Der Lavendel ist nicht nur eine äußerst attraktive Pflanze, sondern verströmt auch einen unverkennbaren Duft, der an Sonne und Mittelmeer erinnert. Kein Wunder also, dass er in vielen Gärten und auf Balkonen und Terrassen zu finden ist. Wenn du auch gern Lavendel in deinem Garten oder in Töpfen anpflanzen möchtest, bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um deinem Lavendel einen guten Start zu ermöglichen und ihn prächtig gedeihen zu lassen.
Der richtige Standort für deinen Lavendel
Bevor du mit dem Pflanzen beginnst, ist es wichtig, den richtigen Standort für deinen Lavendel auszuwählen. Der Lavendel bevorzugt einen sonnigen und windgeschützten Platz, an dem er genügend Licht und Wärme bekommt. Achte jedoch darauf, dass er in den Wintermonaten keinen dauerhaften Windzug abbekommt, da er ansonsten Schaden nehmen kann.
Der Boden, in dem du den Lavendel pflanzen möchtest, sollte nährstoffarm, sandig und trocken sein. Staunässe verträgt der Lavendel nicht gut, daher ist es wichtig, dass der Boden gut durchlässig ist. Wenn dein Boden lehmig ist, kannst du den Wasserabfluss verbessern, indem du Sand einarbeitest. Verdichtete Erde solltest du mit einer Grabegabel auflockern.
Die richtige Pflanzung deines Lavendels
Bevor du deinen Lavendel pflanzt, solltest du ein Pflanzloch ausheben, das etwa doppelt so tief und breit ist wie der Wurzelballen der Pflanze. Entferne Steine und Unkraut aus der ausgehobenen Erde und vermische sie zu gleichen Teilen mit Pflanzenerde für mediterrane Gewächse.
Setze den Lavendelstrauch mittig in das Pflanzloch und fülle es anschließend vollständig mit der Erdmischung auf. Drücke die Erde sanft an, damit die Wurzeln gleich Anschluss finden.
Nach dem Pflanzen ist es wichtig, dass du die Erde in den ersten Wochen ständig feucht hältst, um ein Austrocknen der Pflanzen zu verhindern. Gieße die Pflanzen alle paar Tage mit einer großen Portion Wasser. Ein tägliches Gießen ist in der Regel nicht erforderlich.
Es ist auch wichtig, genügend Abstand zwischen den Lavendelpflanzen zu lassen. Hochwachsende Sorten benötigen einen Pflanzabstand von bis zu 50 Zentimetern, während kleinbleibende Sorten mit 20 bis 30 Zentimetern Abstand auskommen.
Die Vermehrung von Lavendel durch Stecklinge
Eine weitere Möglichkeit, Lavendel zu vermehren, ist die Vermehrung durch Stecklinge. Der beste Zeitpunkt dafür ist entweder im Frühjahr, wenn die Blütenknospen gerade zu erkennen sind, oder im Spätsommer, wenn die Blütezeit vorbei ist.
Um Lavendel durch Stecklinge zu vermehren, benötigst du gesunde Triebe, die etwa 10 bis 15 Zentimeter lang sind. Entferne die unteren Blätter und stecke die Stecklinge in Anzuchterde. Halte die Erde feucht, aber nicht zu nass, und stelle die Töpfe an einen warmen und hellen Ort.
Nach etwa zwei bis drei Monaten sollten sich neue, ausreichend starke Wurzeln gebildet haben. Dann kannst du die Stecklinge in einzelne Töpfe umtopfen. Nach weiteren drei Monaten sind die neuen Lavendelpflänzchen bereit, in das Beet oder den Garten gepflanzt zu werden.
Lavendel in der Beetgestaltung
Lavendel eignet sich hervorragend für die Beetgestaltung. Du kannst ihn in kleinen Gruppen pflanzen, um die Blüten noch mehr zur Geltung zu bringen. Dabei kannst du entweder eine Lavendelsorte wählen oder verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben kombinieren.
Du kannst Lavendel auch als Beeteinfassung oder Heckenpflanze verwenden. Der intensive Lavendelduft vertreibt Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse effektiv. Außerdem bildet Lavendel eine harmonische Kombination mit anderen Blühpflanzen wie Rosen. Achte jedoch darauf, dass Lavendel und Rosen unterschiedliche Bodenanforderungen haben.
