Du stehst vor deinem Gemüselager und entdeckst, dass deine Kartoffeln angefangen haben zu keimen. Jetzt fragst du dich: Kann ich die keimenden Kartoffeln noch essen? Keine Sorge, du bist nicht allein mit dieser Frage. Viele Menschen sind unsicher, ob keimende Kartoffeln noch genießbar sind. In diesem Blogbeitrag werden wir das Thema genauer unter die Lupe nehmen und dir alle wichtigen Informationen geben, die du brauchst, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Ab wann sind keimende Kartoffeln nicht mehr essbar?
Die Antwort auf diese Frage hängt von zwei Faktoren ab: der Länge der Keime und der Festigkeit der Knollen. Solange die Keime nicht länger als wenige Zentimeter sind und die Kartoffelknollen noch relativ fest sind, kannst du sie noch bedenkenlos essen. Allerdings solltest du die Schale großzügig abschälen und die Keime herausschneiden. Dadurch wird der Gehalt an Solanin, einem giftigen Stoff, der von Kartoffeln produziert wird, deutlich reduziert.
Wenn jedoch längere Keime an den schrumpeligen Knollen gebildet haben, ist es besser, auf den Verzehr zu verzichten. Diese Kartoffeln sind nicht mehr zum Verzehr geeignet. Die Keimbildung kann durch eine dunkle und kühle Lagerung der Kartoffeln verzögert werden.
Warum sind keimende Kartoffeln problematisch?
Bevor wir genauer darauf eingehen, wann keimende Kartoffeln noch essbar sind, wollen wir uns kurz mit den Gründen beschäftigen, warum sie problematisch sein können. Kartoffeln gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und produzieren natürlicherweise giftige Alkaloide wie Solanin. Dieser Giftstoff dient der Pflanze als natürlicher Schutz vor Fressfeinden.
Solanin kommt nicht nur in unreifen, grünen Tomaten vor, sondern auch in grün gewordenen Stellen, der Schale und den Keimen von Kartoffeln. Wenn Kartoffeln keimen, steigt der Solaningehalt, und sie werden bitter im Geschmack. Bei einer sehr großen Menge an verzehrten keimenden Kartoffeln können Vergiftungserscheinungen wie Brennen im Hals, Magen- oder Darmbeschwerden auftreten.
Sind keimende Kartoffeln noch essbar?
Nun zu der Frage, ob man keimende Kartoffeln noch essen kann. Wie bereits erwähnt, spielt die Länge der Keime und die Festigkeit der Knollen eine entscheidende Rolle. Solange die Keime nur wenige Zentimeter lang sind und die Knollen noch fest sind, kannst du die Kartoffeln noch bedenkenlos essen. Es ist jedoch wichtig, die Schale großzügig abzuschälen und die Keime herauszuschneiden. Dadurch wird der Solaningehalt deutlich reduziert.
Besonders bei Kindern wird empfohlen, nur geschälte Kartoffeln zu essen, da sie oft empfindlicher auf die möglichen Giftstoffe reagieren. Wenn sich längere Keime gebildet haben und die Knollen schrumpelig sind, solltest du die Kartoffeln nicht mehr verwenden. Auch großflächig grüne Kartoffeln sind nicht für den Verzehr geeignet.
Wie kann man Kartoffeln am Keimen hindern?
Damit du erst gar nicht vor der Frage stehst, ob du keimende Kartoffeln noch essen kannst, ist es wichtig, die Knollen richtig zu lagern. Nach der Ernte besitzen Kartoffeln eine natürliche Keimhemmung, die sich jedoch innerhalb von fünf bis zehn Wochen abbaut. Danach sollten die Speisekartoffeln bei einer Temperatur von unter fünf Grad Celsius gelagert werden, um eine Keimbildung zu verhindern.
Der ideale Lagerort für Kartoffeln ist ein dunkler, kühler und luftiger Ort wie ein unbeheizter Keller. Die Lichteinwirkung spielt bei der Keimbildung eine wichtige Rolle, daher sollten die Kartoffeln in absoluter Dunkelheit gelagert werden. Zudem ist es ratsam, die Kartoffeln getrennt von Äpfeln aufzubewahren, da Äpfel das Reifegas Ethylen abgeben und somit den Austrieb der Kartoffeln fördern können.
Jetzt, da du alle wichtigen Informationen zur Vermeidung von keimenden Kartoffeln hast, kannst du die Knollen frisch und genießbar halten. Doch wie kannst du sie am besten verwenden? Im Folgenden geben wir dir einige kreative Ideen für den Umgang mit keimenden Kartoffeln.
Rezeptideen zur Verwertung von keimenden Kartoffeln
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Gebackene Kartoffeln: Du kannst die Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden, mit Olivenöl und Gewürzen vermischen und im Ofen knusprig backen. Serviere sie als Beilage oder Snack.
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Kartoffelsuppe: Koche die geschälten Kartoffeln in Gemüsebrühe, püriere sie und würze sie nach Belieben. Verfeinere die Suppe mit Sahne oder Kräutern.
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Kartoffelpuffer: Reibe die Kartoffeln grob, drücke die Flüssigkeit aus und mische sie mit Eiern, Mehl, Zwiebeln und Gewürzen. Brate die Puffer in der Pfanne knusprig und serviere sie mit Apfelmus oder Sour Cream.
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Kartoffelauflauf: Schneide die geschälten Kartoffeln in dünne Scheiben und schichte sie mit Sahne, Käse und Gewürzen in einer Auflaufform. Backe den Auflauf im Ofen, bis er goldbraun und knusprig ist.
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Kartoffelsalat: Koche die geschälten Kartoffeln und schneide sie in Würfel. Mische sie mit einer Dressing aus Essig, Öl, Senf und Gewürzen. Füge nach Belieben noch Gurken, Zwiebeln oder Eier hinzu.
Diese Rezeptideen bieten verschiedene Möglichkeiten, keimende Kartoffeln zu verwenden und dennoch köstliche Mahlzeiten zuzubereiten. Lass deiner Kreativität freien Lauf und experimentiere mit verschiedenen Gewürzen und Zutaten.
Fazit
Keimende Kartoffeln sind nicht zwangsläufig ungenießbar, solange die Keime kurz sind und die Knollen noch fest sind. Durch das Schälen und großzügige Herausschneiden der Keime kann der Gehalt an Solanin deutlich reduziert werden. Eine korrekte Lagerung der Kartoffeln in einem dunklen, kühlen und luftigen Ort kann die Keimbildung verzögern.
Es ist wichtig, die Sicherheitsmaßnahmen zu beachten, vor allem bei Kindern, die empfindlicher auf die möglichen Giftstoffe reagieren können. Vergewissere dich, dass die Kartoffeln nicht zu lange gekeimt haben und überprüfe immer den Zustand der Knollen vor dem Verzehr.
Keimende Kartoffeln bieten immer noch viele Möglichkeiten in der Küche, um leckere Gerichte zuzubereiten. Probiere die vorgestellten Rezeptideen aus oder entwickle deine eigenen kreativen Ideen. Mit der richtigen Vorgehensweise kannst du keimende Kartoffeln sicher und bedenkenlos genießen.