Die Porzellanblume, auch als Wachsblume bekannt, ist eine beliebte Zimmerpflanze aufgrund ihrer schönen Blüten und dekorativen Blätter. In diesem Blogbeitrag werden wir dir verschiedene Arten der Porzellanblume vorstellen und erklären, worauf du beim Pflanzen und Pflegen von Wachsblumen achten solltest.
Einführung in die Porzellanblume
Die Porzellanblume, wissenschaftlich als Hoya bezeichnet, gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und zur Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse. Sie ist eine immergrüne Zimmerpflanze, die kleine sternförmige Blüten bildet, die einen charakteristischen wachsähnlichen Schimmer haben. Je nach Art können die Blüten in verschiedenen Farben erscheinen, wie zartrosa, weiß, purpur oder zartgelb.
Herkunft und Verbreitung der Porzellanblume
Die Porzellanblume ist in Asien, Australien und Ozeanien beheimatet. Sie wächst teilweise im Boden (terrestrisch) und teilweise als Epiphyt, also als „Aufsitzer“ auf anderen Pflanzen. Obwohl sie auf anderen Pflanzen wächst, handelt es sich bei der Porzellanblume nicht um eine Parasitenpflanze. Sie wurzelt beispielsweise in alter, bereits zerfallender Borke. Die Pflanze bildet Luftwurzeln aus und hat einen geringen Nährstoffbedarf, kann jedoch Wasser gut speichern. Sie bevorzugt in der Regel eine hohe Luftfeuchtigkeit, da sie sonst schnell austrocknen würde.
Die schönsten Porzellanblumen-Arten
Die Gattung Hoya umfasst über 300 Arten von Porzellanblumen. Hier sind einige der beliebtesten Arten:
-
Hoya carnosa: Diese Art ist sehr pflegeleicht und gehört zu den verbreitetsten Hoya-Arten. Sie hat einen schnellen und kletternden Wuchs. Die Blätter sind meist dunkelgrün und glänzend. Die Blüte der Wachsblume besteht aus porzellanweißen oder rosafarbenen und dunkelroten Kronblättern.
-
Hoya bella: Diese kleine, kompakte Wachsblume hat einen stark verzweigenden Wuchs. Die Blätter sind graugrün und matt glänzend. Die Scheindolden bestehen aus weißen sternförmigen Blüten, deren Zentren kräftig rot gefärbt sind.
-
Hoya multiflora: Diese Porzellanblume zeichnet sich unter anderem durch die Form ihrer Blüten aus. Die Einzelblüten sind stark zu den Seiten aufgebogen und ähneln Pfeilspitzen. Die Blüten haben einen Ring weißer und einen Ring gelber Blütenblätter. Die dunkelgrünen Blätter von Hoya multiflora sind dünn, elliptisch geformt und leicht gewellt.
-
Hoya imperialis: Diese Art fällt durch ihre leicht gewellten Blätter auf. Das auffälligste Merkmal sind jedoch die großen, nach vorne gebogenen Blüten. Sie sind rosarot bis violett gefärbt und haben einen wachsartigen Glanz. Die im Zentrum stehenden Kronblätter sind weiß.
-
Hoya kerrii: Diese Art, auch als Herzblatt-Pflanze bekannt, hat herzförmige Blätter. Die Blüten sind bei den meisten Sorten weiß.
Wachsblume pflanzen
Wenn du dich für eine Porzellanblume entschieden hast und sie einpflanzen möchtest, gibt es einige Dinge zu beachten. Zuerst musst du einen geeigneten Standort finden und ein passendes Pflanzgefäß und Substrat wählen.
Richtiger Standort und Erde für die Porzellanblume
Damit sich deine Porzellanblume wohlfühlt und gut entwickeln kann, solltest du sie an einen geschützten, hellen und warmen Ort in deiner Wohnung stellen. Eine Fensterbank eignet sich gut, allerdings vertragen Porzellanblumen keine direkte Sonneneinstrahlung. Sie wachsen natürlicherweise unter den Blättern der Bäume, auf denen sie wachsen, daher bevorzugen sie schattigere Bereiche. Zugluft sollte vermieden werden.
Die ideale Raumtemperatur für Porzellanblumen liegt zwischen 18 und 25 °C. Während der Wintermonate sollte die Porzellanblume an einen kühleren Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C gestellt werden, um die Blütenbildung zu fördern.
