Bunte Herbstpracht: Alles über Chrysanthemen in deinem Garten


Chrysanthemen sind eine beliebte Wahl für Garten- und Balkonpflanzen. Mit ihren leuchtenden Blüten sind sie vor allem im Spätsommer und Herbst ein echter Blickfang. Es gibt eine Vielzahl von Sorten, die im Handel erhältlich sind, mit ein- oder mehrfarbigen, gefüllten oder ungefüllten Blüten. Botanisch gehören Chrysanthemen zur Familie der Korbblütler und sind hauptsächlich in Ostasien verbreitet. Bereits vor mehr als 2.000 Jahren wurden sie in China als Zierpflanzen kultiviert. Im 17. Jahrhundert kamen die ersten Chrysanthemen in verschiedenen Farbvarianten nach Europa. Heute gibt es über 5.000 Sorten, von denen jedoch nicht alle winterhart sind. Die winterhärteren Züchtungen werden oft auch als Winterastern bezeichnet.

Herbst-Chrysanthemen und Garten-Chrysanthemen

Beim Kauf von Chrysanthemen ist es wichtig zu beachten, ob es sich um Herbst-Chrysanthemen oder Garten-Chrysanthemen handelt. Herbst-Chrysanthemen sind frostempfindlich und werden vor allem als bunte Dekoration für Balkon und Terrasse oder als Schnittblumen verwendet. Garten-Chrysanthemen hingegen sind winterhart und können dauerhaft im Freiland angepflanzt werden. Sie sind besonders robust, da sie im Freien heranwachsen und sich durch Frischluftaufenthalt in intensiven Herbstfarben präsentieren. Garten-Chrysanthemen blühen auch länger, da sie ihre Blüten nicht alle gleichzeitig öffnen, sondern in Schüben. Durch das Entfernen von Verblühtem kann man sich über viele Wochen an den Pflanzen erfreuen.

Verwendung von Chrysanthemen

Chrysanthemen können sowohl als Solisten im Garten als auch in Pflanzgefäßen eingesetzt werden. In Kombination mit anderen Pflanzen, wie zum Beispiel Gräsern, Rosmarin oder Fetthenne, entstehen attraktive Arrangements auf Terrasse, Balkon oder am Hauseingang. Dabei sollten die Pflanzen dicht an dicht gesetzt werden, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen. Kompakte Sorten von Rosmarin, Katzenminze oder Buntblättrige wie Purpurglöckchen eignen sich besonders gut als Begleitpflanzen für Chrysanthemen. In geräumigen Terrassengefäßen kann man seiner Kreativität beim Kombinieren freien Lauf lassen.

Pflanzung von Chrysanthemen

Die Pflanzung von Chrysanthemen ist abhängig von der Art der Pflanze. Herbst-Chrysanthemen sollten bereits im September mit hochwertiger Blumenerde in passende Pflanzgefäße gesetzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Boden gleichmäßig feucht gehalten wird, jedoch keine Staunässe entsteht. Dünger ist während der kurzen Blühperiode in der Regel nicht erforderlich, da die Blumenerde ausreichend Nährstoffe enthält. Garten-Chrysanthemen können nach der Blüte ins Beet gepflanzt werden, solange der Boden frostfrei ist. Um den Winter gut zu überstehen, ist es ratsam, die Pflanzen frühzeitig ins Beet zu setzen, damit sie noch genügend Zeit haben, sich einzuwurzeln. Ein trockener Standort, zum Beispiel in der Nähe einer Hauswand, ist ideal für Garten-Chrysanthemen. Der Boden sollte nährstoffreich, kalkhaltig und gut durchlässig sein.

Pflege von Chrysanthemen

Die Pflege von Chrysanthemen ist relativ unkompliziert. Während der Blütezeit sollten die Pflanzen regelmäßig gegossen werden, so dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Eine wöchentliche Düngung ist in der Regel ausreichend, da die Chrysanthemen während ihrer kurzen Blühperiode nicht viel zusätzlichen Nährstoffbedarf haben. Im Frühjahr können die Chrysanthemen mit etwas Gartenkompost und Hornspänen versorgt werden, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Ein gelegentliches Stutzen der Pflanzen fördert einen dichten Wuchs und auch das Entfernen der ersten Blütenansätze kann zu einer üppigeren Blüte führen.

Vermehrung von Chrysanthemen

Chrysanthemen können auf verschiedene Weise vermehrt werden. Im Frühjahr ist eine Vermehrung durch Teilen der Pflanze möglich. Dabei wird die Pflanze vorsichtig ausgegraben und mit einem scharfen Messer in mehrere Teile geteilt. Jeder Teil sollte mindestens einen kräftigen Trieb und ausreichend Wurzeln haben. Die geteilten Pflanzen können dann an einem neuen Standort eingepflanzt werden. Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist die Stecklingsvermehrung. Im Sommer können junge Triebe abgeschnitten und in feuchte Aussaaterde gesteckt werden. Die Stecklinge sollten regelmäßig mit Wasser besprüht werden, um das Austrocknen zu verhindern. Nach einiger Zeit bilden sich Wurzeln und die Stecklinge können in Töpfe oder das Beet gepflanzt werden.

