Renekloden sind eine wahre Delikatesse, die leider selten im Handel zu finden sind. Doch wer das glückliche Händchen hat, einen eigenen Reneklodenbaum im Garten zu haben, kann sich über aromatisches und süßes Obst zum Naschen freuen. Renekloden eignen sich nicht für lange Transportwege, daher ist es umso lohnenswerter, sie frisch vom Baum zu genießen. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wissenswerte über Renekloden – von der Herkunft und den verschiedenen Sorten bis hin zur richtigen Pflege und Verwertung.
Die Geschichte der Renekloden: Eine königliche Frucht
Renekloden haben eine lange und königliche Geschichte. Der Name „Reneklode“ leitet sich von der französischen Bezeichnung „Reineclaude“ ab, was so viel bedeutet wie „Königin Claudia“. Diese Pflaumenart war damals besonders bei Königin Claudia, der Tochter des französischen Königs Ludwig XII, beliebt. Seitdem sind Renekloden auch als „Edel-Pflaume“ oder „Ringlo“ bekannt. In Frankreich sind sie seit über 600 Jahren in Kultur und werden dort auch als „Zuckerpflaumen“ bezeichnet.
Renekloden vs. andere Pflaumenarten: Der feine Unterschied
Renekloden werden manchmal mit Pflaumen verwechselt, da sie ähnlich aussehen und auch geschmacklich einige Ähnlichkeiten aufweisen. Doch es gibt Unterschiede, die Renekloden zu einer besonderen Frucht machen. Im Vergleich zu Pflaumen sind Renekloden in der Regel kleiner und runder. Ihre Schale ist oft grün oder gelb, manchmal mit einem leichten roten Hauch. Ein charakteristisches Merkmal von Renekloden ist die flache Kerbe, die sich über die gesamte Frucht zieht. Zudem zeichnen sie sich durch ihren breiten, fast rundlichen Steinkern aus. Im Gegensatz zu Mirabellen, mit denen Renekloden oft verwechselt werden, sind sie nicht zuverlässig steinlösend.
Die Vielfalt der Renekloden: Sorten für jeden Geschmack
Renekloden haben im Laufe der Jahrhunderte viele verschiedene Sorten hervorgebracht. Ein Grund dafür ist, dass es zwischen verschiedenen Pflaumenarten leicht zu Kreuzungen kommen kann. Bei der Auswahl einer Renekloden-Sorte für den eigenen Garten ist es wichtig, eine Sorte zu finden, die sich in der eigenen Region bewährt hat. In Baumschulen vor Ort gibt es oft Sorten, die optimal an das Klima angepasst sind. Zudem besteht die Möglichkeit, eine kleinbleibende Renekloden-Sorte auszuwählen und den Baum in einen großen Kübel zu pflanzen. So kann man auch in kälteren Regionen das besondere Aroma der Renekloden genießen.
Renekloden anbauen und pflegen: Tipps für eine reiche Ernte
Damit der Reneklodenbaum optimal gedeiht und viele leckere Früchte trägt, sind einige grundlegende Pflegemaßnahmen zu beachten. Renekloden bevorzugen warme, geschützte und sonnige Standorte. Ein Weinbauklima ist ideal, aber auch ein Standort, der vor kaltem Wind und Spätfrösten geschützt ist, eignet sich gut. Der Boden sollte ausreichend feucht, nährstoffreich und humos sein. In Trockenphasen ist eine zusätzliche Bewässerung empfehlenswert. Bei einer Reneklodenpflanze im Kübel ist es wichtig, auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen zu achten, da der Wurzelraum begrenzt ist.
Ein regelmäßiger Schnitt ist ebenfalls wichtig, um eine lichte, luftige Krone mit kräftigen Leitästen zu erhalten. Durch einen regelmäßigen Schnitt können auch Beschneidungen von zu starken Ästen vermieden werden, was den Baum stark schwächen kann. Es ist ratsam, sich über die speziellen Schnittmaßnahmen für Reneklodenbäume zu informieren oder einen Fachmann um Rat zu bitten.
