Kohlrabi ist ein köstliches und vitaminreiches Gemüse, das sich hervorragend im eigenen Garten anbauen lässt. Mit den richtigen Tipps und Tricks kannst du schon bald deine eigenen saftigen und zarten Kohlrabi-Knollen ernten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Pflanzen von Kohlrabi wissen musst.
Standort und Boden für Kohlrabi
Der richtige Standort und Boden sind entscheidend für ein gesundes Wachstum der Kohlrabi-Pflanzen. Kohlrabi bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten. Achte darauf, dass der Boden humusreich und gleichmäßig feucht ist. Eine gute Vorbereitung des Beetes ist wichtig, um optimale Bedingungen für das Wachstum der Kohlrabi zu schaffen. Lockere den Boden auf und füge gegebenenfalls Kompost oder gut verrotteten Stallmist hinzu, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.
Kohlrabi aussäen und vorziehen
Um frühzeitig mit dem Anbau von Kohlrabi zu beginnen, kannst du die Samen vorziehen. Dafür eignen sich Saatkästen oder kleine Töpfe, die du auf der Fensterbank oder im Gewächshaus platzierst. Die Keimtemperatur für Kohlrabi-Samen liegt bei etwa 18 bis 20 Grad Celsius. Nach der Keimung sollten die Pflänzchen etwas kühler gestellt werden, aber nicht unter 12 Grad Celsius. Dadurch wird ein gesundes Wachstum gefördert. Achte darauf, dass die Sämlinge genug Platz haben, um sich zu entwickeln. Bei zu engem Stand solltest du die Pflänzchen pikieren und in größere Töpfe umsetzen.
Zeitpunkt für das Auspflanzen von Kohlrabi
Die jungen Kohlrabi-Pflanzen können frühestens Ende März, besser Mitte April ins Freiland gepflanzt werden. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Boden bereits frostfrei sein, damit die Pflanzen gut anwachsen können. Wähle einen Pflanzabstand von etwa 25 x 30 Zentimetern, um den Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen zu geben. Größere Sorten benötigen entsprechend mehr Platz. Achte darauf, die Setzlinge nicht zu tief einzupflanzen, damit die Knollen später nicht direkt auf dem Boden liegen und faulen können.
Pflege von Kohlrabi
Damit deine Kohlrabi-Pflanzen optimal wachsen und gedeihen, ist eine regelmäßige Pflege erforderlich. Achte auf eine gleichmäßige Bewässerung und halte den Boden feucht, insbesondere während der Knollenbildung. Regelmäßiges Hacken und Mulchen hilft dabei, den Boden locker zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Als Mittelzehrer benötigt Kohlrabi eine gleichmäßige Nährstoffversorgung. Düngen kannst du die Pflanzen beispielsweise mit einer Pflanzenjauche oder einem organischen Dünger. Beachte hierbei die Dosierungsanleitung des Düngers.
Reife und Erntezeitpunkt von Kohlrabi
Die Erntezeit von Kohlrabi hängt von der Sorte ab und liegt in der Regel zwischen acht und zwölf Wochen nach der Pflanzung. Die Knollen sind erntereif, wenn sie einen Durchmesser von etwa acht bis zehn Zentimetern erreicht haben. Achte darauf, die Knollen regelmäßig zu kontrollieren und rechtzeitig zu ernten, damit sie nicht holzig werden. Die Ernte kann in mehreren Durchgängen erfolgen, da die Knollen ungleichmäßig reifen. Schneide die Knollen am Strunk ab und entferne die äußeren Blätter. Die Herzblätter des Kohlrabis sind ebenfalls essbar und haben einen höheren Vitamin C- und Mineralstoffgehalt als das Fleisch der Knollen.
Lagerung und Haltbarmachung von Kohlrabi
Falls du nicht alle Kohlrabi-Knollen sofort verwenden möchtest, kannst du sie im Kühlschrank lagern. Entferne vorher die holzigen Teile und die Blätter, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren. So halten sich die Knollen etwa eine Woche lang frisch. Eine andere Möglichkeit zur Haltbarmachung ist das Einfrieren. Schäle und schneide den Kohlrabi dazu in Stücke und blanchiere ihn kurz in kochendem Salzwasser. Anschließend kannst du die Stücke einfrieren und bei Bedarf verwenden. Eine weitere Option ist das Einkochen von Kohlrabi. Blanchiere ihn vorher und gib ihn dann in Einmachgläser. Fülle die Gläser mit abgekochter und erkalteter Salzwasser- oder Gemüsesoße auf und verschließe sie gut. Nach dem Einkochen sollten die Gläser noch einmal abgekocht werden, um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten.
Sortenvielfalt bei Kohlrabi
Kohlrabi gibt es in vielen verschiedenen Sorten, die sich in ihrer Größe, Farbe und Reifezeit unterscheiden. Zu den beliebtesten Sorten gehören der klassische weiße Kohlrabi ‚Superschmelz‘, der für seinen milden Geschmack und seine zarten Knollen bekannt ist. Auch der violette Kohlrabi ‚Blaro‘ und der früh reifende ‚Azur Star‘ sind sehr beliebt. Für den Herbstanbau eignen sich Sorten wie ‚Delikatess weiß‘ und ‚Blauer Speck‘. Probiere doch einfach verschiedene Sorten aus und finde deine persönlichen Favoriten!
Krankheiten und Schädlinge bei Kohlrabi
Wie viele andere Kohlarten ist auch der Kohlrabi anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Zu den häufigsten Pilzkrankheiten zählt der Falsche Mehltau, der sich durch einen weißen Belag auf den Blättern äußert. Um diese Krankheit zu bekämpfen, kann das Gießen mit Schachtelhalmjauche helfen. Achte außerdem auf Schädlingsbefall, zum Beispiel durch den Kohlweißling. Schütze deine Pflanzen vor Schädlingen, indem du engmaschige Gemüseschutznetze verwendest und eine geeignete Mischkultur praktizierst.
Tipps zum Verzehr von Kohlrabi
Kohlrabi ist ein äußerst vielseitiges Gemüse, das auf verschiedene Arten zubereitet werden kann. Du kannst ihn roh genießen, zum Beispiel geraspelt in Salaten oder als frische Rohkost mit leckeren Dips. Aber auch gekocht oder gedünstet entfaltet der Kohlrabi seinen mild-nussigen Geschmack. Probiere doch mal klassische Zubereitungsarten wie Kohlrabi in Sahnesoße oder als cremige Suppe. Und vergiss nicht, auch die zarten Blätter des Kohlrabis zu verwenden. Sie enthalten viele wertvolle Nährstoffe und können zum Beispiel in Salaten oder als Beilage verwendet werden.
Kohlrabi anzubauen ist nicht nur einfach, sondern auch äußerst lohnenswert. Mit den richtigen Tipps und Tricks kannst du schon bald deine eigenen zarten und vitaminreichen Knollen ernten. Worauf wartest du noch? Leg los und starte deinen eigenen Kohlrabi-Anbau im Garten!