Sei es in mediterranen Gerichten, Salaten oder als aromatische Beilage – Basilikum ist aus der Sommerküche nicht wegzudenken. Besonders das Genoveser Basilikum (Ocimum basilicum) hat sich als beliebte Sorte etabliert. Doch neben der bekannten Variante gibt es eine robustere Alternative: das Strauchbasilikum. Diese mehrjährige Pflanze erweist sich als langlebig und kann mit der richtigen Pflege sogar überwintern. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wissenswerte über das Strauchbasilikum – von der Anbau- und Pflegeanleitung bis hin zur Vermehrung und Verwendungsmöglichkeiten.
Was ist Strauchbasilikum und warum wird es immer beliebter?
Strauchbasilikum, auch als Königskraut oder Afrikanisches Basilikum bekannt, gehört zur Gattung Ocimum innerhalb der Familie der Lippenblütler. Im Gegensatz zum klassischen Basilikum zeichnet sich das Strauchbasilikum durch einen buschigen, leicht verholzenden Wuchs und eine intensivere Blütenbildung aus. Das Afrikanische Strauchbasilikum (Occimum kilimandscharicum) stammt ursprünglich aus dem Kilimandscharo-Gebiet und hat einen kampferartigen Geschmack. Eine besonders aromatische Hybride ist das ‚African Blue‘ Strauchbasilikum, das zudem mit rosa Blüten einen hohen Zierwert bietet und viele Insekten anlockt.
Die Beliebtheit des Strauchbasilikums hat in den letzten Jahren zugenommen, da es nicht nur als Küchenkraut verwendet werden kann, sondern auch als attraktiver Blickfang im Garten oder auf dem Balkon dient. Die robuste Natur der Pflanze und ihre einfache Pflege machen sie zudem zu einer idealen Wahl für Hobbygärtner und -gärtnerinnen.
Anbau und Pflege von Strauchbasilikum – Tipps für eine erfolgreiche Kultivierung
Damit das Strauchbasilikum prächtig gedeiht, ist die richtige Standortwahl entscheidend. Die Pflanze benötigt reichlich sonnige Wärme und windgeschützte Bedingungen. Am besten gewöhnt man sie langsam an den neuen Standort, beispielsweise durch schrittweise Einführung von Morgen- oder Spätabendsonne. Im Kräuterbeet kann das Basilikum gut über den Sommer überstehen, jedoch sind Schnecken eine häufige Bedrohung. Daher ist eine dauerhafte Kultivierung im Kübel empfehlenswert. So kann das Strauchbasilikum leicht in ein frostfreies Winterquartier umziehen.
Für eine optimale Entwicklung des Strauchbasilikums ist ein nährstoffreiches und durchlässiges Substrat wichtig. Im Garten kann der Boden mit etwas Kompost und Sand aufbereitet werden, während für Kübelpflanzen handelsübliche Kräutererde empfehlenswert ist. Regelmäßiges Gießen ist ein weiterer entscheidender Aspekt der Pflege. Besonders an sonnigen Standorten sollte das Basilikum täglich am Abend oder am frühen Morgen gegossen werden. Dabei sollte aber Staunässe vermieden und der Wurzelballen zwischen den Wassergaben immer oberflächlich abtrocknen.
Während der Wachstumsphase kann das Strauchbasilikum alle vier Wochen mit Flüssigdünger versorgt werden. Im Freiland empfiehlt sich ein organischer Gemüsedünger. Eine kontinuierliche Ernte der Triebspitzen und Blütenansätze fördert einen buschigen Wuchs. Im Herbst ist zudem ein kräftiger Rückschnitt ratsam, um das Strauchbasilikum zu neuen Trieben anzuregen und eine starke Verholzung zu verhindern. Im Frühjahr sollten eventuell entstandene, vergeilte Triebe entfernt werden.
Überwinterung von Strauchbasilikum – So bleibt die Pflanze gesund und vital
Da Strauchbasilikum nicht winterhart ist, muss es für die kalte Jahreszeit ins Haus geholt werden. Ein heller Fensterplatz oder ein Wintergarten bieten ideale Bedingungen, um die Pflanze während des Winters gesund zu halten. Bei Bedarf kann zusätzlich eine Pflanzenlampe für zusätzliches Licht sorgen. Die optimalen Temperaturen liegen zwischen 15 und 20 Grad Celsius, wobei es auch Sorten gibt, die etwas kühleres Klima bevorzugen.