Lavendel in Töpfen und Kübeln
Lavendel eignet sich auch hervorragend für die Bepflanzung von Töpfen und Kübeln. Dabei solltest du darauf achten, dass der Topf einen guten Wasserabzug hat, um Staunässe zu vermeiden. Eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies am Boden des Topfes kann dabei helfen.
Für die Topfbepflanzung eignen sich kleinwüchsige Lavendelsorten wie ‚Coconut Ice‘ oder ‚Peter Pan‘. Du kannst jedoch auch größere Sorten zunächst in Töpfen setzen und sie später in den Garten umsetzen, sobald sie zu groß für den Topf geworden sind.
Es ist wichtig, dass du den Lavendel im Winter vor Frost schützt, indem du den Topf dicht an die Hauswand stellst und ihn mit Luftpolsterfolie und Jute einpackst. Achte auch darauf, dass du den Lavendel regelmäßig gießt, besonders während der ersten Zeit nach dem Einpflanzen.
Lavendel als natürlicher Schädlingsbekämpfer
Der Duft von Lavendel hat nicht nur für uns Menschen eine positive Wirkung, sondern wirkt auch als natürlicher Schädlingsbekämpfer. Lavendel vertreibt Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse effektiv. Deshalb eignet er sich besonders gut als Begleitpflanze für andere Blühpflanzen wie Rosen.
Besonders der Duft von Lavendel hält Blattläuse fern und schützt sogar Rosen vor einem Befall. Lavendel und Rosen bilden auch optisch eine perfekte Kombination, besonders wenn die Lavendelsorten ‚Hidcote Blue‘ und ‚Folgate‘ mit ihren wunderschönen Blautönen mit den Blütenfarben der Rosen kontrastieren.
Lavendel als Duftpflanze
Der Duft von Lavendel ist unverkennbar und hat eine beruhigende Wirkung. Lavendel wird daher auch gerne als Duftpflanze in der Aromatherapie verwendet. Du kannst Lavendelblüten trocknen und in Duftsäckchen oder Potpourris verwenden, um den Duft in deinem Zuhause zu verbreiten.
Um Lavendelblüten zu trocknen, hängst du die abgeschnittenen Blütenköpfe kopfüber an einem luftigen Ort auf. Sobald sie getrocknet sind, kannst du sie in Gläsern oder Säckchen aufbewahren. So hast du den Duft von Lavendel das ganze Jahr über in deinem Zuhause.
Lavendel schneiden und pflegen
Damit dein Lavendel gesund und vital bleibt, ist es wichtig, ihn regelmäßig zu schneiden und zu pflegen. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt des Lavendels ist nach der Blütezeit, im Spätsommer oder im Frühjahr vor dem Austrieb. Schneide dabei die verblühten Blütenstände und einen Teil des verholzten Stiels zurück.
Achte auch darauf, dass du den Lavendel regelmäßig düngst, am besten mit einem speziellen Lavendeldünger. Gieße den Lavendel nur mäßig und achte darauf, dass der Boden nicht zu feucht wird. Staunässe verträgt der Lavendel nicht gut.
Indem du deinen Lavendel regelmäßig schneidest und pflegst, fördertst du das Wachstum und die Blühfreudigkeit der Pflanze. So hast du lange Freude an deinem blühenden Lavendel.
Fazit
Lavendel ist eine wunderschöne und duftende Pflanze, die in jedem Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse eine gute Figur macht. Mit den richtigen Standortbedingungen und der richtigen Pflege wächst und gedeiht der Lavendel prächtig. Ob als Einzelpflanze, in Gruppen oder als Beeteinfassung – Lavendel bringt Farbe, Duft und mediterranes Flair in deinen Garten. Wage auch den Versuch, Lavendel mit anderen Blühpflanzen wie Rosen zu kombinieren, um eine harmonische und schädlingsfreie Umgebung zu schaffen. Pflanze deinen eigenen Lavendel und genieße den Duft und die Schönheit dieser besonderen Pflanze.