Bei der Wahl der Pflanzerde ist eine gute Wurzelbelüftung und die Vermeidung von Staunässe wichtig. Die meisten Hoya-Arten sind es als Epiphyten gewöhnt, dass ihre Wurzeln gut belüftet sind. Eine spezielle „Hoya-Erde“ kann man jedoch nicht kaufen, daher ist eine eigene Mischung die beste Option, um den Bedürfnissen der Hoya gerecht zu werden. Eine gute Grundmischung ist eine torffreie Pflanzerde wie unsere Plantura Bio-Universalerde. Um ein Zusammensacken des Substrats zu verhindern und den Nährstoffgehalt zu senken, kann man 30 % Blähton und 30 % Pinienrinde oder Orchideenerde hinzufügen. Dadurch wird das Substrat strukturstabiler, nährstoffärmer und der pH-Wert wird gesenkt.
So pflanzt man Wachsblumen
Wähle einen Topf mit Abflussloch, da Wachsblumen empfindlich auf Staunässe reagieren. Löse die Wachsblume aus ihrem Pflanzcontainer und platziere sie mittig auf dem Substrat im Pflanzgefäß. Fülle anschließend mit Substrat auf und drücke es leicht an.
Porzellanblume: Pflege
Wachsblumen sind im Allgemeinen genügsame Zimmerpflanzen. Neben dem regelmäßigen Gießen, gelegentlichen Düngergaben und dem Umtopfen, wenn der Topf durchwurzelt ist, sind in der Regel keine weiteren Pflegemaßnahmen erforderlich.
Porzellanblume gießen
Während der Vegetationszeit von März bis Oktober sollten Porzellanblumen regelmäßig, aber nicht zu viel gegossen werden. Warte nach dem Gießen, bis das Substrat abgetrocknet ist, bevor du erneut Wasser hinzufügst. Im Winter müssen Wachsblumen seltener gegossen werden und die Wassermenge sollte reduziert werden. Dies ist besonders wichtig, wenn das Substrat nicht ausreichend durchlässig ist, beispielsweise wenn normale Blumenerde verwendet wurde.
Wachsblume düngen
Während der Wachstumszeit sollte alle drei bis vier Wochen eine Düngergabe erfolgen. Verwende dazu einen Grünpflanzen-Flüssigdünger wie unseren Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger. Dieser versorgt die Grünpflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen und wird mit dem Gießwasser appliziert. Die Dosierung beträgt 15 bis 25 ml pro 5 Liter Gießwasser. Im Winter sollte die Porzellanblume nicht gedüngt werden.
Porzellanblume umtopfen
Porzellanblumen sollten nur umgetopft werden, wenn der Topf zu eng wird. Der neue Topf sollte nur geringfügig größer sein als der alte. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen liegt zwischen Februar und März. Beachte jedoch, dass ältere Wachsblumen empfindlich auf das Umtopfen reagieren und dadurch die Bildung neuer Blütenknospen reduziert sein kann. Daher sollte das Umtopfen nicht zu häufig erfolgen. Ein Rückschnitt der Porzellanblume kann auch beim Umtopfen vorgenommen werden und ist im Frühjahr am besten.
Wachsblume schneiden
Wachsblumen sollten nur dann geschnitten werden, wenn ihr Wuchs zu ausladend wird. An den alten Blütentrieben bilden sich in der Regel immer wieder neue Knospen, daher wäre es schade, diese frühzeitig zu entfernen. Wenn du deine Porzellanblume dennoch schneiden möchtest, zum Beispiel weil sie zu groß wird oder nicht die gewünschte Form hat, setze die Schere oder das Messer immer oberhalb einer Blattachsel (eines Nodiums) an, damit die Hoya an dieser Stelle neu austreiben kann.
Porzellanblume blüht nicht: Was kann man tun?
Es kann verschiedene Gründe geben, warum eine Porzellanblume nicht blüht. Eine mögliche Ursache kann eine zu hohe Nährstoffversorgung sein, daher sollte man Wachsblumen nicht überdüngen. Eine weitere mögliche Ursache ist die Überwinterung bei zu hohen Temperaturen. Es ist daher wichtig, die Porzellanblume rechtzeitig an einen kühleren Ort zu stellen. Zudem sollte man, wenn möglich, auf einen Rückschnitt der Pflanze verzichten, da sie auch an alten Blütentrieben neue Knospen bildet. Schließlich sollte die Porzellanblume möglichst nicht mehr bewegt oder gedreht werden, nachdem der richtige Standort gefunden wurde, da sie ihre Blüten in der Regel an der lichtzugewandten Seite bildet. Das Drehen der Pflanze vor der Öffnung der Blüten kann dazu führen, dass die Knospen abfallen.
