Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch, auch bekannt als Heptacodium miconioides, ist ein wahrhaftiges Juwel unter den Ziergehölzen. Trotz seiner Schönheit und besonderen Merkmale findet man ihn jedoch eher selten in den Gärten. Dabei trumpft er mit seiner ungewöhnlich späten Blütezeit von Spätsommer bis Herbstanfang auf und ist dann über und über mit weißen Blütenständen bespickt.
Herkunft und Verbreitung des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs
Die Heimat des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs liegt in den Gebirgslandschaften Zentralchinas. Dort ist er die einzige Art seiner Gattung, die zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) gehört. Bedauerlicherweise ist das Ausmaß seiner Verbreitung am natürlichen Standort stark geschrumpft, weshalb er in China auf der Roten Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten steht. Große Abholzungsgebiete mindern den Bestand.
Merkmale und Eigenschaften des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs
Der Sieben-Söhne-Strauch wächst in der Regel mehrstämmig und kann eine Höhe von zwei bis sechs Metern erreichen. Seine Rinde fasziniert mit ihrer besonderen Maserung, die mit zunehmendem Alter stellenweise leicht abzublättern beginnt. Auch im Winter und ohne üppiges Blattwerk zieht der Strauch mit seiner außergewöhnlich hellen Rinde die Blicke auf sich.
Die länglich eiförmigen Blätter des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs schmücken den Strauch lange bis in den Herbst hinein. Mit ihrer satte, dunkelgrünen Farbe und den nach oben gebogenen Blatträndern sorgen sie für eine elegante Rundung im Blattwerk.
Namensgebend für den Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch sind seine sieben beieinander stehenden Blütenköpfchen. In den Monaten August bis Oktober ist der Strauch dicht mit den weißen, wohlduftenden Blüten besetzt. Für Insekten ist das Pflanzen von Heptacodium eine Wohltat, denn nur selten finden sie so spät im Jahr noch genügend Nahrung. Selbst nach dem Abfallen der Blütenblätter überzeugt der Strauch noch mit dem Zierwert seiner markanten purpurroten Blütenkelche, die von Weitem beinahe wie eine zweite Blüte aussehen.
Standort und Pflege des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch liebt warme Standorte und bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze auf humosen, durchlässigen Böden. Er ist robust und widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse, sodass er auch mit Stadtklima und kurzweiligen Trockenphasen gut zurechtkommt.
Die beste Zeit für die Pflanzung eines Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs ist entweder im Frühjahr oder Herbst. Bei einer Herbstpflanzung empfiehlt es sich jedoch, einen Winterschutz zu verwenden. Alternativ kann man den Strauch auch als Containerpflanze erwerben und ganzjährig einpflanzen, außer bei gefrorenem Gartenboden oder starker Hochsommerhitze.
Für den Winterschutz kann man Rindenmulch oder Tannenreisig rund um den Wurzelbereich des Strauches auslegen. Bei langanhaltenden Minustemperaturen und starkem Frost kann zusätzlich ein Pflanzenvlies verwendet werden, das die Pflanzen oberirdisch schützt.
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch kommt auch mit Trockenphasen gut zurecht, sollte bei langanhaltender Hitze jedoch zusätzlich gewässert werden. Eine Düngung ist nicht zwingend notwendig, kann aber mit etwas Langzeitdünger erfolgen, der kontinuierlich kleine Nährstoffmengen an den Boden abgibt.
Vermehrung und Krankheiten des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch wird meist über Aussaat vermehrt. Die Samen der kleinen, eiförmigen Nussfrüchte sind zwischen Oktober und November ausgereift. Eine Stecklingsvermehrung ist ebenfalls möglich, dabei sollten die Stecklinge noch biegsam, aber dennoch leicht verholzt sein. Nach dem Einsetzen in Anzuchterde und Abdeckung mit Folie können die Stecklinge im darauffolgenden Frühjahr ins Freiland gepflanzt werden. Den Winter sollten die Stecklinge an einem hellen Ort mit mäßiger Temperatur verbringen.
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch ist äußerst robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Einzig Blattläuse können auftreten, meistens beschränken sich diese jedoch auf die jungen Triebspitzen. Zur Bekämpfung der Blattläuse genügt meist ein kräftiges Abduschen der Pflanze mit dem Wasserschlauch.
Verwendungsmöglichkeiten und Zierwert des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch eignet sich besonders für die Einzelstellung in öffentlichen Parks oder privaten Gärten. Damit er sich in seiner vollen Größe und Wirkung entfalten kann, sollte genügend Platz für den Großstrauch eingeplant werden. Um den Strauch herum können kleinere Gehölze oder Stauden gepflanzt werden, die ihn umschmeicheln und ergänzen.
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch ist nicht nur ein Blickfang im Garten, sondern auch ein wertvoller Beitrag für die Tierwelt. Mit seinen späten Blüten bietet er Insekten wie Bienen, Schmetterlingen und Hummeln Nahrung, die sie in dieser Jahreszeit oft nicht mehr finden. Auch Vögel können den Strauch als Nahrungsquelle nutzen und fressen im Herbst gerne die kleinen Früchte.
Fazit: Ein besonderes Juwel für den Garten
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch ist ein wahres Juwel für den Garten. Seine späte Blütezeit, sein attraktiver Fruchtschmuck und sein robustes Wesen machen ihn zu einem besonderen Blickfang. Mit seinen Standortansprüchen ist er flexibel und kann sowohl in Sonne als auch Halbschatten gedeihen. Einmal gepflanzt und gut gepflegt, wird er viele Jahre lang Freude bereiten und Gartenliebhaber mit seiner Schönheit begeistern.