Imposantes Pampasgras: Tipps für Pflanzung und Pflege


Pampasgras, wissenschaftlich bekannt als Cortaderia selloana, ist ein beeindruckendes Ziergras, das in Gärten und Landschaften gerne als Blickfang verwendet wird. Ursprünglich stammt es aus den tropischen und gemäßigten Zonen Südamerikas und Neuseelands. Es gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und ist vor allem für seine großen, weißen Blütenrispen bekannt, die im Sommer und Herbst ihre volle Pracht entfalten.

Herkunft und Verbreitung von Pampasgras

Pampasgras ist vor allem in der Pampa-Region Südamerikas verbreitet, die sich über Länder wie Uruguay, Brasilien, Chile und Paraguay erstreckt. Dort wächst es hauptsächlich auf sandigen Böden in Grassteppen. In unseren Breitengraden ist vor allem das Amerikanische Pampasgras (Cortaderia selloana) zu finden, da es am weitesten verbreitet ist und die anderen Arten des Pampasgrases hier kaum erhältlich sind.

Aussehen und Wuchs von Pampasgras

Pampasgras bildet horstartige Wuchsformen, bei denen die einzelnen Blätter bis zu 80 Zentimeter hoch werden können. Die Blätter sind graugrün, schmal und scharfkantig. Sie hängen im oberen Bereich bogig über und sind wintergrün. Das Highlight des Pampasgrases sind jedoch die großen, weißen Blütenrispen, die Wuchshöhen von bis zu 250 Zentimetern erreichen können. Diese Rispen erheben sich majestätisch über dem Laub und sind ein echter Blickfang in jedem Garten.

Standort und Bodenansprüche von Pampasgras

Für ein optimales Wachstum benötigt Pampasgras einen sonnigen und windgeschützten Standort. Die langen Halme können leicht umknicken, daher ist ein windgeschützter Platz von Vorteil. Der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig und humos sein. Pampasgräser bevorzugen einen durchlässigen Boden, der im Sommer nicht komplett austrocknet. Staunässe hingegen vertragen sie nicht gut und können daran eingehen. Achte darauf, dass der Boden nicht zu feucht ist und sich keine Nässe sammeln kann.

Verwendungsmöglichkeiten von Pampasgras im Garten

Pampasgras ist aufgrund seiner imposanten Erscheinung und seines malerischen Wuchses ein echter Hingucker im Garten. Es eignet sich besonders gut als Solitärpflanze und kann als Blickfang in Einzelstellung platziert werden. Auch in Staudenpflanzungen kann es verwendet werden, allerdings sollte man dabei beachten, dass das Pampasgras im Laufe der Zeit einen großen Umfang erreichen kann. Daher ist es wichtig, dass genügend Platz für das Wachstum des Grases vorhanden ist. Pampasgras bildet einen schönen Kontrast zu Stauden mit filigranem Wuchs wie der Prachtkerze (Gaura) oder dem Patagonischen Eisenkraut (Verbena bonariensis). Bei der Auswahl von Begleitpflanzen sollte darauf geachtet werden, dass diese ähnliche Standortansprüche und einen ähnlichen Nährstoffbedarf haben wie das Pampasgras.

Pampasgras pflanzen und pflegen

Die beste Pflanzzeit für Pampasgräser ist das späte Frühjahr, nach den Eisheiligen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Boden ausreichend aufgewärmt und das Pampasgras kann leichter anwachsen. Achte darauf, dass der Boden ausreichend vorbereitet ist. Falls der Boden eher mager ist, kannst du bei der Pflanzung etwas Kompost einarbeiten, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Während des ersten Jahres nach der Pflanzung ist es wichtig, das Pampasgras regelmäßig zu gießen, um sicherzustellen, dass es ausreichend Feuchtigkeit bekommt. Danach ist es jedoch besser, das Gras eher sparsam zu gießen, da es besser mit Trockenheit zurechtkommt als mit Nässe.

