige Bewässerung und Düngung. Im Winter benötigt die Kumquat eine kühle Überwinterung, um sich auf den nächsten Wachstumszyklus vorzubereiten. Mit etwas Geduld und Sorgfalt wirst du bald eigene Kumquats ernten können und ihre gesunden Früchte genießen können. Viel Spaß beim Anpflanzen und Pflegen deiner Kumquat-Pflanzen!