Hochbeet bepflanzen: Tipps für eine reiche Gemüseernte


Wenn du dein Hochbeet mit Gemüse und Kräutern bepflanzen möchtest, gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten, damit du das Beste aus deinem Hochbeet herausholen kannst. Hochbeete werden immer beliebter unter Hobbygärtnern, da sie das Gärtnern deutlich rückenschonender machen und eine reichhaltige Ernte ermöglichen. Doch damit das Hochbeet optimal genutzt wird, ist eine sorgfältige Planung und Bepflanzung notwendig.

Wann sollte man ein Hochbeet bepflanzen?

Der Vorteil eines Hochbeets ist die natürliche Wärmeentwicklung, die es ermöglicht, das Hochbeet schon ab März zu bepflanzen. Du kannst es sogar als Frühbeet nutzen und kälteempfindliches Gemüse wie Blattsalate bereits im Februar einpflanzen. Der richtige Startschuss für die Bepflanzung erfolgt jedoch erst im März oder April. Eine Tabelle zeigt dir, welches Gemüse wann ins Hochbeet gepflanzt werden kann.

| Monat | Pflanzen |
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| März/April | Petersilie, Pflücksalate, Radieschen, Rettich, Rucola, Spinat |
| Später April | Frühlingszwiebeln, Lauch, Zwiebeln |
| Mai | Auberginen, Gurken, Paprika, Peperoni, Tomaten, Zucchini |
| Juni | Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi, Möhren |
| August | Endivien, Grünkohl, Radicchio, Herbstsalate |
| September/Oktober | Rucola, Sellerie |

Die richtige Planung vor der Bepflanzung

Um ein Hochbeet optimal zu nutzen, gelten andere Regeln als im normalen Flachbeet. Eine wichtige Regel ist die Fruchtfolge, bei der Pflanzen je nach ihrem Nährstoffbedarf in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer eingeteilt werden. Im Hochbeet nutzt man den Nährstoffverbrauch der verschiedenen Arten hintereinander. Im ersten Jahr sollten vor allem Starkzehrer gepflanzt werden, da sie von den reichhaltigen Nährstoffen im Hochbeet profitieren. Im zweiten Jahr kommen Mittelzehrer zum Einsatz, während Schwachzehrer ab dem dritten Anbaujahr im Hochbeet wachsen sollten.

Es ist wichtig, die richtige Mischung aus Stark-, Mittel- und Schwachzehrern zu finden. Eine Mischkultur ist eine gute Möglichkeit, um verschiedene Gemüsearten miteinander zu kombinieren. Du kannst den Boden im Hochbeet entsprechend den Bedürfnissen der Pflanzen anpassen, indem du zum Beispiel zusätzlichen Dünger für energiehungrige Pflanzen verwendest. Du kannst auch die Pflanzendichte regulieren, um den Nährstoffverbrauch zu kontrollieren.

Welches Gemüse passt in ein Hochbeet?

Beim Bepflanzen eines Hochbeets ist es wichtig, die Platzverhältnisse zu berücksichtigen. Höhere Kulturen sollten so platziert werden, dass sie die anderen Pflanzen nicht beschatten. Am Rand des Hochbeets bleibt Platz für Rankgemüse und Kapuzinerkresse. Was normalerweise nach oben geleitet wird, kann im Hochbeet herunterranken. Nachwachsende Arten bieten einen hohen Ertrag bei geringem Platzverbrauch. Es gibt auch Miniausgaben von vielen Gemüsearten, die sich gut für das Hochbeet eignen.

Einige Gemüsearten, wie zum Beispiel Tomaten und Paprika, profitieren von der Wärmeentwicklung im Hochbeet. Daher kann man sie länger kultivieren und eine längere Kulturzeit genießen. Bei der Planung der Bepflanzung ist es wichtig, Haupt- und Nachkulturen zu berücksichtigen. Denke daran, dass das Hochbeet regelmäßig mit neuer Erde aufgefüllt werden muss und nach 4 bis 5 Jahren ein Austausch der Hochbeetfüllung erforderlich ist.

Wie bepflanzt man ein Hochbeet richtig?

Beim Bepflanzen eines Hochbeets solltest du dichter pflanzen als im normalen Beet, da die Pflanzen im Hochbeet enger beieinander stehen können. Achte darauf, dass sich die Pflanzen nicht unnötig um Platz und Nährstoffe konkurrieren. Idealerweise pflanzt du Kulturen, die sich ergänzen. Eine gute Kombination sind zum Beispiel Erbsen, die viel Platz in der Höhe benötigen, neben Möhren, die den Wurzelraum ausfüllen.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass sich bestimmte Pflanzenarten gegenseitig beeinflussen können. Einige Pflanzen fördern sich gegenseitig, während andere sich hemmen. Achte darauf, dass du Pflanzen, die sich ähnlich sind, nicht nebeneinander anbaust. Vermeide es auch, Pflanzen derselben Familie hintereinander anzubauen. Eine gute Planung und Kenntnis über die Verträglichkeit der Pflanzen ist entscheidend für den Erfolg deines Hochbeets.

Pflegetipps für das Hochbeet

Ein Hochbeet benötigt regelmäßige Pflege, um gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte zu gewährleisten. Alle vier bis fünf Jahre muss das Hochbeet neu befüllt werden. Dabei ist die richtige Schichtung im Hochbeet wichtig. Durch die Rotte in den unteren Schichten sackt der Inhalt ab, daher sollte die oberste Schicht zu Saisonbeginn aufgefüllt werden. Qualitätspflanzerde oder reifer Kompost enthalten die notwendigen Nährstoffe.

Achte darauf, dass das Hochbeet ausreichend bewässert wird. Aufgrund der erhöhten Lage trocknet die Erde schnell aus, besonders am Rand. Bei Trockenperioden muss das Hochbeet mehrmals täglich bewässert werden. Eine automatische Bewässerung, wie ein Tropfschlauch, kann dabei helfen, den Wasserverbrauch zu reduzieren und die Wasserversorgung zu erleichtern.

Unkraut wirst du im Hochbeet meist nur zu Beginn der Saison jäten müssen, da das dichte Pflanzenwachstum unerwünschtes Beikraut unterdrückt. Achte darauf, dass du Schädlinge und Krankheiten frühzeitig erkennst und entsprechende Maßnahmen ergreifst, um deine Pflanzen zu schützen.

Fazit

Die Bepflanzung eines Hochbeets erfordert eine gute Planung und Beachtung einiger wichtiger Faktoren. Mit der richtigen Auswahl der Gemüse- und Kräutersorten, einer sorgfältigen Fruchtfolge und Mischkultur sowie regelmäßiger Pflege kannst du das Beste aus deinem Hochbeet herausholen. Ein Hochbeet bietet viele Vorteile und ermöglicht eine reiche Ernte auf kleinem Raum. Also worauf wartest du? Starte dein Hochbeet und genieße die Freude am Gärtnern und die gesunden Leckerbissen aus deinem eigenen Anbau.