Flamingoblume: Pflege, Standort & Vermehrung – Tipps für grünen Daumen


Die Flamingoblume ist eine beliebte Zimmerpflanze, die mit ihren farbenfrohen und auffälligen Blättern sofort ins Auge sticht. Es gibt verschiedene Arten und Sorten der Flamingoblume, darunter die Kleine Flamingoblume (Anthurium scherzerianum) und die Große Flamingoblume (Anthurium andreanum) sowie deren Hybriden. In diesem Blogbeitrag werde ich dir alles Wissenswerte über die Pflege, den optimalen Standort und die Vermehrung der Flamingoblume erklären.

1. Einführung in die Flamingoblume

Die Flamingoblume gehört zur Familie der Aronstabgewächse und stammt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Sie zeichnet sich durch ihre farbenfrohen und auffälligen Hochblätter aus, die oft mit Blüten verwechselt werden. Die Kleine Flamingoblume hat längliche, matte Blätter, während die Große Flamingoblume herzförmige, glänzende Blätter besitzt. Beide Arten sind als Zimmerpflanzen sehr beliebt.

2. Arten und Sorten der Flamingoblume

Die Flamingoblume ist in verschiedenen Arten und Sorten erhältlich. Die Kleine Flamingoblume (Anthurium scherzerianum) und die Große Flamingoblume (Anthurium andreanum) sind die bekanntesten Arten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Hybriden, die aus Kreuzungen dieser beiden Arten entstanden sind. Die Hybriden zeichnen sich durch ihre vielfältigen Farben und Muster aus und sind besonders beliebt bei Pflanzenliebhabern.

3. Standort und Lichtbedürfnisse der Flamingoblume

Damit die Flamingoblume optimal gedeiht, ist der richtige Standort entscheidend. Die Pflanze bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ein Standort mit zu viel Sonnenlicht kann die Blätter verbrennen und zu Verblassen der Farben führen. Zugluft sollte vermieden werden, da sie die Pflanze ebenfalls schädigen kann. Die optimale Temperatur liegt im Sommer bei 20-25°C und im Winter bei 16-18°C.

4. Boden und Substrat für die Flamingoblume

Die Flamingoblume bevorzugt einen sauren bis mäßig sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5. Ein guter Boden für die Flamingoblume ist locker, durchlässig und humusreich. Eine gute Wahl ist beispielsweise eine Grün- oder Zimmerpflanzenerde. Alternativ kann auch ein Gemisch aus Sand, Laubkompost und Torf verwendet werden. Es ist jedoch zu beachten, dass Torf aus Umweltgründen nicht empfohlen wird. Eine nachhaltige Alternative wäre eine torffreie Pflanzerde.

5. Bewässerung und Feuchtigkeitsbedürfnisse der Flamingoblume

Die Flamingoblume benötigt regelmäßiges Gießen, um gesund und schön zu bleiben. Das Substrat sollte stets leicht feucht gehalten werden, allerdings darf es nicht zu Staunässe kommen, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Beim Gießen ist darauf zu achten, dass keine Kalkrückstände auf den Blättern oder der Pflanze bleiben, da die Flamingoblume empfindlich auf Kalk reagiert. Am besten verwendet man entkalktes Wasser oder Regenwasser zum Gießen und gießt mit zimmerwarmem Wasser.

6. Düngung der Flamingoblume

Um das Wachstum und die Blütenbildung der Flamingoblume zu fördern, ist eine regelmäßige Düngung erforderlich. Während der Wachstumsphase von April bis August sollte die Flamingoblume alle zwei Wochen mit einem organischen Zimmerpflanzendünger gedüngt werden. Im Winter kann die Düngung auf alle zwei Monate reduziert werden. Es ist wichtig, den Dünger nur in halber Konzentration zu verwenden, da die Flamingoblume empfindlich auf zu viel Salz reagiert.

7. Pflege und Schnitt der Flamingoblume

Die Flamingoblume benötigt keine besondere Pflege oder regelmäßigen Schnitt. Es ist jedoch ratsam, abgestorbene oder vertrocknete Blätter an der Basis abzuschneiden, um die Pflanze gesund zu halten. Bei Bedarf kann die Flamingoblume auch zurückgeschnitten werden, um ihre Form zu kontrollieren oder sie zu verjüngen. Die abgeschnittenen Stiele können sogar in einer Vase als Schnittblumen verwendet werden.

8. Vermehrung der Flamingoblume

Die Flamingoblume kann auf verschiedene Weisen vermehrt werden, darunter durch Teilung, Stecklinge oder Samen. Die Teilung ist die einfachste Methode und kann während des Umtopfens im Frühjahr durchgeführt werden. Dabei wird der Wurzelballen der Pflanze vorsichtig geteilt und die einzelnen Teilstücke mit ausreichend Wurzeln und mindestens einem Blatt in separate Töpfe gepflanzt. Stecklinge können von gesunden, nicht blühenden Trieben genommen und in Wasser oder Anzuchterde bewurzelt werden. Die Vermehrung durch Samen ist auch möglich, erfordert jedoch Bestäubung und Geduld, da die Keimung einige Zeit dauern kann.

9. Krankheiten und Schädlinge bei der Flamingoblume

Die Flamingoblume kann von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den häufigsten Schädlingen gehören Spinnmilben, Wollläuse und Blattläuse. Diese können mit einem Insektizid bekämpft werden. Bei Krankheiten wie Anthraknose oder Blattfleckenkrankheit ist es wichtig, befallene Pflanzenteile zu entfernen und die Pflanze mit einem fungiziden Mittel zu behandeln.

10. Giftigkeit der Flamingoblume

Die Flamingoblume ist, wie viele andere Aronstabgewächse, giftig für Menschen und Tiere. Bei Berührung kann es zu Hautreizungen kommen, daher ist es ratsam, Handschuhe zu tragen, wenn du dich um die Flamingoblume kümmerst. Es wird auch empfohlen, die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufzustellen und den Kontakt mit den Blättern oder Früchten zu vermeiden.

Fazit

Die Flamingoblume ist eine wunderschöne Zimmerpflanze, die mit ihren farbenfrohen Blättern und Blüten jeden Raum verschönert. Mit der richtigen Pflege, dem optimalen Standort und regelmäßiger Bewässerung und Düngung wird die Flamingoblume viele Jahre lang Freude bereiten. Durch die Vermehrung kann man die Pflanze sogar vermehren und weitere Exemplare erhalten. Beachte jedoch, dass die Flamingoblume giftig ist und Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit der Pflanze getroffen werden sollten.