Porzellanblume durch Ableger vermehren: Absenker und Stecklinge
Porzellanblumen können vegetativ auf zwei Arten vermehrt werden: durch Absenker und durch Stecklinge. Die Stecklingsvermehrung erfolgt im Frühling, indem man etwa 10 cm lange, nur leicht verholzte Triebspitzen abschneidet. Diese werden dann in Töpfe mit feuchter, lockerer und nährstoffarmer Anzuchterde gesteckt und an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung gestellt. Als Stecklingssubstrat eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Um die Lockerheit des Substrats zu erhöhen, kannst du etwas Sand, Perlite oder gebrochenen Blähton beimischen. Die Stecklinge bewurzeln sich innerhalb von zwei bis drei Monaten bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C.
Als Alternative zur Vermehrung durch Stecklinge können Porzellanblumen auch sehr gut über Absenker vermehrt werden. Hierfür benötigst du einen mit der oben genannten Substratmischung gefüllten Topf, in den du einen Trieb der Mutterpflanze absenken kannst. Du biegst den Trieb vorsichtig nach unten und legst ihn auf das Substrat. An der Stelle, an der der Trieb Kontakt zur Erde hat, entfernst du die Blätter und stellst eine dauerhafte Bodenverbindung her, zum Beispiel mit einem Hering. Die Triebspitze wird etwas eingekürzt. Wie bei der Stecklingsvermehrung dauert es eine gewisse Zeit, bis sich Wurzeln bilden. Sobald dies geschieht und der Trieb neu austreibt, ist die Vermehrung erfolgreich und die geklonte Pflanze kann von der Mutterpflanze getrennt werden.
Neben den genannten vegetativen Vermehrungsmethoden ist auch eine generative Vermehrung über Samen möglich. Die Bestäubung erfolgt normalerweise durch spezialisierte Insekten, aber bei Bedarf kann man mit einem Pinsel von Blüte zu Blüte und von Pflanze zu Pflanze gehen. Es bilden sich Samenschoten, die schließlich aufplatzen. Um sicherzustellen, dass die Samen nicht zu weit weggeschleudert werden, können die Schoten zuvor mit einem feinen Netz umhüllt werden. Die Samen sind maximal einen Monat keimfähig, daher sollte man mit der Aussaat nicht zu lange warten. Die Samen werden auf eine Hoya-Substratmischung verteilt, aber nicht mit Substrat bedeckt, da sie zu den Lichtkeimern zählen. Die Erde sollte immer feucht gehalten werden. Es empfiehlt sich auch, die Anzuchttöpfe mit einem kleinen Gewächshaus oder Folie abzudecken, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Zugluft zu vermeiden. Die Samen keimen normalerweise innerhalb weniger Tage und wachsen schnell zu kleinen Hoya-Pflanzen heran. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt jedoch stark von der Art ab.
Wachsblume überwintern
Porzellanblumen vertragen keine Kälte und sind nicht winterhart. Während der Wintermonate sollten sie daher an einem hellen Platz in der Wohnung oder im Wintergarten stehen. Die Temperatur sollte idealerweise zwischen 10 und 15 °C liegen. Höhere Temperaturen können dazu führen, dass die Pflanze lange, blütenlose Wintertriebe bildet. Zugluft sollte vermieden werden. Während der Wintermonate müssen Porzellanblumen nur selten und mit geringen Wassermengen versorgt werden. Eine Düngung ist in dieser Zeit nicht erforderlich.
Ist die Porzellanblume giftig?
Ja, einige Arten der Porzellanblume sind giftig. Wachsblumen enthalten herzwirksame Glykoside, die potenziell lebensgefährlich sein können. Es ist jedoch bisher kein Vergiftungsfall bekannt, da die Pflanze aufgrund ihres unangenehmen Geschmacks normalerweise gemieden wird. Kleine Mengen können jedoch Erbrechen verursachen. Es ist wichtig, dass die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gehalten wird. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Darüber hinaus kann Hoya carnosa bei manchen Menschen Allergien auslösen. Eine Allergie tritt in der Regel dann auf, wenn empfindliche Personen regelmäßig mit der Pflanze in Kontakt kommen, beispielsweise beim Schneiden, Gießen oder Umtopfen. Zu den Symptomen einer Allergie gehören Schnupfen, gerötete Augen, Husten und Asthma. Hautrötungen und Ekzeme können als Reaktion auf den Kontakt mit der Pflanze auftreten. Wenn diese Symptome auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Allergie gegen Hoya carnosa kann mit einem Bluttest diagnostiziert werden. In diesem Fall wird empfohlen, die Pflanze aus dem Haus zu entfernen.
Abschließend kann gesagt werden, dass die Porzellanblume eine wunderschöne Zimmerpflanze ist, die mit ihren dekorativen Blüten und glänzenden Blättern jeden Raum verschönert. Mit der richtigen Pflege und etwas Aufmerksamkeit wird sie dir sicherlich viele Jahre Freude bereiten.