Überwinterung von Chrysanthemen

Die Überwinterung von Chrysanthemen ist abhängig von der Art der Pflanze. Herbst-Chrysanthemen sind nicht winterhart und sollten daher entweder als Schnittblumen verwendet oder im Topf überwintert werden. Dazu sollten sie in ein helles und kühles Quartier gebracht werden, zum Beispiel in ein unbeheiztes Gewächshaus. Garten-Chrysanthemen sind winterhart, benötigen jedoch etwas Schutz, um den Winter gut zu überstehen. Im Freiland können die Pflanzen mit mehreren Lagen Tannenreisig abgedeckt werden, um sie vor den ersten Frösten zu schützen. Topfpflanzen sollten an einem geschützten Ort aufgestellt werden, zum Beispiel nahe einer Hauswand. Bei ausreichend großen Pflanzgefäßen kann der Topf auch in die Erde eingegraben werden, um zusätzlichen Schutz zu bieten.

Krankheiten und Schädlinge bei Chrysanthemen

Chrysanthemen können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Eine häufige Schädlingssorte sind Minierfliegen, die die Blätter der Pflanzen anbohren und ihre Eier darin ablegen. Die Larven fressen dann Gänge zwischen der Ober- und Unterhaut der Blätter. Eine Bekämpfung ist nur mit bestimmten Schädlingsbekämpfungsmitteln möglich. Eine weitere Krankheit, die bei Chrysanthemen auftreten kann, ist der Weiße Chrysanthemenrost. Dabei bilden sich auf der Blattoberseite Flecken mit einem braunen Zentrum, während die Unterseite der Blätter mit mehlartigem Flaum bedeckt ist. Befallene Pflanzen sollten mit geeigneten Fungiziden behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Häufig gestellte Fragen zu Chrysanthemen

  1. Wie sehen Chrysanthemen aus? Chrysanthemen gehören zur Familie der Korbblütler und haben je nach Sorte ein- oder mehrfarbige, gefüllte oder ungefüllte Blüten.
  2. Wie oft sollte man Chrysanthemen gießen? Chrysanthemen sollten regelmäßig gegossen werden, so dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt. Staunässe sollte vermieden werden.
  3. Wie pflegt man Chrysanthemen im Topf? Chrysanthemen im Topf benötigen hochwertige Blumenerde und sollten regelmäßig gegossen werden. Eine Düngung ist in der Regel nicht erforderlich, da die Blumenerde ausreichend Nährstoffe enthält.
  4. Wie groß werden Chrysanthemen? Chrysanthemen können je nach Sorte eine Höhe von 60 bis 120 Zentimetern erreichen.
  5. Wie pflegt man Chrysanthemen im Garten? Im Garten sollten Chrysanthemen regelmäßig gegossen und mit organischen Düngern versorgt werden. Hohe Sorten sollten gestützt werden und verblühtes Material kann im Herbst entfernt werden. Eine jährliche Portion Kompost im Frühjahr fördert das Wachstum.
  6. Wie überwintern Chrysanthemen? Herbst-Chrysanthemen sollten entweder als Schnittblumen verwendet oder im Topf überwintert werden. Garten-Chrysanthemen können im Freiland mit Schutzmaßnahmen wie Tannenreisig über den Winter gebracht werden.
  7. Wie lange blühen Chrysanthemen? Chrysanthemen blühen in der Regel ab August bis November oder Dezember, je nach Sorte.
  8. Welche Chrysanthemen sind winterhart? Garten-Chrysanthemen, auch bekannt als Winterastern, sind winterhart und können den Winter im Freiland überstehen. Herbst-Chrysanthemen sind hingegen nur bedingt winterhart.
  9. Wann schneidet man Chrysanthemen? Chrysanthemen sollten Ende März geschnitten werden, wenn die jungen Triebe aus der Erde sprießen. Verwelkte Blüten sollten bodennah abgeschnitten werden, ohne die jungen Triebe zu beschädigen.
  10. Wie vermehrt man Chrysanthemen? Chrysanthemen können im Frühjahr durch Teilen der Pflanze vermehrt werden. Im Sommer können auch Stecklinge genommen und in feuchte Aussaaterde gesteckt werden.

Tipps für eine erfolgreiche Chrysanthemenzucht

Um eine erfolgreiche Zucht von Chrysanthemen zu gewährleisten, sind einige Tipps zu beachten. Bei der Auswahl der Sorten sollte darauf geachtet werden, winterharte Sorten zu wählen, wenn sie den Winter im Freiland überstehen sollen. Ein frühzeitiges Einpflanzen im Herbst ermöglicht den Pflanzen, sich vor dem Winter gut einzurichten. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert einen dichten Wuchs und eine üppige Blüte. Eine ausreichende Wasserversorgung und eine regelmäßige Düngung sind ebenfalls wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Chrysanthemenzucht. Im Frühjahr können die Chrysanthemen mit etwas Gartenkompost und Hornspänen versorgt werden, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Mit diesen Tipps steht einer prächtigen Blütenpracht im Herbst nichts mehr im Wege.

Chrysanthemen sind eine beliebte Wahl für den Herbstgarten. Mit ihrer großen Sortenvielfalt und ihrer einfachen Pflege sind sie für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen geeignet. Ob als bunter Blickfang auf Balkon und Terrasse oder als robuste Gartenpflanzen, Chrysanthemen bringen Farbe in den Herbst und sorgen für eine lange Blütezeit. Mit den richtigen Tipps zur Pflanzung, Pflege und Überwinterung können auch weniger winterharte Sorten den Winter gut überstehen und im nächsten Jahr erneut für Freude sorgen. Also nichts wie ab in den Gartenmarkt und die vielfältige Welt der Chrysanthemen entdecken!