Hornspäne sind eine beliebte Wahl unter den organischen Düngern für den Garten. Sie haben einen hohen Stickstoffgehalt und werden aus geschrotetem Horn und Hufen von Schlachttieren hergestellt. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir alles Wissenswerte über Hornspäne als Dünger verraten, von ihrer Zusammensetzung und Wirkweise bis hin zu ihrer Anwendung und möglichen Risiken.
Was sind Hornspäne?
Hornspäne gehören zur Gruppe der organischen Dünger und bestehen zu etwa 80% aus organischer Substanz. Der Stickstoffgehalt ist besonders hoch, während Kalium und Phosphor nur in geringen Mengen enthalten sind. Daher werden den Hornspänen oft weitere Stoffe zugesetzt, um das Nährstoffverhältnis auszugleichen. Es gibt verschiedene Varianten von Hornspänen wie Hornmehl, Horngrieß und Hornspäne, die sich in der Vermahlung unterscheiden. Hornmehl hat die feinste Körnung, während Hornspäne gröbere Stücke sind.
Wirkweise von Hornspänen
Hornspäne haben eine Langzeitwirkung, da sie nur langsam von den Bodenmikroben zersetzt werden. Es kann bis zu drei Monate dauern, bis die Nährstoffe freigesetzt und für die Pflanzenwurzeln zugänglich sind. Im Vergleich dazu setzt Hornmehl den Stickstoff schneller frei, da es feiner vermahlen ist. Die pH-Wert neutral (um 7) und eine Überdüngung mit Hornspänen ist praktisch nicht möglich, da sie sehr langsam wirken und die Nährstoffe nur dosiert freigesetzt werden.
Vorteile von Hornspänen
Hornspäne haben einige Vorteile gegenüber mineralischen Düngern. Sie bieten eine natürliche und nachhaltige Nährstoffversorgung für die Pflanzen und fördern die Bodengesundheit. Da sie organisch sind, tragen sie zur Erhöhung des Humusgehalts im Boden bei und verbessern die Bodenstruktur. Hornspäne sind auch für kalkempfindliche Pflanzen geeignet, da sie den pH-Wert nicht beeinflussen. Darüber hinaus sind sie geruchsneutral und einfach anzuwenden.
Nachteile von Hornspänen
Es gibt jedoch auch einige Nachteile bei der Verwendung von Hornspänen. Ein Hauptnachteil ist die Herkunft der Tiere, aus denen die Hornspäne gewonnen werden. Oft stammen sie aus Übersee, und es ist schwierig nachzuvollziehen, ob die Tiere aus einer artgerechten Haltung stammen. Auch der Zusatz „BIO“ garantiert keine Herkunft von Tieren aus biologischer Haltung. Ein weiterer Punkt ist die mögliche Verwendung von Antibiotika in der Massentierhaltung, was zu Problemen mit Antibiotikaresistenzen führen kann.
Garten mit Hornspänen düngen: Wann und wie viel?
Die besten Monate für die Ausbringung von Hornspänen im Garten sind März bis Oktober. Sie können die Hornspäne bereits im Herbst ausbringen und in die Erde einarbeiten, damit die Pflanzen im Frühjahr von den freigesetzten Nährstoffen profitieren. Hornspäne können auch direkt in das Pflanzloch gegeben werden, was besonders praktisch ist. Die Dosierung richtet sich nach der Pflanzenart und kann zwischen 30 g und 120 g pro Quadratmeter betragen. Bei Topfpflanzen mischt man etwa 10 g Hornspäne pro Liter Erde.
Sind Hornspäne giftig?
Hornspäne sind grundsätzlich nicht gesundheitsgefährdend und enthalten keine giftigen Stoffe. Dennoch sollte man sie nicht essen und nach der Anwendung gründlich Hände und Gesicht waschen. Bei Haustieren kann der Geruch von Hornspänen anregend wirken, daher sollte man die Flächen nach dem Ausbringen gut wässern.
Hornspäne kaufen
Hornspäne sind in verschiedenen Mengen erhältlich, von 1 kg bis zu 50 kg. Es ist wichtig, auf die Qualität der Hornspäne zu achten und nach Möglichkeit auf eine regionale und nachhaltige Herkunft zu setzen.
Fazit
Hornspäne sind eine gute Wahl als natürlicher Dünger für den Garten. Sie haben eine nachhaltige Langzeitwirkung und fördern die Bodengesundheit. Trotz einiger Nachteile wie der Herkunft der Tiere und möglicher Antibiotikaresistenzen sind Hornspäne eine umweltfreundliche Alternative zu mineralischen Düngern. Durch die richtige Anwendung und Dosierung können sie zu einem gesunden Wachstum der Pflanzen beitragen und den Garten zum Blühen bringen.