Stockrosen sind wunderschöne Blümchen, die im Hochsommer unsere Gärten mit ihrer prächtigen Blütenpracht schmücken. Doch wie pflanzt man Stockrosen eigentlich richtig? Und wie kann man sie am besten pflegen, damit sie gesund und kräftig wachsen? In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du über Stockrosen wissen musst.
Einführung zu Stockrosen
Stockrosen gehören zur Familie der Malvengewächse und sind in Europa heimisch. Anders als der Name vermuten lässt, sind sie keine Rosengewächse. Stockrosen zeichnen sich vor allem durch ihre imposante Größe aus. Sie können bis zu drei Meter hoch werden und sind daher ideal für den hinteren Bereich von Staudenbeeten oder als Hintergrundbepflanzung an Hauswänden.
Die meisten Stockrosen sind zweijährig, können aber unter günstigen Bedingungen auch mehrjährig sein. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Blattrosette aus, aus der im zweiten Jahr ein kräftiger, fast verzweigter Stiel mit zahlreichen Blütenähren emporwächst. Die Blätter der Stockrosen sind gelappt und hellgrün gefärbt. Ihre Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September.
Sortenvielfalt der Stockrosen
Es gibt eine große Vielfalt an Stockrosen-Arten und -Sorten. Die bekannteste und verbreitetste Art ist die Gewöhnliche Stockrose (Alcea rosea). Beliebte Sorten dieser Art sind „Nigra“ mit tiefroten, fast schwarzen Blüten und „Pleniflora“, deren Blüten in vielen leuchtenden Farben erhältlich sind und prall gefüllt sind.
Eine weniger bekannte Stockrosen-Art ist die Bleiche Stockrose (Alcea pallida), auch Balkan-Stockrose genannt. Sie hat wunderbar duftende, pastell-rosa Blüten, die von Mai bis Oktober blühen.
Einige Sorten aus der Alcea rosea Spotlight-Serie, wie „Mars Magic“ und „Polarstar“, haben schalenförmige Blüten in feuerrot oder weiß mit gelber Mitte und sind etwas niedriger als andere Stockrosen-Sorten.
Stockrosen einpflanzen
Der beste Zeitpunkt, um Stockrosen zu pflanzen, ist im Mai oder Juni. Du kannst sie entweder als vorgezogene Jungpflanzen kaufen oder aus Samen selbst ziehen. Wenn du dich für die Aussaat entscheidest, solltest du darauf achten, dass der Boden nährstoffreich und gut durchlässig ist. Stockrosen bevorzugen einen sonnigen Standort, der möglichst windgeschützt ist.
Die Samen können ab Mai bis in den Herbst hinein gesät werden. Wenn du sie dicht aussäst, solltest du die Pflanzen vor dem Winteranfang an den gewünschten Ort umsetzen, damit sie sich im nächsten Frühjahr gut entwickeln können.
Stockrosen-Pflege
Stockrosen sind relativ pflegeleicht. Du solltest sie regelmäßig gießen und im Sommer den Boden um die Pflanzen herum zumindest minimal feucht halten. Eine leichte Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten.
Im zweiten Jahr freuen sich die Stockrosen über eine Frühjahrsdüngung. Du kannst einen nährstoffreichen Bio-Kompost verwenden oder speziellen Blumendünger für Blühpflanzen. Achte darauf, die richtige Menge zu verwenden, um eine Überdüngung zu vermeiden.
Nach der Blütezeit sollten die Stiele der Stockrosen auf etwa 10 cm über dem Boden zurückgeschnitten werden. Wenn du den Rückschnitt direkt nach der Blüte vornimmst, kann dies sogar zu einer weiteren Blüte im nächsten Jahr führen.
Vermehrung von Stockrosen
Stockrosen vermehren sich ganz von allein durch Selbstaussaat. Wenn du die Vermehrung besser kontrollieren möchtest, kannst du die Samen im Spätsommer ernten und gezielt aussäen. Achte darauf, dass die Samen trocken und dunkel gelagert werden, um ihre Keimfähigkeit zu erhalten.
Stockrosen überwintern
Stockrosen sind winterhart und benötigen normalerweise keinen speziellen Winterschutz. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben nach der Blütezeit ab und können zurückgeschnitten werden. Bei sehr tiefen Temperaturen kann es jedoch sinnvoll sein, eine Laubschicht oder Tannenzweige als Frostschutz über die Pflanzen zu legen, insbesondere bei Jungpflanzen.
Stockrosen-Krankheiten und -Schädlinge
Stockrosen können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Eine häufige Krankheit ist der Malvenrost, der gelbe Flecken und rostroten Pusteln auf den Blättern verursacht. Befallene Blätter sollten umgehend entfernt und entsorgt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Eine weitere Pilzerkrankung bei Stockrosen ist die Welkekrankheit, die von unten her beginnt und die Pflanzen zum Welken bringt. Befallene Pflanzen sollten vollständig ausgegraben und entsorgt werden.
Zu den Schädlingen, die Stockrosen schaden können, gehören das Langrüsselige Stockrosen-Spitzmäuschen, der Malvenflohkäfer, Blattläuse und Schnecken. Es ist wichtig, diese Schädlinge frühzeitig zu bekämpfen, um größere Schäden an den Pflanzen zu verhindern.
Alternative bienenfreundliche Pflanzen
Wenn du auf der Suche nach weiteren bienenfreundlichen Pflanzen für dein Staudenbeet bist, gibt es eine Vielzahl von Optionen. Lavendel, Sonnenhut, Phlox und Schafgarbe sind nur einige Beispiele für Pflanzen, die Bienen anlocken und gleichzeitig schöne Blüten haben.
Fazit
Stockrosen sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch relativ pflegeleicht. Mit der richtigen Standortwahl, regelmäßigem Gießen und Düngen sowie gelegentlichem Rückschnitt können sie viele Jahre lang Freude bereiten. Wenn du bienenfreundliche Pflanzen in deinem Garten haben möchtest, sind Stockrosen definitiv eine gute Wahl. Also nichts wie los, pflanze deine eigenen Stockrosen und erfreue dich an ihrer prächtigen Blütenpracht!