Während des Winters sollte das Strauchbasilikum regelmäßig und mäßig gegossen werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Besonders bei trockener Heizungsluft empfiehlt es sich, die Pflanze regelmäßig zu besprühen. Auch im Winter können die Blätter geerntet werden, indem man ganze Triebe in einer Länge von ca. fünf Zentimetern abschneidet.
Für Hobbygärtner und -gärtnerinnen mit begrenztem Platzangebot bietet sich die rechtzeitige Entnahme von Stecklingen an. Diese können in kleinen Töpfen überwintert werden und dienen im nächsten Jahr als neue Pflanzen.
Vermehrung von Strauchbasilikum – Stecklinge und Samen
Die Vermehrung von Strauchbasilikum ist sowohl über Stecklinge als auch über Samen möglich. Bei der Stecklingsvermehrung werden im Spätsommer etwa zehn Zentimeter lange Triebe abgeschnitten, die weder blühen noch verholzt sind. Nachdem die unteren Blätter entfernt wurden, werden die Stecklinge in ein Glas mit Wasser gestellt und an einem hellen Ort platziert. Nach einigen Tagen sollten sich bereits Wurzeln bilden. Sobald die Wurzeln eine Länge von etwa drei Zentimetern erreicht haben (nach etwa zwei Wochen), können die Stecklinge in Anzucht- oder Kräutererde gepflanzt werden.
Die Samenvermehrung ist möglich, sofern man eine Sorte gewählt hat, die Samen ausbildet. Die Samen können gesammelt und ab Februar auf der Fensterbank vorgezogen werden.
Probleme und Lösungen bei der Kultivierung von Strauchbasilikum
Wie bei vielen Pflanzen können auch beim Strauchbasilikum Probleme auftreten. Schädlingsbefall (z.B. Blattläuse) und Krankheiten (z.B. Falscher Mehltau) sind potenzielle Herausforderungen. Um diese zu verhindern oder zu bekämpfen, ist es wichtig, die Pflanze regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Ein gesunder Boden, gute Luftzirkulation und ausreichende Bewässerung können dazu beitragen, dass das Strauchbasilikum gesund bleibt.
Vergeilte Triebe, die bei Lichtmangel entstehen, sollten im Frühjahr entfernt werden, um die Vitalität der Pflanze zu fördern. Regelmäßiger Rückschnitt und eine gezielte Ernte tragen ebenfalls zu einem buschigen Wuchs bei.
Besondere Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Strauchbasilikum
Strauchbasilikum zeichnet sich nicht nur durch seinen aromatischen Geschmack, sondern auch durch seinen Zierwert aus. Die rosafarbenen Blüten locken eine Vielzahl von Insekten an, insbesondere Bienen und Schmetterlinge. Daher trägt das Strauchbasilikum auch zur Bienenweide bei und leistet einen ökologischen Beitrag im Garten.
In der Küche kann das Strauchbasilikum vielseitig eingesetzt werden. Ob als Gewürz für Saucen, Pasta, Salate oder frische Pestos – die intensiven Aromen verleihen jedem Gericht das gewisse Etwas. Die Blätter können frisch oder getrocknet verwendet werden und bieten eine geschmackliche Bereicherung für zahlreiche Speisen.
Fazit und Ausblick auf die Zukunft des Strauchbasilikums
Strauchbasilikum erfreut sich aufgrund seiner Vielseitigkeit und pflegeleichten Natur einer wachsenden Beliebtheit. Die Möglichkeit zur Vermehrung über Stecklinge und Samen bietet Hobbygärtnern und -gärtnerinnen die Möglichkeit, ihre eigenen Pflanzen anzubauen. Mit der richtigen Standortwahl, regelmäßiger Pflege und gezieltem Rückschnitt kann das Strauchbasilikum über mehrere Jahre hinweg Freude bereiten. Die Sortenvielfalt und das Potenzial für weitere Züchtungen lassen darauf hoffen, dass Strauchbasilikum auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Garten- und Küchenlandschaft spielen wird.
Probier doch mal das Strauchbasilikum aus und lass dich von seinen vielfältigen Möglichkeiten begeistern. Viel Spaß beim Anbau, der Pflege und der Ernte deines eigenen Strauchbasilikums!