Tomaten pflanzen: Tipps für Standort und beste Pflanzzeit


Die Tomate (Solanum lycopersicum) ist eine der beliebtesten Gemüsearten und wird in fast jedem Nutzgarten, auf Balkonen und Terrassen angebaut. Wenn auch du erfolgreich Tomaten anbauen und leckere Früchte ernten möchtest, solltest du auf den richtigen Standort und den besten Zeitpunkt achten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du für das Pflanzen von Tomaten wissen musst.

Wann pflanzt man Tomaten?

Tomaten sind einjährige und wärmeliebende Gewächse, die keine Fröste vertragen. Daher ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für das Pflanzen der Tomaten abzuwarten. Bereits bei Temperaturen unter 9 °C findet kein Wachstum mehr statt. Um Blüten und Früchte zu bilden, benötigt die Tomatenpflanze Bodentemperaturen von mindestens 15 °C, optimal sind zwischen 18 und 25 °C. Der Anbau im Freiland, egal ob im Beet oder Kübel, ist daher nur in den warmen, frostfreien Monaten möglich. In unseren Breiten entspricht dies dem Zeitraum ab Mitte Mai nach den Eisheiligen bis etwa Mitte Oktober. Gewächshaustomaten können oft schon Ende April bis Anfang Mai ins Glashaus ziehen, da es hier tagsüber wärmer und nachts milder ist.

Die Pflanzung kann etwa 2 bis 3 Monate nach der Aussaat erfolgen. Hier kommt es ganz auf den Zeitpunkt der Aussaat, die Wuchsbedingungen und die Tomatensorte an. Die Pflänzchen sind dann bereits pikiert worden und etwa 30 cm hoch, mit mehreren echten Laubblättern. Bei früher Anzucht und bei den begrenzt wachsenden Buschtomaten sind zum Zeitpunkt der Pflanzung oft schon die ersten Blüten zu sehen.

Der beste Standort für Tomatenpflanzen

Der Standort ist ein entscheidender Faktor für das erfolgreiche Wachstum und die reiche Ernte von Tomaten. Der optimale Standort für Tomatenpflanzen liegt vollsonnig, geschützt und warm auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7, also im etwas sauren Bereich. Auf sehr leichten oder schweren, nassen Untergründen ist es besser, die Tomaten im Hochbeet oder im Topf anzupflanzen. Hier lässt sich eine hochwertige Pflanzerde wie unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde verwenden. Das nährstoffreiche Substrat kommt dank eines hohen Kompostgehalts völlig ohne Torf aus und wird nachhaltig in Deutschland hergestellt und abgepackt. Die Tomaten-Erde eignet sich sowohl für die Pflanzung von Tomaten im Kübel als auch als oberste Schicht im Hochbeet, die sogenannte Pflanzschicht.

Tomaten pflanzen: Vorgehen

Sobald deine Tomatenpflanzen groß genug sind, an das Klima im Freien gewöhnt und abgehärtet sind, ist es Zeit für die Pflanzung. Der richtige Pflanzabstand bei Tomaten ist essentiell, um die Pflanzen gesund zu halten. Empfohlen wird ein Abstand von etwa 50 bis 80 cm zwischen den Pflanzen und 80 bis 100 cm zwischen den einzelnen Reihen. Wüchsige Wildtomaten oder breite Cocktailtomaten mit mehreren Trieben brauchen natürlich mehr Platz als schlanke, hohe Fleischtomaten. Auf diese Weise kann die Luft zwischen den Pflanzen zirkulieren, es hält sich keine Nässe in den Blättern und Pilzkrankheiten haben nur geringe Chancen zuzuschlagen.

Bei hoch gewachsenen Pflanzen empfiehlt sich eine Stütze, ein Holzstab oder Schnüre, die an ein Gerüst angebunden werden. Pflanzstäbe müssen bei Fleischtomaten ein relativ hohes Gewicht tragen und sollten deshalb ausreichend robust sein. Am besten eignen sich stabile Bambusstäbe, Haselnusszweige oder Spiralstäbe aus Metall. Letztere haben den Vorteil, dass die Tomaten durch die Spiralform seltener aufgebunden werden müssen. Die Schnüre werden um die ganze Länge des Stiels gewickelt und leiten die Pflanze somit nach oben. An einen Holzstab bindet man die Pflanze mit einer Schnur locker an. Ein aufrechter Wuchs erleichtert das Ernten und verringert gleichzeitig das Risiko, dass sich die Tomatenpflanzen oder ihre Früchte durch Bodenkontakt mit Krankheitserregern infizieren.

