Die Blauraute (Perovskia atriplicifolia) ist ein feingliedriger Halbstrauch, der mit seinem blauvioletten Blütenmeer und seinem aromatischen Duft eine wunderbare Bereicherung für jeden Garten ist. In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles Wissenswerte über die Blauraute: von ihrer Herkunft und ihren Merkmalen bis hin zur richtigen Pflege und Verwendung im Garten. Tauche ein in die faszinierende Welt dieser Pflanze und lass Dich von ihrer Schönheit verzaubern!
Herkunft und Merkmale der Blauraute
Die Blauraute, auch bekannt als Perowskie, Silberstrauch oder Russischer Lavendel, stammt aus den Steppen und lichten Trockenwäldern Asiens. Diese Herkunft macht sie zu einer robusten Pflanze, die auch mit heißen und trockenen Sommern gut zurechtkommt. Ihre feingliedrige Struktur erinnert ein wenig an Lavendel, mit dem sie auch eng verwandt ist. Die Blauraute wächst locker und aufrecht als Halbstrauch, wobei ihre Zweige nur an der Basis verholzen.
Blütezeit und Duft der Blauraute
Was die Blauraute so besonders macht, ist ihre lange Blütezeit. Von Mitte Juli bis in den Oktober hinein zeigt sie ihre rispenartigen Blütenstände, die quirlförmig mit kleinen Lippenblüten besetzt sind. Dieser Anblick ist nicht nur für das menschliche Auge eine wahre Freude, sondern auch für zahlreiche Insekten, die sich von früh bis spät auf den Blüten tummeln. Die Blauraute erfüllt den Garten also nicht nur mit ihrem bezaubernden Anblick, sondern auch mit einem summenden und brummenden Klangteppich.
Ein weiteres Highlight der Blauraute ist ihr aromatischer Duft. Die lanzettlichen, tief eingeschnittenen Blätter verströmen einen angenehmen Duft, der den Garten in eine wohltuende Atmosphäre hüllt. Das macht die Blauraute nicht nur zu einer visuellen, sondern auch zu einer olfaktorischen Bereicherung für Deinen Garten.
Standort und Bodenbedingungen für die Blauraute
Damit die Blauraute ihre volle Pracht entfalten kann, ist ein passender Standort von großer Bedeutung. Die Pflanze liebt es sonnig, warm und geschützt. Ein vollsonniger Standort sorgt dafür, dass sie sich optimal entwickeln kann. Idealerweise ist dieser Standort auch in der Nähe von Mauern oder anderen windgeschützten Bereichen, da die Blauraute empfindlich auf starke Winde reagiert.
Auch der Boden spielt eine wichtige Rolle für das Wohlergehen der Blauraute. Sie bevorzugt einen durchlässigen und mageren Boden, der im Idealfall auch kalkhaltig ist. Ein zu nährstoffreicher Boden verführt die Pflanze zu einem mastigen Wuchs mit einem weichen Gewebe, das die Winterkälte schlecht überdauert. Daher sollte der Boden vor der Pflanzung entsprechend vorbereitet werden, zum Beispiel durch Zugabe von Sand oder Kies, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
Pflanzung und Vermehrung der Blauraute
Die beste Zeit, um eine Blauraute zu pflanzen, ist im Frühjahr. Die Pflanze kann aber auch im Frühherbst gepflanzt werden, solange der Boden noch warm genug ist. Bei der Pflanzung sollte darauf geachtet werden, die Pflanze etwas tiefer in die Erde zu setzen als sie vorher im Topf stand. Dadurch wird das Wurzelsystem gestärkt und die Pflanze kann besser einwurzeln.
Die Blauraute kann auf verschiedene Arten vermehrt werden. Eine Möglichkeit ist die Teilung des Wurzelstocks, bei der die Pflanze vorsichtig geteilt wird. Eine andere Möglichkeit ist die Vermehrung durch Aussaat oder Stecklinge. Bei der Aussaat sollten die Samen im Frühjahr in Anzuchtschalen oder Töpfe gesät und leicht mit Erde bedeckt werden. Die Keimdauer beträgt etwa zwei bis drei Wochen. Stecklinge können im Sommer genommen werden, indem man etwa zehn Zentimeter lange Triebspitzen abschneidet und diese in feuchte Erde steckt.
Pflege der Blauraute
Die Blauraute ist eine recht pflegeleichte Pflanze, die nur wenige Nährstoffe benötigt. Eine Versorgung mit etwas Kompost vor dem Austrieb im Frühjahr reicht völlig aus. Bei der Bewässerung ist es wichtig, dass die Pflanze nicht zu oft gegossen wird. Die Blauraute liebt Trockenheit und Hitze und kommt daher mit wenig Wasser aus. In Zeiten ohne nennenswerten Niederschlag sollte jedoch zusätzlich gewässert werden. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht, da dies der Blauraute schaden kann.
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig, um die Blauraute kompakt und blühfreudig zu halten. Dieser Rückschnitt sollte im Frühjahr erfolgen, indem die Triebe etwa zehn Zentimeter über dem Boden abgeschnitten werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die neuen Knospen nicht beschädigt werden, da aus ihnen der Neuaustrieb erfolgt.
Verwendung der Blauraute im Garten
Die Blauraute eignet sich aufgrund ihres luftig-leichten Wuchses und ihrer langen Blütezeit besonders gut für Steppen-, Gras- und Steingärten. Sie kann auch als Hintergrundpflanze in Böschungen oder an Trockenmauern verwendet werden. Eine besonders schöne Kombination entsteht, wenn die Blauraute in der Nähe von Rosen gepflanzt wird. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen beachtet werden.
Auch im Kübel macht die Blauraute eine gute Figur. Auf sonnigen und heißen Südbalkonen gedeiht sie prächtig und benötigt nur wenig Aufmerksamkeit. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Topf groß genug ist und der Boden gut durchlässig ist.
Kombinationen mit anderen Pflanzen
Die Blauraute harmoniert mit vielen anderen Pflanzenarten und kann auf vielfältige Weise kombiniert werden. Besonders gut passt sie zu silberfarbenen Stauden wie dem Woll-Ziest oder dem Garten-Wermut. Auch Gräser wie Blauschwingel oder Blaustrahlhafer verleihen dem Garten zusammen mit der Blauraute eine elegante und natürliche Atmosphäre.
Im Staudenbeet kann die Blauraute zum Beispiel mit dem silbrigen Mannstreu oder dem Mönchspfeffer kombiniert werden. Diese beiden Spätblüher ergänzen sich wunderbar mit der langen Blütezeit der Blauraute und sorgen für einen abwechslungsreichen Blickfang.
Fazit
Die Blauraute ist eine wunderschöne Pflanze, die mit ihrer langen Blütezeit, ihrem aromatischen Duft und ihrem luftig-leichten Wuchs begeistert. Sie ist pflegeleicht, anpassungsfähig und bietet zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten im Garten. Egal ob im Steppen-, Gras- oder Steingarten, als Begleitung für Rosen oder als Blickfang im Kübel – die Blauraute sorgt überall für eine optische Abkühlung und eine fröhliche Stimmung. Pflanze auch Du eine Blauraute in Deinen Garten und lass Dich von ihrer Schönheit verzaubern!