Die Ernte und Verwertung der Renekloden: Frisch genießen oder kreativ verarbeiten
Renekloden haben eine kurze Erntezeit im August und September. Die Ernte erfolgt, wenn die Früchte die für die jeweilige Sorte typische Farbe zeigen, glänzen und angenehm duften. Beim Ernten ist es wichtig, die Früchte vorsichtig zu behandeln, um Druckstellen zu vermeiden. Renekloden sind im Vergleich zu anderem Obst nur für einige Tage haltbar, können aber im Kühlschrank für etwa eine Woche aufbewahrt werden.
Am besten schmecken Renekloden frisch genascht, da sie saftig, süß und aromatisch sind. Sie können jedoch auch zu köstlichen Delikatessen wie Chutneys, Marmeladen oder Likören verarbeitet werden. Für eine längere Haltbarkeit können Renekloden auch eingefroren werden. Dazu sollten die Früchte halbiert, entsteint und leicht angefroren auf einem Blech ausgebreitet werden, bevor sie im Gefrierschrank aufbewahrt werden.
Gesundheitliche Vorteile von Renekloden: Fitmacher mit Vitaminpower
Renekloden sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthalten neben Mineralstoffen wie Kalium und Eisen auch viel Vitamin C und Betacarotin. Vitamin C stärkt das Immunsystem, während Betacarotin für gesunde Haut und Augen sorgt. Renekloden sind auch ballaststoffreich und können so die Verdauung unterstützen. Zudem werden ihnen antioxidative Eigenschaften zugeschrieben, die vor freien Radikalen schützen können. Mit ihrem hohen Gehalt an Nährstoffen sind Renekloden eine wertvolle Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung.
Renekloden in der Küche: Vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten
Renekloden eignen sich aufgrund ihres süßen und aromatischen Geschmacks für eine Vielzahl von Zubereitungen in der Küche. Sie sind eine köstliche Zutat für Obstsalate, Kompotte und Desserts. Auch als Belag für Kuchen und Torten machen Renekloden eine gute Figur. Besonders lecker sind sie in Kombination mit anderen Steinfrüchten wie Pflaumen oder Zwetschgen. Zudem können Renekloden zu Marmeladen, Chutneys oder Obstbränden verarbeitet werden. Ihrer kreativen Küchengestaltung sind mit Renekloden keine Grenzen gesetzt.
Renekloden als nachhaltige Gartenpflanzen: Ein Beitrag zur Artenvielfalt
Renekloden sind nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig. Durch den Anbau von Renekloden im eigenen Garten kann man zur Artenvielfalt beitragen und die Bienenpopulation unterstützen. Renekloden sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Zudem sind Renekloden eine regionale und saisonale Frucht, die zur Reduzierung von langen Transportwegen beiträgt. Wer Renekloden im eigenen Garten anbaut, kann zudem auf den Einsatz von Pestiziden verzichten und so einen Beitrag zum ökologischen Gartenbau leisten.
Renekloden als Teil der Kulturgeschichte: Geschichten und Bräuche rund um die Reneklode
Renekloden haben nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch eine kulturelle Bedeutung. Sie spielen eine Rolle in der Literatur und Kunst und sind auch in traditionellen Bräuchen und Festen präsent. In der Volksweisheit und -sprache werden Renekloden oft mit bestimmten Eigenschaften oder Situationen in Verbindung gebracht. Renekloden sind damit nicht nur eine leckere Frucht, sondern auch ein Stück Geschichte und Kultur.
Fazit: Renekloden – Eine königliche Delikatesse für den eigenen Garten
Renekloden sind eine besondere Frucht mit einer königlichen Geschichte. Sie zeichnen sich durch ihr süßes, aromatisches Fruchtfleisch und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten aus. Durch den Anbau von Renekloden im eigenen Garten kann man nicht nur den Geschmack dieses köstlichen Obstes genießen, sondern auch zur Artenvielfalt beitragen und einen Beitrag zur nachhaltigen Gartenkultur leisten. Ob frisch vom Baum genascht oder kreativ in der Küche verarbeitet – Renekloden sind eine wahre Bereicherung für jeden Obstliebhaber. Also, warum nicht einen Reneklodenbaum im eigenen Garten pflanzen und sich auf eine königliche Ernte freuen?