Tomaten im Freiland anpflanzen

Wenn du Tomaten im Freiland anpflanzen möchtest, solltest du robuste Sorten auswählen, die gegenüber typischen Krankheiten wie der Kraut- und Braunfäule tolerant oder resistent sind. Auch sollen etwa 4 Jahre lang keine Tomaten und andere Nachtschattengewächse (Solanaceae) wie Aubergine (Solanum melongena) oder Paprika (Capsicum) auf demselben Beet gestanden haben, um bodenbürtige Krankheiten zu vermeiden.

Bevor du mit dem Einpflanzen beginnst, solltest du im Beet ein möglichst tiefes Loch ausheben. Befreie die Pflanze aus dem alten Topf, indem du rundherum leicht andrückst und den Strauch vorsichtig herauslöst. Setze die Tomatenpflanze dann in den neuen Topf oder das Pflanzloch. Genau wie beim Pikieren sollten die Pflanzen tief in der Erde verschwinden, sodass nur noch etwa ein Drittel der Länge herausschaut. Entferne vorsichtig die unteren Blätter, die sonst unter der Erde liegen würden. Neue Wurzeln entstehen unterirdisch entlang des Stiels und erleichtern später die Nährstoff- und Wasseraufnahme.

Tipp: Auch die Auswahl der richtigen Pflanznachbarn ist entscheidend, denn sie können Krankheiten verhindern und das Wachstum der Tomaten unterstützen. Achte daher darauf, sorgfältig passende Pflanzpartner auszuwählen.

Tomaten ins Hochbeet auspflanzen

Tomaten lassen sich ebenfalls gut im Hochbeet anbauen, vor allem Buschtomaten oder stark verzweigte Sorten eignen sich hierfür. Das Auspflanzen von Tomaten ins Hochbeet unterscheidet sich nicht vom Vorgang bei Beettomaten. Tomaten sind Starkzehrer – das heißt, sie benötigen recht große Mengen an Nährstoffen. Um eine ideale Nährstoffversorgung sicherzustellen, mischt man bereits bei der Pflanzung Kompost oder einen vorwiegend organischen Langzeitdünger wie unseren Plantura Bio-Tomatendünger in den Erdaushub. Die Nährstoffe werden über Wochen hinweg schonend und langsam freigesetzt, sodass in der Regel erst nach etwa 3 Monaten eine weitere Düngergabe notwendig ist.

Tomaten im Topf pflanzen

Alternativ kannst du auch einen großen Topf mit mindestens 10 l Volumen für deine Tomatenpflanzen vorbereiten. Je geräumiger der Topf ist, desto einfacher gestaltet sich das Gießen der Tomaten an heißen Sommertagen. Das Gefäß sollte zudem einen guten Wasserablauf haben, damit keine Staunässe entsteht. Befülle den Topf zunächst nur ein paar Zentimeter hoch mit einer hochwertigen Pflanzerde. Geeignete Substrate müssen dieselben Kriterien wie beim Pikieren der Tomaten erfüllen. Setze dann die Tomatenpflanze so tief in den Topf ein, dass nur noch das oberste Drittel herausschaut, und entferne alle Blätter darunter. Fülle den Topf anschließend mit Erde auf und drücke sie rundherum leicht an. Zum Schluss muss der Topf ordentlich gewässert werden.

Zusammenfassung: Tomaten auspflanzen

  • Das Auspflanzen der Tomaten ins Beet oder in den Topf erfolgt erst ab Mitte Mai (im Gewächshaus ab Anfang Mai).
  • Der Abstand zwischen den Pflanzen beträgt 50 – 80 cm, zwischen den Reihen sollten es 80 – 100 cm sein.
  • Ein tiefes Erdloch ausheben, sodass die Pflanzen zu 2/3 darin verschwinden.
  • Untere Blätter, die sonst von Substrat bedeckt wären, entfernen.
  • Bei der Pflanzung Kompost oder vornehmlich organische Langzeitdünger der Erde beimengen.
  • Das Pflanzloch oder den Topf mit Erde befüllen und rundherum leicht andrücken.
  • Die Tomatenpflanzen gut wässern und bei Bedarf stützen.

Wenn du diese Tipps befolgst, steht einer erfolgreichen Tomatenernte nichts im Wege. Viel Spaß beim Pflanzen und Genießen deiner eigenen, frischen Tomaten!