Löwenmäulchen: Tipps für Standort, Pflege & Blütezeit


Das Löwenmäulchen, auch bekannt als Antirrhinum, ist eine wunderschöne Sommerblume, die sich großer Beliebtheit erfreut. Mit ihren leuchtenden Farben und ihrer anmutigen Form zieht sie Bienen und Hummeln an und ist auch als Schnittblume sehr beliebt. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir alles Wichtige über das Löwenmäulchen erzählen – von der Wahl des richtigen Standorts über die richtige Pflege bis hin zur Blütezeit und Vermehrung.

Löwenmäulchen: Blütezeit, Herkunft und Eigenschaften

Das Löwenmäulchen gehört zur Familie der Wegerichgewächse und ist ursprünglich im westlichen Mittelmeerraum und im Westen Nordamerikas beheimatet. Die Pflanze wächst dort in Felsspalten und Mauern und hat sich im Laufe der Zeit zu einer beliebten Gartenblume entwickelt. Das Große Löwenmäulchen, auch Garten-Löwenmäul genannt, ist die wildwachsende Form dieser Pflanze. Es gibt aber auch viele verschiedene Sorten, die als Zierpflanzen in unseren Gärten angepflanzt werden. Die Blüten des Löwenmäulchens gibt es in den Farben Weiß, Gelb, Rosa, Rot und Violett, teilweise sogar zweifarbig. Eine besondere Eigenschaft des Löwenmäulchens ist der charakteristische gelbe Fleck auf der Unterlippe der Blüte. Das Löwenmäulchen blüht von Juni bis September und bildet während dieser Zeit eine wahre Farbenpracht. Die Blätter des Löwenmäulchens sind gegenständig angeordnet und haben eine eiförmige bis länglich-elliptische Form.

Die besten Löwenmäulchen-Arten für den Garten

Bevor wir uns mit der Pflanzung und Pflege des Löwenmäulchens beschäftigen, möchte ich dir einige der besten Arten vorstellen, die du in deinem Garten verwenden kannst.

  1. Zwerglöwenmäulchen (Antirrhinum majus var. pumilum): Diese Art ist ein Bodendecker und hat blauviolette Miniblüten. Sie blüht von Juli bis September und eignet sich besonders gut für die Bepflanzung von Steingärten oder als Randbepflanzung in Beeten.

  2. Spanisches Löwenmäulchen (Anthirrhinum hispanicum): Diese Art stammt aus Spanien und hat filzige Blätter. Die Blüten sind weiß und rosa und blühen von Juni bis September. Das Spanische Löwenmäulchen eignet sich gut für sonnige Beete oder Rabatten.

  3. Breitblättriges Löwenmäulchen (Antirrhinum latifolium): Diese Art ist winterhart und hat cremeweiße bis gelbe Blüten. Sie blüht von Juni bis September und ist eine gute Wahl für sonnige oder halbschattige Standorte.

Löwenmäulchen pflanzen: Aussaat, Standort und Co.

Jetzt kommen wir zur Pflanzung des Löwenmäulchens. Es gibt zwei Möglichkeiten, Löwenmäulchen anzupflanzen: durch Aussaat oder durch den Kauf von vorgezogenen Pflanzen.

Standort und Substrat

Der Standort für das Löwenmäulchen sollte idealerweise vollsonnig sein, aber es kann auch an halbschattigen Standorten wachsen. Das Löwenmäulchen ist relativ anspruchslos und gedeiht in fast jedem Gartenboden. Es bevorzugt jedoch nährstoffreiche Erde, die stets feucht gehalten wird. Wenn du das Löwenmäulchen in Töpfen anbauen möchtest, empfehle ich die Verwendung von hochwertiger Blumenerde, wie z.B. unsere Plantura Bio-Blumenerde. Diese enthält Kompost und sorgt so für eine langfristige Nährstoffversorgung der Pflanze.

