Der Geldbaum, auch bekannt als Pfennigbaum, Glücksbaum oder Jadebaum, ist eine Zimmerpflanze, die nicht nur durch ihre dekorativen Eigenschaften besticht, sondern auch eine ganz besondere Symbolik und Bedeutung hat. In vielen Kulturen wird der Geldbaum mit Glück und Reichtum in Verbindung gebracht. Doch was genau macht diese Pflanze so besonders und wie kann man sie am besten pflegen, um ihr volles Potenzial zu entfalten? In diesem Blogbeitrag möchten wir dir alles Wissenswerte über den Geldbaum vermitteln.
Was ist ein Geldbaum?
Der Geldbaum, botanisch bekannt als Crassula ovata, gehört zur Familie der Dickblattgewächse und ist ursprünglich in Südafrika beheimatet. Er zeichnet sich durch seine fleischigen, ovalen bis runden Blätter aus, die eine münzartige Form haben und ihm den Namen „Geldbaum“ einbrachten. In guter Pflege bildet der Geldbaum im späten Winter weiße, leicht duftende Blüten aus. Er kann mehrere Jahrzehnte alt werden und eignet sich aufgrund seines langsamen Wachstums hervorragend als Bonsai-Pflanze.
Pflege und Standort
Der Geldbaum ist eine pflegeleichte Pflanze, die jedoch einige spezifische Bedürfnisse hat, um optimal zu gedeihen. Bei der Wahl des Standorts ist der Geldbaum recht flexibel. Im Sommer kann er sonnig oder halbschattig im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon platziert werden. Im Zimmer bevorzugt er einen Platz am Fenster, der ihm ausreichend Licht bietet. Wichtig ist jedoch, dass er vor warmer Heizungsluft geschützt wird, da er diese nicht gut verträgt. Im Winter sollte der Geldbaum an einen kühlen, aber hellen Ort gestellt werden, bei Temperaturen um die zehn Grad Celsius.
Das richtige Substrat für den Geldbaum ist eine lockere, nährstoffarme Erde, die mit einem Viertel Sand gemischt wird. Alternativ kann auch Kakteenerde verwendet werden, die zur Hälfte mit mineralhaltigem Substrat gemischt wird. Die Erde sollte leicht sauer bis neutral sein und ein gutes Wasserabzugssystem haben, um Staunässe zu vermeiden.
Gießen und Düngen
Beim Gießen des Geldbaums ist Fingerspitzengefühl gefragt. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Der Geldbaum ist eine Sukkulente und speichert Wasser in seinen Blättern. An heißen Tagen, wenn das Wasser schneller verdunstet, kann die Pflanze größere Wassergaben gut aufnehmen. An kühleren Tagen und im Winter sollte jedoch sparsam gegossen werden, sodass die Erde zwischen den Wassergaben gut abtrocknen kann. Eine Faustregel ist es, den Geldbaum zu gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
Während der Wachstumszeit von April bis September benötigt der Geldbaum regelmäßig Nährstoffe. Einmal im Monat kann ein spezieller Sukkulenten- oder Kakteendünger verwendet werden. Bei Bedarf kann die Düngung auf alle zwei Wochen erhöht werden, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Dünger gegeben wird, da dies die Pflanze schädigen kann.
Umtopfen und Vermehren
Der Geldbaum sollte regelmäßig umgetopft werden, insbesondere in jungen Jahren, da er schnell wächst und mehr Platz für seine Wurzeln benötigt. Alle zwei bis drei Jahre, später alle fünf Jahre, sollte der Geldbaum in einen größeren Topf umgepflanzt werden. Der Frühling und Sommer bieten sich als geeignete Jahreszeiten zum Umtopfen an. Im Winter hingegen sollte der Geldbaum nicht umgesetzt werden, da er in dieser Zeit ruht und wenig wächst. Ein Umtopfen würde ihn zusätzlich stressen und könnte seine Regenerationsfähigkeit beeinträchtigen.
Der Geldbaum kann durch Kopfstecklinge vermehrt werden. Dabei werden die frischgrünen Austriebe am Ende eines Zweiges abgeschnitten und in einem Wasserglas bewurzelt oder direkt in ein neues Gefäß gepflanzt. Eine andere Methode ist die Vermehrung durch Blattstecklinge, bei der ein Blatt behutsam abgeschnitten und auf das richtige Pflanzensubstrat gelegt wird. Es dauert eine Weile, bis sich Wurzeln bilden und die Pflanze anwächst, aber mit Geduld und der richtigen Pflege ist die Vermehrung des Geldbaums erfolgreich.
