Die schönsten Ziersalbei-Arten: Farbenfrohe Vielfalt für deinen Garten


Salbei ist nicht nur als Heilpflanze und Gewürz bekannt, sondern auch als attraktive Zierpflanze für den Garten. Viele Hobbygärtner wissen jedoch nicht, dass es eine Vielzahl von Salbei-Arten und -Sorten gibt, die mit ihren farbenfrohen Blüten und intensiven Düften Beet und Balkon verschönern können. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir die schönsten Ziersalbei-Arten vor und geben dir Tipps zur Pflege.

Steppen-Salbei (Salvia nemorosa)

Steppen-Salbei ist der Klassiker unter den Ziersalbei-Arten und eignet sich besonders gut für das Staudenbeet. Diese sommergrüne Pflanze bildet horstige Wuchsformen und ist winterhart. Die Triebe können je nach Sorte straff aufrecht oder breit ausladend wachsen und erreichen eine Höhe von 30 bis 80 Zentimetern. Von Mai bis Juli öffnen sich die meist blauen oder violetten Blüten in schmalen Rispen. In mutigen Momenten kann man die Horste sogar bodennah abschneiden, um eine Nachblüte im September zu erzielen. Bienen und andere Insekten erfreuen sich an den Blüten und laben sich gerne daran. Steppen-Salbei benötigt viel Sonne und einen durchlässigen, nährstoffreichen und frischen Boden, der nur zeitweise trocken sein sollte. Die Pflanzen sollten im Abstand von etwa 35 Zentimetern gepflanzt werden.

Empfehlenswerte Sorten für den Steppen-Salbei sind zum Beispiel die früh blühende und dunkelblaue ‚Mainacht‘ sowie die bewährte violettblaue ‚Ostfriesland‘. Für höhere Pflanzen eignen sich die neueren Züchtungen ‚Tänzerin‘ (blauviolett) und ‚Amethyst‘ (purpurviolettrosa). Für kleinere, buschige Formen bieten sich ‚Viola Klose‘ (tiefviolett), ‚Eos‘ (rosa), ‚Blauhügel‘ (reinblau) und ‚Schneehügel‘ (weiß) an. Die blauen Sorten harmonieren gut mit gelbem Mädchenauge (Coreopsis), rotem Scheinsonnenhut (Echinacea) oder weißem Schleierkraut (Gypsophila). Die rosafarbenen und weißen Blüten passen gut zu Spornblumen (Centranthus), Fetthennen (Sedum) oder Storchschnäbeln (Geranium).

Wiesensalbei (Salvia pratensis)

Der heimische Wiesensalbei wächst auf Wiesen und an Wegrändern und fühlt sich auch im Garten an eher trockenen, nährstoffarmen und sonnigen Plätzen wohl. Die Pflanze bildet im Frühling aus einer runzligen, aromatisch duftenden Blattrosette krautige, aufrechte und locker verzweigte Triebe, die eine Höhe von 40 bis 60 Zentimetern erreichen können. Die Blüten des Wiesensalbeis, die von Juni bis August in großen Scheinähren erscheinen, sind vor allem bei Hummeln beliebt, aber auch Schmetterlinge lassen sich gerne anlocken. Die Wildart blüht in der Regel violettblau, es gibt jedoch auch Sorten in den Farben Blau (‚Mittsommer‘), Blauweiß (‚Madeline‘), Rosa (‚Rose Rhapsody‘, ‚Sweet Esmeralda‘) und Weiß (‚Swan Lake‘). Wiesensalbei eignet sich gut für naturnahe Beete und Kräutergärten und kann wie der Echte Salbei als Würz- und Heilpflanze verwendet werden.

Mehlsalbei (Salvia farinacea)

Der Mehlsalbei wird einjährig gezogen und kann ab Frühjahr in den Garten gepflanzt werden, sobald keine frostigen Temperaturen mehr drohen. Der Name „Mehliger Salbei“ bezieht sich auf die fein behaarten Triebe und Blüten, die dadurch einen mehligen Eindruck erwecken. Während einige Sorten des Mehlsalbeis dunkelblaue Blütenstängel haben, sind die Blüten selbst in den Farben Blau, Blauviolett oder Weiß erhältlich. Sorten sind im Handel oft schwer erhältlich, daher ist es wichtig, nach den Farben der Blüten zu suchen. Empfehlenswerte Sorten sind zum Beispiel die ‚Evolution‘-Duos (nur 45 Zentimeter hoch) und die ‚Victoria‘-Duos (60 Zentimeter hoch). ‚Sallyfun Deep Ocean‘ blüht anfangs hellblau und färbt sich dann dunkler, ‚Midnight Candle‘ blüht in einem tiefen Tintenblau und ‚Strata‘ in einem reinen Blau.

Muskateller-Salbei (Salvia sclarea)

Der Muskateller-Salbei, auch Römischer Salbei genannt, ist eine zweijährige Art, die im ersten Jahr eine große filzige Blattrosette bildet und im Folgejahr zum Blütenmeer wird. Ursprünglich wächst diese Ziersalbei-Art in warmen, sonnigen und sandigen Gebieten vom Mittelmeerraum bis Zentralasien. Wenn sich die Blüten von Juni bis August öffnen, verströmen auch die Triebe und Blätter einen starken, herb-zitrusartigen Duft. Das wertvolle Öl, das in den Blättern des Muskateller-Salbeis enthalten ist, wurde früher zum Aromatisieren von Wein verwendet und wird auch heute noch in der Aromatherapie eingesetzt. Die Blütenrispen des Muskateller-Salbeis sind dicht besetzt mit weißen, rosa- bis lilafarbenen Lippenblüten und von auffallenden, violetten bis rosalila Tragblättern umgeben.