Löwenmäulchen pflanzen

Die Aussaat des Löwenmäulchens kann ab Januar vorgezogen oder ab April direkt ins Freiland gepflanzt werden. Die Samen des Löwenmäulchens sind Kaltkeimer, das bedeutet, dass sie einen Kältereiz benötigen, um zu keimen. Daher sollten die Samen vor der Aussaat für etwa eine Woche im Kühlschrank gelagert werden. Die Samen werden dann auf das Substrat gelegt, ohne sie einzudrücken, da das Löwenmäulchen ein Lichtkeimer ist. Das Substrat sollte stets feucht gehalten werden. Bei einer Temperatur von etwa 18 °C keimen die Samen nach 10 bis 14 Tagen. Nach der Keimung werden die Pflanzen für zwei bis drei Wochen an einen Ort mit Temperaturen von 15 °C gebracht, um sie an die Temperaturen im Garten zu gewöhnen.

Ab Mitte April können die vorgezogenen oder gekauften Löwenmäulchen ins Freiland gepflanzt werden. Der Pflanzabstand sollte etwa 10 bis 15 cm betragen. Ab Juni werden dann die ersten Blüten erscheinen. Wenn du die Samen direkt im April ins Freiland säst, wird das Löwenmäulchen seine Blüten etwas später ausbilden. Bei drohenden Spätfrösten sollten die Pflanzen mit Vlies abgedeckt werden, aber Nachtfröste können ihnen normalerweise nichts anhaben.

Löwenmäulchen-Pflege: Das ist zu beachten

Auch das Löwenmäulchen benötigt regelmäßige Pflege, um gesund und blühfreudig zu bleiben. Hier sind einige Tipps, wie du dein Löwenmäulchen richtig pflegen kannst.

Gießen und düngen

Damit das Löwenmäulchen eine lange Blütezeit hat, sollte es alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger gedüngt werden. Besonders gut geeignet ist ein organischer Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger. Dieser liefert alle wichtigen Nährstoffe für eine kräftige Blütenpracht und ein gesundes Pflanzenwachstum. Das Löwenmäulchen sollte regelmäßig gegossen werden, um eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Bodens zu gewährleisten. Es verträgt jedoch keine Staunässe, daher ist es wichtig, dass der Boden nicht zu lange feucht ist. Eine gute Faustregel ist es, den Boden immer dann zu gießen, wenn er sich trocken anfühlt.

Schneiden

Um die Verzweigung des Löwenmäulchens zu fördern, kannst du im Frühjahr die Triebe auf eine Höhe von etwa 10 cm abschneiden. Wenn die Blüten verblüht sind, können sie entweder abgezupft oder der ganze Stiel auf einmal entfernt werden. Das Entfernen der verblühten Blüten fördert das erneute Blütenwachstum und hält die Pflanze gesund.

Sind Löwenmäulchen winterhart?

Das Löwenmäulchen ist in unseren Breitengraden in der Regel nicht winterhart. Es kann jedoch nach der Blüte Samen bilden, die im Boden überwintern und im nächsten Jahr wieder austreiben können. Große Löwenmäulchen können Temperaturen bis -7 °C standhalten, aber für eine langfristige Überwinterung sollten sie frostfrei gehalten werden. Du kannst sie z.B. mit Tannenzweigen abdecken, um sie vor der Winterkälte zu schützen.

Löwenmäulchen vermehren

Die Vermehrung des Löwenmäulchens ist ganz einfach mit Samen möglich. Etwa sechs Wochen nach der Blüte bilden sich am Stiel die Samenkapseln aus. Wenn die Samenkapseln braun sind, können sie geerntet und die Samen herausgeschüttelt werden. Die Samen sollten über den Winter dunkel und trocken aufbewahrt werden und im Frühjahr ausgesät werden.

Sind Löwenmäulchen giftig?

Nein, Löwenmäulchen sind nicht giftig und stellen keine Gefahr für Mensch und Tier dar.

Fazit

Das Löwenmäulchen ist eine wunderschöne Sommerblume, die mit ihrer Farbenpracht und Form begeistert. Mit der richtigen Pflege und dem richtigen Standort kannst du das Löwenmäulchen zum Highlight in deinem Garten machen. Ob im Beet, im Topf oder als Schnittblume – das Löwenmäulchen wird dich mit seiner Schönheit erfreuen. Also nichts wie ran an die Pflanzung und Pflege des Löwenmäulchens – du wirst es nicht bereuen!