Oleander-Krankheiten: Symptome erkennen & behandeln für gesunde Pflanzen


Der Oleander (Nerium oleander) ist ein wunderschöner und robuster Strauch, der mit seinen mediterranen Blüten viele Gartenliebhaber begeistert. Leider ist auch der Oleander nicht komplett resistent gegenüber Krankheiten. In diesem Blogbeitrag werden wir die häufigsten Krankheiten des Oleanders besprechen, ihre Symptome erkennen und die besten Behandlungsmethoden aufzeigen.

Oleanderkrebs: Wenn die Pflanze verkümmert

Eine häufige Erkrankung, die alle Oleander-Sorten befallen kann, ist der Oleanderkrebs. Dieser wird durch Pseudomonas-Bakterien ausgelöst, die in den Saft der Pflanze gelangen und sich dort ausbreiten. Die Symptome des Oleanderkrebses sind verkümmerte und aufplatzende Knospen und Blüten, die sich oft schwarz färben. Auch Fruchtstände entwickeln sich an den befallenen Trieben gar nicht oder nur merkwürdig verkrüppelt. Zusätzlich können Triebe Auswucherungen bekommen oder aufplatzen, was zu Instabilität und Abbrechen der Zweige führen kann.

Behandlung des Oleanderkrebses

Um den Oleanderkrebs zu bekämpfen, ist es ratsam, stark befallene Triebe radikal zurückzuschneiden. Bei weniger stark befallenen Trieben sollten zumindest die befallenen Blüten- und Fruchtstände entfernt werden. Es ist wichtig, das Schnittwerkzeug sauber und desinfiziert zu halten, um eine weitere Ausbreitung der Bakterien zu verhindern. Eine gesunde Pflege des Oleanders trägt dazu bei, dass die Pflanze widerstandsfähiger gegen Krankheiten ist. Die Abfälle sollten im Hausmüll entsorgt werden, da die Bakterien im Kompost verbleiben könnten und der Rauch von verbranntem Oleander giftig ist.

Feuerbrand am Oleander: Eine gefährliche Bakterieninfektion

Eine weitere gefährliche Krankheit, die den Oleander befällt, ist der Feuerbrand. Diese Bakterieninfektion kann sowohl Obst- als auch Ziergewächse betreffen und ist meldepflichtig. Die Symptome des Feuerbrands sind plötzliches Absterben von Blättern und Blüten, die braun bis schwarz verfärben, aber nicht abfallen. Innerhalb weniger Wochen kann der Feuerbrand zum Tod der Pflanze führen.

Bekämpfung des Feuerbrands

Um den Feuerbrand zu bekämpfen, sollten befallene Teile der Pflanze rigoros abgeschnitten und im Hausmüll entsorgt werden. Die Schneidewerkzeuge sollten gründlichst mit hochprozentigem Alkohol desinfiziert werden, um eine Übertragung der Bakterien zu verhindern. Die befallene Pflanze sollte unverzüglich von anderen Obst- oder Ziergehölzen in der Umgebung separiert werden. Es gibt auch Präparate mit Mikroorganismen, die helfen können, den Feuerbrand einzudämmen und vorzubeugen.

Trockenfäule beim Oleander: Eine Pilzerkrankung durch zu viel Feuchtigkeit

Die Trockenfäule wird durch den Ascochyta-Pilz verursacht und tritt meist bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder zu viel Wasser von oben auf. Besonders im Winterquartier ist der Oleander anfällig für diese Pilzerkrankung. Die Symptome der Trockenfäule sind braune und schwarze Flecken auf Trieben und Blättern, wobei besonders zarte Pflanzenteile zuerst befallen werden. Befallene Stellen sehen vertrocknet aus und der Pilz wandert nach und nach bis zur Basis der Pflanze, was letztendlich zum Absterben des Oleanders führt.

Bekämpfung der Trockenfäule

Um die Trockenfäule zu bekämpfen, kann man Fungizide zur Vorbeugung verwenden. Befallene Äste und Triebe sollten großzügig bis zur nächsten unbefallenen Astgabelung abgeschnitten werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Es ist wichtig, auf die Hygiene der Schneidewerkzeuge zu achten und befallene Triebe im Hausmüll zu entsorgen.

Grauschimmel am Oleander: Ein kosmetisches Problem

Der Grauschimmel ist weniger dramatisch als andere Krankheiten des Oleanders, da er hauptsächlich die Blütenstände befällt und keine ernsthafte Gefahr für die Pflanze darstellt. Er tritt aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit auf, zum Beispiel in verregneten Sommern oder im Winterquartier. Besonders gefüllt blühende Arten sind anfällig, da sie ihre Blüten nicht selbst abwerfen. Das Entfernen vertrockneter Blüten vor dem Einräumen ins Winterquartier und während langer Regenperioden kann das Auftreten von Grauschimmel verhindern.

Rußmehltau am Oleander: Eine Folge von Blatt- oder Schildläusen

Rußmehltau ist keine eigenständige Krankheit, sondern eine Folge von Blatt- oder Schildläusen. Diese saugen den Pflanzensaft und scheiden einen klebrigen Honigtau aus, der von Pilzen besiedelt wird und sich schwarz färbt. Die schwarzen Beläge behindern die Photosynthese der betroffenen Blätter und verstopfen die Poren. Rußmehltau lässt sich jedoch leicht mit Wasser abwischen oder mit einer verdünnten Essiglösung behandeln. Es ist wichtig, sich auch um die Bekämpfung der Läuse zu kümmern, da sie großen Schaden verursachen können.

Weitere Krankheiten des Oleanders

Neben den genannten Krankheiten können auch noch andere den Oleander befallen. Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Eine regelmäßige Inspektion der Pflanze und eine gesunde Pflege sind entscheidend, um Krankheiten vorzubeugen und den Oleander widerstandsfähiger zu machen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Krankheiten des Oleanders

Die beste Vorbeugung gegen Krankheiten des Oleanders ist eine gute Pflege der Pflanze. Dazu gehört die Wahl eines geeigneten Standorts, regelmäßiges Gießen und Düngen sowie das Entfernen abgestorbener Blätter und Blüten. Eine regelmäßige Inspektion des Oleanders auf Schädlinge und Krankheiten ist ebenfalls wichtig, um frühzeitig handeln zu können.

Fazit

Der Oleander ist zwar ein robuster Strauch, aber auch er kann von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und die richtigen Behandlungsmethoden anzuwenden. Eine regelmäßige Inspektion der Pflanze und eine gesunde Pflege sind entscheidend, um Krankheiten vorzubeugen und den Oleander widerstandsfähig zu halten. Indem du dich um deinen Oleander kümmerst und ihn gut pflegst, wirst du lange Freude an seiner mediterranen Blütenpracht haben.