Quirlblütiger Salbei (Salvia verticillata)

Der Quirlblütige Salbei eignet sich wie der Wiesensalbei besonders gut für naturnahe Pflanzungen. Die etwa 50 Zentimeter hohen Pflanzen können gut mit Margeriten, Kartäusernelken oder Gemeinen Schafgarben kombiniert werden, die ähnliche Standortansprüche haben. Im Handel ist meist die Sorte ‚Purple Rain‘ erhältlich, die kleine, violette Lippenblüten in lockeren, übereinander stehenden Quirlen an schmalen Rispen hervorbringt. Seltener findet man auch andere Sorten, wie zum Beispiel die aufrechter wachsende und dunkler blühende ‚Smouldering Torches‘ oder ‚Alba‘ in Weiß.

Klebriger Salbei (Salvia glutinosa)

Der Klebrige Salbei ist die einzige gelb blühende Ziersalbei-Art und bevorzugt einen Platz im lichten Gehölzschatten. Die bei uns heimische Salvia glutinosa bildet breitflächige Horste mit klebrigen Trieben, die eine Höhe von 80 bis 100 Zentimetern erreichen können. Die Pflanzen vermehren sich gerne durch Selbstaussaat, vor allem wenn der Boden nährstoff- und humusreich sowie kalkhaltig ist. Klebriger Salbei verträgt auch Trockenheit, zumindest wenn er erst einmal eingewachsen ist. Von Juli bis September zeigen sich die ungewöhnlich gelben Blütenrispen, die gerne von bestäubenden Insekten besucht werden. Der Klebrige Salbei ist eine Bereicherung für jeden Naturgarten oder jedes Wildstaudenbeet.

Feuersalbei (Salvia splendens)

Der Feuersalbei, auch Pracht- oder Feuersalbei genannt, zeichnet sich durch seine feuerroten Blütenschöpfe aus. In seiner Heimat, den tropischen Regenwäldern, erreicht er eine Höhe von über einem Meter. Die Pflanzen, die man im Frühling in Gärtnereien findet, werden jedoch meist nicht halb so hoch. Ab Mai, wenn keine eisigen Temperaturen mehr drohen, kann der Feuersalbei an einem sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten gepflanzt werden, am besten geschützt vor Wind und Regen. Dort blüht er bis zum Frost mit feuerroten Lippenblüten, die in dichten Ähren sitzen. Es gibt auch Sorten mit weißen oder zweifarbigen Blüten. Der Feuersalbei eignet sich hervorragend als Beet- oder Balkonpflanze.

Tipps zur Pflege von Ziersalbei

Damit deine Ziersalbei-Arten optimal gedeihen, gibt es einige wichtige Punkte bei der Pflege zu beachten. Der Standort sollte sonnig sein und der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein, aber nicht zu trocken werden. Eine regelmäßige Bewässerung ist wichtig, vor allem in trockenen Phasen. Beim Düngen sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Stickstoff gegeben wird, da dies zu einem üppigen Wachstum der Pflanzen und einer geringeren Blütenbildung führen kann. Ein Rückschnitt nach der Blüte im Herbst oder Frühjahr fördert die Verzweigung und sorgt für eine kompakte Wuchsform. Bei winterharten Arten ist kein spezieller Schutz erforderlich, jedoch sollte der Boden um die Pflanzen herum mit einer Schicht aus Mulch abgedeckt werden, um sie vor Frost zu schützen.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Pflanzen

Ziersalbei-Arten können wunderbar mit anderen Pflanzen kombiniert werden, um attraktive Farbkontraste und harmonische Kompositionen zu erzielen. Der Steppen-Salbei mit seinen blauen Blüten passt gut zu gelbem Mädchenauge, rotem Scheinsonnenhut oder weißem Schleierkraut. Der Wiesensalbei harmoniert gut mit Spornblumen, Fetthennen oder Storchschnäbeln. Der Klebrige Salbei kann mit anderen gelb blühenden Pflanzen wie Sonnenhut oder Schafgarbe kombiniert werden. Der Muskateller-Salbei kann mit verschiedenen Pflanzen in warmen, sonnigen Beeten kombiniert werden, während der Feuersalbei eine auffällige Wirkung erzielt, wenn er mit anderen Ziergewächsen in Beeten oder Balkonkästen gepflanzt wird.

Schlussbemerkung

Die Vielfalt der Salbei-Arten bietet eine breite Palette an Möglichkeiten, den Garten oder Balkon mit farbenfrohen Blüten und intensiven Düften zu bereichern. Vom Steppen-Salbei über den Wiesensalbei bis hin zum Muskateller-Salbei und dem Klebrigen Salbei gibt es für jeden Geschmack und Standort die passende Ziersalbei-Art. Mit den richtigen Pflegehinweisen und Kombinationsmöglichkeiten kannst du einen beeindruckenden Garten gestalten und gleichzeitig Bienen und anderen Insekten eine wichtige Nahrungsquelle bieten. Wage es, Salbei in seiner vielfältigen Form zu entdecken und lass dich von seiner Schönheit und Nutzen begeistern!