Wenn du gerne Blumenkohl anbauen möchtest, bist du hier genau richtig! Blumenkohl kann eine etwas anspruchsvolle Pflanze sein, aber mit den richtigen Pflegehinweisen ist es möglich, leckere, weiße Köpfe zu ernten. In diesem Blogbeitrag möchten wir dir einige nützliche Tipps geben, wie du deinen Blumenkohl erfolgreich anbauen kannst.
Standort und Lichtbedingungen
Der erste Schritt für einen erfolgreichen Blumenkohl-Anbau ist die Wahl des richtigen Standorts. Blumenkohl bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens sechs Sonnenstunden pro Tag. Eine optimale Lichtversorgung fördert das Wachstum der Köpfe. Achte jedoch darauf, dass der Blumenkohl nicht zu viel sengender Hitze ausgesetzt ist, da er dies nicht gut verträgt. Wähle den Pflanzzeitpunkt daher sorgfältig aus.
Wasserbedarf und Bodenbeschaffenheit
Blumenkohl hat einen hohen Wasserbedarf, daher ist es wichtig, dass der Boden mittelschwer und humos ist und Wasser gut speichern kann. Wenn dem Blumenkohl nicht genügend Wasser zur Verfügung gestellt wird, bildet er nur kleine Köpfe aus und es ist mit einem Schossen zu rechnen. Um eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit sicherzustellen, kannst du den Boden um den Kohl mulchen. Ein Anhäufeln nach dem Anwachsen ist ebenfalls empfehlenswert, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
Nährstoffversorgung
Blumenkohl ist ein sogenannter Starkzehrer, daher ist eine gute Nährstoffversorgung besonders wichtig. Sorge für einen humusreichen Boden, indem du gut verrotteten Kompost hinzufügst. Im Sommer kannst du gelegentlich Hornspäne an die Pflanze geben, um eine dauerhafte Nährstoffzufuhr sicherzustellen. Achte jedoch darauf, dass du den Blumenkohl nicht überdüngst, da dies dazu führen kann, dass er keinen Kopf ausbildet.
Kalkgehalt im Boden
Der Kalkgehalt im Boden ist für den Blumenkohl von großer Bedeutung, da er die Kohlhernie verhindert, eine typische Fruchtfolgekrankheit. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 6 und 7 liegen. Wenn der Kalkgehalt nicht ausreichend ist, kannst du bei Bedarf etwas Algenkalk in den Boden einarbeiten.
Anbaupausen bei Kohl
Ein wichtiger Aspekt beim Anbau von Blumenkohl (und anderen Kohlsorten) ist die Einhaltung von Anbaupausen. Wenn im vorherigen Jahr bereits eine Kohlart im Beet angebaut und geerntet wurde, sollte eine Kohlanbaupause von mindestens drei Jahren eingelegt werden. Dadurch wird verhindert, dass sich Krankheiten und Schädlinge im Boden ansammeln und die Pflanzen beeinträchtigen.
Anzuchtzeitpunkt und -methoden
Für den Anbau von Blumenkohl gibt es verschiedene Anzuchtzeitpunkte und -methoden, je nach Sorte und geografischer Lage. Frühsorten können bereits ab Ende Februar in Schalen oder Töpfen vorzeitig ausgesät und vorgezogen werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Keimung bei etwa 18 Grad Celsius erfolgt und die Jungpflanzen nach der Keimung bei 12 bis 14 Grad Celsius hell platziert werden. Im Juli können dann die sogenannten Überwinterungssorten gesät werden, die ab August ausgepflanzt werden können.
Richtiges Pflanzen im Garten
Wenn die Blumenkohlpflanzen etwa vier bis sechs Wochen nach der Aussaat drei bis vier echte Laubblätter entwickelt haben, können sie ins Beet gepflanzt werden. Bereite den Boden vor der Pflanzung vor, indem du reifen Kompost einarbeitest, um eine gute Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Achte darauf, dass die Pflanzzeit im Frühjahr liegt, da zu viel Hitze dem Blumenkohl schaden kann. Eine späte Pflanzung im Sommer erhöht zudem das Risiko eines Schädlingsbefalls.
