Die faszinierende Welt der Kohlmeisen: Steckbrief und Verhalten


Die Kohlmeise (Parus major) ist eine der bekanntesten Vogelarten in Mitteleuropa. Mit einer Größe von etwa 14 cm und einem Gewicht von ungefähr 20 g ist sie die größte Meisenart in Europa. Die Kohlmeise zeichnet sich durch ihr auffälliges Federkleid aus. Ihr Kopf ist tiefschwarz mit weißen Wangenfeldern, ihr Rücken ist moosgrün und die Bauchseite leuchtet in einem kräftigen Gelb. Ein schwarzer Längsstreifen auf der Brust ist ein markantes Merkmal bei den Männchen. Die Kohlmeise bevorzugt lichte Laub- und Nadelwälder sowie Gärten und Heckenansammlungen als Lebensraum.

So erkennt man die Kohlmeise

Die Kohlmeise ist leicht von anderen Meisenarten zu unterscheiden. Ihr glänzend schwarzer Kopf mit den weißen Wangenfeldern ist ein unverkennbares Merkmal. Ihr Rücken ist moosgrün und ihre Flügeldecken haben eine blau-graue Färbung. Die Bauchseite leuchtet in einem kräftigen Gelb und wird von einem schwarzen Längsstreifen durchzogen. Dieses Brustband dient bei den Männchen als Statussymbol, je breiter das Band, desto höher in der Rangfolge stehen sie.

Wie klingt der Gesang der Kohlmeise?

Die Kohlmeise hat einen sehr variablen Gesang und ein großes Repertoire. Ihr markantester Gesang besteht aus einem sich wiederholenden, zweisilbigen „zi-be“ oder dreisilbigen „zi-zi-be“. Dieser Gesang besteht aus lauten, klaren Tönen. Zusätzlich zu ihrem Gesang verfügt die Kohlmeise über verschiedene Rufe und das typische „Zetern“ der Meisenarten.

Wie erkennt man die Jungvögel der Kohlmeise?

Die jungen Kohlmeisen ähneln den ausgewachsenen Vögeln bereits sehr, ihr Federkleid ist jedoch etwas blasser als das der adulten Tiere. Der dunkle Kopf der Jungvögel ist eher schiefergrau und die Wangenfelder sind von einem schmutzigen Gelb. Das kräftige schwarze Halsband ist bei den Jungvögeln noch nicht deutlich abgetrennt.

Woran erkennt man die Eier der Kohlmeise?

Die Eier der Kohlmeise sind glänzend weiß und mit hellbraunen, leicht rötlichen Sprenkeln übersät. Besonders am stumpfen Ende häufen sich diese Sprenkel. Die Eier sind etwa 1,8 cm hoch und 1,4 cm breit. Die Kohlmeise legt zwischen 8 und 12 Eier in ihr Nest aus Moos und Gräsern. Das Nest wird mit Haaren und Federn ausgepolstert.

Wie unterscheiden sich weibliche und männliche Kohlmeisen?

Die weiblichen Kohlmeisen unterscheiden sich von den männlichen Tieren in einigen Merkmalen. Das schwarze Brustband ist bei den Weibchen schmaler und blasser als bei den Männchen und kann sogar unterbrochen sein. Das Gelb auf Brust und Bauch ist bei den weiblichen Kohlmeisen etwas weniger kräftig ausgeprägt.

Welchen Lebensraum bevorzugen Kohlmeisen?

Kohlmeisen bevorzugen ursprünglich alte Misch- und Laubwälder als Lebensraum, in denen es reichlich alte Bäume mit Höhlen zum Nisten gibt. Sie haben sich jedoch auch gut an menschengemachte Lebensräume angepasst und sind daher auch in Parks und Gärten anzutreffen. In diesen Lebensräumen finden sie oft Nistkästen und Futterstellen, die von Menschen bereitgestellt werden.

Wo bauen sie ihr Nest?

Kohlmeisen sind Höhlenbrüter und bevorzugen natürliche Baumhöhlen als Nistplätze. Wenn es in Städten und Siedlungen jedoch an natürlichen Höhlen mangelt, sind sie erfinderisch und nutzen Mauerritzen, Hohlräume unter Dachziegeln oder sogar Briefkästen als Nistplätze. Auch Nistkästen werden von Kohlmeisen gerne angenommen.

Wann brüten Kohlmeisen?

Die Brutzeit der Kohlmeise dauert von März bis Juli. Der genaue Brutbeginn hängt von den Temperaturen im Frühjahr ab und kann um einige Wochen variieren. Kohlmeisen ziehen in der Regel nur eine Brut pro Saison auf, aber in einigen Fällen kann sich eine zweite Brut anschließen. Die Brutzeit beträgt 14 Tage und die Jungvögel werden dann etwa 20 Tage lang im Nest gefüttert. Danach unternehmen sie erste Flugversuche, sind aber noch etwa zwei Wochen lang von ihren Eltern abhängig.

Wo verbringen Kohlmeisen den Winter?

Kohlmeisen sind Standvögel und bleiben auch im Winter in ihren Brutrevieren. Lediglich die Kohlmeisen in nördlicheren Regionen können in manchen Fällen in den Süden ziehen, um den strengen Wintern dort zu entkommen. Im Allgemeinen gelten Kohlmeisen jedoch als Teilzieher.

Kohlmeisen unterstützen: So geht’s

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kohlmeisen in ihrem Lebensraum zu unterstützen. Besonders in kalten Wintern sind sie auf Futterstellen angewiesen, da ihre natürlichen Nahrungsquellen nur schwer zugänglich sind. Fettfuttermischungen oder Meisenknödel mit einem hohen Fettanteil sind besonders geeignet. Auch Vogeltränken oder gut gefüllte Topfuntersetzer können den Kohlmeisen im Sommer eine wichtige Wasserquelle bieten. Nistkästen sind eine weitere Möglichkeit, Kohlmeisen bei der Brutzeit zu unterstützen und ihnen einen sicheren Nistplatz zur Verfügung zu stellen.