Um das Pampasgras in seiner vollen Pracht erstrahlen zu lassen, empfiehlt es sich, es regelmäßig zu düngen. Organische Dünger wie Kompost eignen sich besonders gut für das Pampasgras, da sie langsam und gleichmäßig Nährstoffe freisetzen. Dünger sollte zu Beginn des Austriebs dünn auf den Boden aufgebracht werden. Bis zur Blüte kann das Pampasgras weiterhin regelmäßig gedüngt werden. Achte jedoch darauf, es nicht zu überversorgen, da dies zu einem mastigen Wuchs führen kann.

Schneiden ist ein wichtiger Teil der Pflege des Pampasgrases. Es sollte im späten Frühjahr, nach dem Winter, zurückgeschnitten werden. Dabei werden alle Halme etwa 15 bis 20 Zentimeter über dem Boden entfernt. Der Blattschopf bleibt in milden Lagen wintergrün und muss nicht geschnitten werden. Achte darauf, den neuen Austrieb beim Schneiden nicht zu verletzen, um das Gras nicht zu schädigen.

Sorten von Pampasgras

Neben der Art Cortaderia selloana sind auch verschiedene Sorten im Handel erhältlich. Eine häufige Sorte ist ‚Pumila‘, die einen kompakten Wuchs hat und nur etwa 150 Zentimeter hoch wird. ‚Sunningdale Silver‘ hingegen ist eine stattliche Sorte, die Wuchshöhen von bis zu 250 Zentimetern erreicht und silberweiße Blütenrispen hat. Eine weitere Sorte, ‚Rosea‘, hat auffallend rosa Blütenrispen im Vergleich zu den meisten anderen Sorten. ‚Patagonia‘ hingegen beeindruckt mit rötlich schimmernden Blütenrispen.

Überwinterung von Pampasgras

Da Pampasgras in unseren Breitengraden nicht komplett winterhart ist, benötigt es einen Winterschutz, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Im Herbst sollten die Blattschöpfe zusammengebunden und mit trockenem Laub umgeben werden. Anschließend kann das Gras mit Reisig abgedeckt werden. Es ist wichtig, dass der Winterschutz ausreichend belüftet ist, um Staunässe zu vermeiden. Im Frühjahr, nach den letzten starken Frösten, kann der Winterschutz entfernt werden. Das Pampasgras kann dann wie gewohnt zurückgeschnitten werden.

Vermehrung von Pampasgras

Die Vermehrung von Pampasgras kann am einfachsten durch Teilung erfolgen. Hierbei wird ein Teil des Grases von der Mutterpflanze abgestochen und in einem separaten Topf zum Wachsen gebracht. Die Teilung sollte im späten Frühjahr erfolgen, wenn das Gras bereits ausgetrieben ist. Eine Vermehrung durch Aussaat ist ebenfalls möglich, jedoch sind die Samen nur kurz keimfähig und benötigen spezielle Bedingungen für die Keimung. Zudem ist das Geschlecht der Pflanze bei der Aussaat ungewiss, während bei der Teilung der Mutterpflanze weiblicher Nachwuchs garantiert ist.

Krankheiten und Schädlinge bei Pampasgras

Pampasgras ist wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Der größte Feind des Grases ist jedoch Nässe im Wurzelbereich. Staunässe kann zu Wurzelfäulnis führen und das Gras schädigen oder sogar abtöten. Daher ist es wichtig, dass der Boden gut durchlässig ist und sich keine Nässe ansammeln kann. Gelegentlich kann es auch zu einem Befall durch Blattläuse kommen, der jedoch relativ leicht bekämpft werden kann. Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Behandlung mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel können den Befall minimieren.

Pampasgras ist ein beeindruckendes Ziergras, das mit seinen großen, weißen Blütenrispen und seinem malerischen Wuchs in jedem Garten für Aufsehen sorgt. Mit den richtigen Standort- und Pflegebedingungen kann das Pampasgras viele Jahre lang Freude bereiten. Ob als Solitärpflanze oder Teil einer Staudenpflanzung, das Pampasgras ist ein Blickfang, der nicht übersehen werden kann. Mit einer optimalen Pflanzung, regelmäßiger Pflege und gegebenenfalls einem Winterschutz ist das Pampasgras ein wahrer Eyecatcher in jedem Garten.