Anbau im Topf oder Hochbeet
Wenn du keinen Garten hast, kannst du Blumenkohl auch im Topf oder Hochbeet anbauen. Achte darauf, dass der Topf einen Durchmesser von mindestens 30 Zentimetern und ein Fassungsvermögen von 25 oder 30 Litern hat. Verwende eine Drainageschicht aus nachhaltigem Bimsgranulat und fülle den Topf mit nährstoffreicher Gemüseerde. Achte darauf, dass der Blumenkohl ausreichend Platz hat und das Substrat gleichmäßig feucht gehalten wird.
Mischkultur und Nachbarschaft
Bei der Mischkultur im Garten ist es wichtig, die richtigen Pflanznachbarn für den Blumenkohl zu wählen. Blumenkohl sollte nicht in der Nähe von anderen Kohlarten, Knoblauch, Porree, Rhabarber, Schnittlauch, Zwiebeln oder Kartoffeln gepflanzt werden, da dies zu Problemen führen kann. Gute Pflanznachbarn für Blumenkohl sind hingegen Rote Bete, Sellerie, Erbsen, Tomaten, Bohnen, Spinat, Salate, Gurken oder Karotten.
Pflege und Ernte
Um deinen Blumenkohl erfolgreich anzubauen, ist eine regelmäßige Pflege erforderlich. Achte darauf, dass der Boden regelmäßig gehackt wird, um ihn aufzulockern und die Verdunstung von Wasser zu reduzieren. Eine Schicht Mulch auf dem Boden kann zudem dazu beitragen, dass der Boden im Sommer nicht so schnell austrocknet. Da Blumenkohl ein Starkzehrer ist, ist eine ausreichende Nährstoffversorgung unerlässlich. Verwende entweder vor oder nach dem Pflanzen einen organischen Langzeit-Dünger oder wöchentlich einen flüssigen Obst- und Gemüsedünger.
Die Erntezeit für Blumenkohl liegt in der Regel zwischen Juni und Oktober, etwa acht bis zwölf Wochen nach dem Einpflanzen. Der Blumenkohl ist reif, wenn der Kopf die gewünschte Größe erreicht hat und sich fest anfühlt. Schneide den gesamten Strunk mit dem Blütenkopf ab, um den Blumenkohl zu ernten.
Krankheiten und Schädlinge
Blumenkohl kann anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge sein. Eine häufige Pilzerkrankung ist die Kohlhernie, die zu stark verdickten Wurzeln führt und das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigt. Wenn du Anzeichen für eine Kohlhernie bemerkst, entferne die betroffenen Pflanzen und entsorge sie im Restmüll. Achte darauf, dass du im Anschluss für mindestens sieben Jahre keinen Kohl mehr an derselben Stelle anbaust. Vorbeugend kannst du Anbaupausen einlegen und anfällige Pflanzen nur alle vier bis sechs Jahre am selben Standort anbauen.
Schädlinge wie die Kohlfliege oder der Kohlweißling können ebenfalls Schäden verursachen, insbesondere bei jungen Blumenkohlpflanzen. Eine Möglichkeit, um einem Befall vorzubeugen, ist die Verwendung von Gemüseschutznetzen direkt nach der Pflanzung. Solltest du einen Befall feststellen, kannst du biologische Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neemöl verwenden, um die Ernte zu schützen.
Mit diesen Tipps und Hinweisen bist du bestens gerüstet, um deinen eigenen Blumenkohl anzubauen und eine reiche Ernte einzufahren. Viel Spaß beim Gärtnern und beim Genießen deiner selbst angebauten, köstlichen Blumenkohlköpfe!