Blätter und Blüten
Die Blätter des Geldbaums sind fleischig und haben eine ovale Form. Sie sind auf der Oberseite gewölbt und unterseitig flach. Durch diese charakteristische Form erinnern sie tatsächlich an Münzen und geben der Pflanze ihren Namen. Die Blätter sind dunkelgrün und haben einen rötlichen Blattrand, was dem Geldbaum eine besondere Optik verleiht. Im Alter von etwa zehn Jahren bildet der Geldbaum bei guter Pflege im späten Winter oder Frühjahr seine Blüten aus. Diese sind klein, weiß oder rosa und haben eine sternförmige Struktur. Besonders filigran sind die langen, aus den Blüten herausragenden Staubblätter. Die Blüten verströmen einen angenehmen Duft und sind ein besonderer Anblick.
Medizinische und magische Eigenschaften
Der Geldbaum hat nicht nur dekorative Eigenschaften, sondern wird auch in der Volksmedizin geschätzt. In einigen Kulturen werden mit den Bestandteilen des Geldbaums Warzen entfernt, und in Afrika wird er zur Behandlung von Epilepsie und Durchfall eingesetzt. Zusätzlich wird der Geldbaum im Feng Shui mit finanzieller Energie verbunden und als Glücksbringer angesehen. Um die magische Energie des Geldbaums zu verstärken, können Zitrin, Katzengold, grüne Jade und grüner Sonnenstein in seiner Nähe platziert werden. Es wird empfohlen, den Geldbaum in den geheiligten Raum oder auf den Altar zu stellen, wenn man sich mit dem Thema Fülle beschäftigt. Ein zusätzlicher Tipp ist es, ein Geldstück unter den Topf des Geldbaums zu legen und drei Tage lang Zimträucherwerk zu verbrennen, um die verstärkten Energien zu halten.
Sorten und Variationen des Geldbaums
Der Geldbaum ist in vielen verschiedenen Sorten und Variationen erhältlich, die sich durch ihren Blattwuchs oder ihre Farbgebung auszeichnen. Eine beliebte Sorte ist der Löffelbaum (Crassula ovata ‘Hobbit’), dessen Blätter tatsächlich wie kleine Löffel aussehen. Eine weitere Sorte ist der Crassula ovata ‘Gollum’, der sich bei Sonneneinstrahlung rötlich färbt. Besonders auffällig ist der panaschierte Geldbaum (Crassula ovata ‘Variegata’), der gelb-grün panaschierte Blätter hat und dadurch ein echter Blickfang ist. Auch der Crassula ovata ‘Tricolor’ ist eine interessante Sorte, da seine Blätter dreifarbig sind – innen gelblich-grün mit einem roten Blattrand. Je nach Standort und Pflege können die Farben intensiver oder weniger ausgeprägt sein.
Krankheiten und Schädlinge beim Geldbaum
Wie jede Pflanze kann auch der Geldbaum von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Eine häufige Plage sind Wurzelläuse, die sich in trockener und dichter Erde ansiedeln. Sie können zu Welke und letztendlich zum Absterben der Pflanze führen. Wurzelläuse lassen sich durch regelmäßiges Gießen bekämpfen, da sie Feuchtigkeit nicht mögen. Alternativ kann ein Insektizid verwendet werden, um gegen Wurzelläuse vorzugehen. Auch Schmier- und Blattläuse können den Geldbaum befallen, jedoch ist er im Allgemeinen gegenüber Pflanzenkrankheiten recht widerstandsfähig.
Bedeutung des Geldbaums in verschiedenen Kulturen
Der Geldbaum ist nicht nur eine beliebte Zimmerpflanze, sondern hat auch eine besondere Symbolik und Bedeutung in verschiedenen Kulturen. In vielen Traditionen wird der Geldbaum mit Glück und Reichtum assoziiert. Er wird oft als Glücksbringer angesehen und soll Fülle in allen Lebensbereichen, nicht nur finanziell, bringen. Im Feng Shui wird der Geldbaum mit finanzieller Energie verbunden und geschätzt. Darüber hinaus wird der Geldbaum auch als Freundschaftsbaum betrachtet und symbolisiert die Unterstützung und das Einstehen für sich selbst und andere.
Fazit
Der Geldbaum ist eine faszinierende Pflanze, die nicht nur durch ihre dekorativen Eigenschaften besticht, sondern auch eine tiefe Symbolik und Bedeutung hat. Mit seiner pflegeleichten Natur ist der Geldbaum ideal für Anfänger und erfahrene Pflanzenliebhaber gleichermaßen. Durch die richtige Pflege und Aufmerksamkeit kann der Geldbaum sein volles Potenzial entfalten und Glück und Reichtum in dein Zuhause bringen. Also zögere nicht, dir einen Geldbaum zuzulegen und erlebe die magische Kraft dieser besonderen Pflanze selbst!